Donnerstag, 30. Juni 2016

Rezension: "Albert muss nach Hause" von Homer Hickam

Er stellt sie vor die Entscheidung: Entweder ihr Mann oder Albert, der Alligator. Damit beginnt eine Reise quer durch Amerika, um Albert nach Hause zu bringen. Doch damit verändert sich auch das Leben von Homer und Elsie...

Allgemeine Infos:
Verlag: HarperCollins
Reihe: nein
Originaltitel: Carrying Albert Home
Erscheinungsdatum: 07.06.2016
Seitenzahl: 528
ISBN: 9783959670227


Klappentext:
"Ich oder der Alligator!"
Keinen Tag länger will Homer Hickam der Ältere sein Badezimmer mit einem bissigen Reptil namens Albert teilen. Als der Bergwerksarbeiter seiner Frau ein Ultimatum stellt, muss Elsie lange überlegen. Schließlich ist ein Leben ohne Alligator doch sinnlos. Wie alles hier in Coalwood, West Virginia. Die ganze trostlose Stadt liegt unter einer schwarzen Staubschicht begraben. Und selbst vor ihrer Ehe hat die Große Depression keinen Halt gemacht. Trotzdem fällt Elsie die Entscheidung – unter einer Bedingung: Sie müssen Albert nach Hause bringen. Zurück nach Florida. In einem alten Buick. Mit Alligator auf dem Rücksitz …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist ganz ansprechend, auch wenn sie Albert eigentlich auf dem Rücksitz transportiert haben. Den Titel finde ich super und auch der Klappentext klingt echt skurril und interessant.
Als das Buch neu im Laden eintraf, war ich zunächst etwas skeptisch, aber irgendwie bin ich den ganzen Tag um das Buch herum geschlichen und habe mich gefragt, ob ich es nicht mal lesen sollte. Dann stand es im Leseexemplar-Regal und ich habs direkt mitgenommen und gelesen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt eigentlich direkt mit Homer, Elsie und Albert. Man lernt die drei kennen und ist schon nach dem ersten Kapitel direkt in der Geschichte drin und weiß, warum Homer will, dass Elsie sich entscheidet und man erahnt auch schon, warum es Elsie schwer fällt. Trotzdem war ich gespannt drauf, wie die Reise wird und vor allem wie sie Elsie und Homer verändern wird.
Die Idee klingt erst mal ziemlich skurril, aber der ausschlaggebende Punkt für mich und meine Faszination für diese Geschichte war wohl, dass der Autor im Prinzip die Geschichte seiner Eltern erzählt und das klang für mich gleich viel interessanter. Ansonsten eher ein ungewöhnlicher Roadtrip, immerhin ist ein Alligator und später auch ein Hahn dabei.
Elsie und Homer scheinen auf den ersten Blick ziemlich unterschiedlich zu sein. Homer ist glücklich und das Einzige, was Elsie glücklich zu machen scheint, ist Albert. Doch irgendwie finden sie auf der Reise ihre Gemeinsamkeiten wieder und lernen sich noch mal neu und anders kennen.
Denn auf ihrer Reise erleben sie so einiges. Sie lernen viele unterschiedliche Leute kennen, die ihnen auch nicht immer nur Gutes wollen. Sie verändern sich selbst, testen ihre Grenzen und probieren neue Dinge aus. Es hat schon Spaß gemacht, die Beiden auf dieser Reise und bei ihren Veränderungen und Erfahrungen zu begleiten. Da durch, dass sie viele unterschiedliche Stationen durchlaufen, wird es auch echt nicht langweilig und ich sage euch, dass jeder sein Lieblingskapitel finden wird.
Das Ende war eigentlich echt schön. Denn Elsie und Homer haben sich verändert, sind sich wieder näher gekommen und sind voller neuer Eindrücke.

...Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich wirklich angenehm. Anfangs gibt es eine kleine Einführung des Autors und auch nach jedem großen Abschnitt gibt es einen Kommentar dazu. Das hat mir ziemlich gut gefallen, immerhin erzählt er ja im Buch eigentlich die Geschichte seiner Eltern. Aber auch die Erzählungen selbst fand ich gut geschrieben, sodass es sich locker gelesen hat, aber eben auch nicht zu platt.


Fazit:
Eine skurrile, irgendwie auch wahre Geschichte, die mich genau deswegen fasziniert hat. Ein Roadtrip mit vielen verschieden Stationen, bei der jeder seinen Liebling finden wird. Dazu kommt ein schöner, persönlicher Schreibstil. Denn nach jeder Station gibt es einen kurzen Kommentar vom Autor, was mir die Geschichte noch näher gebracht hat. Die Erzählung lebt einfach von Homer, Elsie und Albert und die, zumindest die ersten Beiden, lernt man wirklich gut kennen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen liebenswürdigen, vielfältigen Roadtrip sucht, bei dem auch ein Alligator und ein Hahn dabei sind. Eindeutig eine Geschichte, die super für den Sommer ist, aber dennoch nicht total platt und eintönig.

Montag, 27. Juni 2016

Rezension: "Die längste Nacht" von Isabel Abedi

Sie findet ein Manuskript bei ihrem Vater, dass irgendetwas mit ihr macht. Wenig später findet sie sich genau in diesem Dorf wieder, dem Ort des Manuskripts. Und auch dieser Ort verändert sie, ruft Erinnerungen in ihr wach...

