Montag, 12. August 2013

Rezension: Portrait einer Unsichtbaren von Clare Morrall

Klappentext:
Kitty Wellington ist das jüngste von sechs Geschwistern, und manchmal scheint es fast, als wäre sie nie ganz erwachsen geworden. Ein Teil ihres Lebens spielt sich ohnehin im Reich der Phantasie ab, da Kitty ihr Geld damit verdient, Manuskripte von Kinderbüchern zu begutachten. In der Realität ist sie 32 Jahre alt, verheiratet mit ihrem Nachbarn, und noch immer auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt und in ihrer Familie. Diese Suche führt sie schließlich zurück in ihre Kindheit - und zu einem lange gehüteten Familiengeheimnis...
(Quelle: Klappentext)


Meinung:
Dieses Buch habe ich damals in der Bücherei für 0,50 € erstanden. Ganz einfach aus dem Grunde, weil der Klappentext mich irgendwie angesprochen hat.
Ich mag Bücher, in denen es um Familiengeheimnisse geht. Also nahm ich es mit.

Den Titel finde ich eigentlich ganz ansprechend, das Cover jedoch ganz und gar nicht, weil ich die Farbwahl total unpassend finde.

Die Idee der Geschichte ist eigentlich ganz nett, wobei es nicht nur um das Familiengeheimnis als solches geht, sondern auch um die menschliche Psyche und Verarbeitung von Traumata, was an sich eigentlich ganz spannend ist.

Jedoch war es anders als erwartet: Das Geheimnis an sich war zwar überraschend, aber nicht detailiert genug. Es sind noch Fragen offen geblieben, außerdem wurde es zu früh gelüftet.

Irgendwie war das ganze Buch ein bisschen seltsam, von der Atmosphäre her, von der Geschichte, von den Personen, obwohl die Grundidee ganz in Ordnung war. Aber dennoch hatte es irgendwie etwas an sich, was mich angesprochen hat. Leider kann ich das irgendwie nicht wirklich erklären.

Vom Spannungsaufbau her war es allerdings eine Katastrophe. Man konnte das Buch ohne weiteres einfach mitten im Kapitel weg legen, weil es einfach nicht spannend war, sondern so monoton vor sich hin plätscherte. Leider waren auch die eigentlich spannenden Stellen nicht fesselnd, auch da konnte man es gut beiseite legen.


Zitat:
"Uns allen unterlaufen hin und wieder Fehler, die wir am liebsten ungeschehen machen würden. Und obwohl es durchaus sinnvoll ist, nach dem Warum zu fragen, können wir die Vergangenheit nicht ändern. Wir müssen sie hinter uns lassen und nach vorne schauen." (S. 360)

"Es geht immer vorwärts und manchmal kommen wir nicht umhin zurückzublicken, um vorwärts zu kommen."
(S. 360)


Fazit:
Dieses Buch lässt sich gut nebenbei lesen, wenn man schnell abgelenkt wird. Aber man sollte sich nicht zu viel erwarten. Die Grundidee und der Titel sind ganz in Ordnung, aber die Umsetzung ist nicht zufrieden stellend. Dennoch hat das Buch eine Kleinigkeit, die einen dazu bringt, es weiterzulesen, obwohl es an Spannung fehlt und alles irgendwie ein bisschen seltsam ist. Dabei fand ich die Themen Familie, Rückhalt und Traumataverarbeitung ganz interessant.

1 Kommentar:

  1. Hach das klingt absolut nicht nach einem Buch für mich.
    Ich mag keine Familiengeschichten.. zumindest meistens nicht und nach deiner Rezension ja schon gleich gar nicht ^^

    Danke für die schöne Rezension :))

    Liebst, Lotta

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