Allgemeine Infos:
Verlag: Arena
Reihe: nein
Originaltitel: Die längste Nacht
Erscheinungsdatum: 15.03.2016
Seitenzahl: 408
ISBN: 9783401061894


Klappentext:
Es sind nur ein paar Sätze in einem noch unveröffentlichten Manuskript, das Vita im Arbeitszimmer ihres Vaters findet – aber etwas an ihnen verzaubert und verstört die Siebzehnjährige gleichzeitig. Wenig später bricht sie mit ihren Freunden zu einer Fahrt quer durch Europa auf und stößt in Italien durch Zufall auf den Schauplatz des Manuskripts: Viagello, ein malerisches kleines Dorf. Der Ort strahlt für Vita eine merkwürdige Anziehungskraft aus, die noch stärker wird, als ihr der Seiltänzer Luca buchstäblich vor die Füße fällt. Auf den ersten Blick ist Luca für Vita etwas Besonderes, doch etwas an ihm und seiner Familie kann sie nicht fassen. Noch ahnt sie nicht, dass er sie auf eine Reise tief in ihre Erinnerungen führen wird, an deren Ende etwas steht, was einst in Viagello geschah – in jener längsten Nacht ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut, auch wenn es nichts mit dem Inhalt zu tun hat. Der Titel hingegen passt zum Inhalt und der Klappentext ist evtl etwas zu lang, aber macht auf jeden Fall neugierig.
Ich habe bisher alle Jugendbücher von Isabel Abedi verschlungen und fand sie auch alle großartig. Um so größer war natürlich meine Freude, als ich gesehen habe, dass ein neues Jugendbuch von ihr erscheint.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt zu der Zeit von Vitas Schulabschluss. Ihre beiden Freunde und sie stehen kurz vor ihrer Europareise, auf die sich Vita schon ganz besonders freut, schließlich entkommt sie so einfach mal ihrem Alltag und ihrer Familie. Denn seit dem Unfall damals reden sie nicht mehr wirklich miteinander. Kurz bevor es losgeht, findet Vita das Manuskript, aber weiß nicht wirklich, warum sie dabei so ein seltsames Gefühl hat.
Damit war ich eigentlich ziemlich schnell in der Geschichte drin und wollte natürlich auch wissen, was es mit dem Manuskript auf sich hat.
Die Idee fand ich ziemlich interessant. Die Sache mit dem Manuskript klang interessant, vor allem dass sie nachher an genau dem kleinen Dorf landet, um das es dort auch geht. Dort trifft sie auf Luca, mit dem sie sich dann auch auf Anhieb gut versteht. Das hat mir so als Einstieg und Idee erst mal gut gefallen, zu mal ich als Leser ja auch schon weiß, dass noch was spannendes passiert, zumindest prophezeit es der Klappentext und darauf war ich noch gespannter.
Ich konnte mich super in dieses Gefühl des Schulabschlusses hineinversetzen, die Freiheit, die Vita und ihre Freunde auf einmal haben und die Reise, die sie planen.
Dennoch hat es irgendwie lange gebraucht, bis wirklich was passiert ist. Klar sie hatten einen tollen Reiseabschnitt im Dorf und haben Luca kennen gelernt, aber bis man sozusagen das erste über die längste Nacht erfahren hat, hat etwas die Hälfte des Buchs gedauert.
Dann war es allerdings recht spannend gemacht. Was ist damals in der längsten Nacht passiert? Jeder scheint die Wahrheit zu kennen, aber niemand möchte drüber reden oder erzählen nur Halbwahrheiten. Doch Vita lässt keine Ruhe und kommt den Geschehnissen Schritt für Schritt auf die Spur, was nicht nur sie sondern auch Luca verändert. Der spannende Teil war eigentlich ziemlich gut gemacht, aber es hat eben einfach so lange gedauert, bis es so spannend wurde, wie im Klappentext angekündigt.
Das Ende war gut. Es war ein schöner Abschluss der Geschichte, alles war geklärt und sie konnten mit dem Damals abschließen und damit leben, das Geschehene akzeptieren. Einfach ein schöner, runder Abschluss.

...Schreibstil:
Isabel Abedi konnte Vitas Gedanken und Gefühle gut einfangen. Ich war mitten drin in der Nach-dem-Abi-Freizeit und der Vorfreude vor der Europareise. Das hat sie echt schön dargestellt. Sehr gelungen fand ich auch immer wieder die Kapitel vom Verfasser des Manuskriptes, der immer mal wieder Situation dargestellt hat. Und jedes Mal habe ich drüber nachgedacht, wer es ist und wer sozusagen das Meiste zu verbergen hat.


Fazit:
Bisher waren alle Abedi-Jugendbücher großartig, aber dieses hier konnte für mich definitiv nicht mithalten. Die Idee klang vielversprechend, der Einstieg war gut und die Charaktere interessant. Auch der Schreibstil hat mir gefallen, aber die Geschichte hat einfach zu lange gebraucht, um in Schwung zu kommen bzw um das zu erfüllen, was im Klappentext versprochen wurde. Ich hätte mir die Spannung einfach nur schon zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht. Denn der zweite Teil war echt spannend und gut gemacht.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen atmosphärischen Jugendbuch sucht, der Sommerfeeling und Italien und einen kleinen Roadtrip verspricht. Obendrauf gibt es noch eine Liebesgeschichte und sozusagen ein spannendes Familiengeheimnis.

Sonntag, 26. Juni 2016

Rezension: "Monday Club - Der zweite Verrat" von Krystyna Kuhn

Die Geheimnisse und Ereignisse um den Monday Club verdichten sich. Was verschweigen sie Faye? Was hatte ihre Tante zu verbergen? Sagt wenigstens Luke ihr die Wahrheit? Immer mehr Fragen, und die Situation spitzt sich zu...

Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Monday Club - Der zweite Verrat
Erscheinungsdatum: 15.05.2016
Seitenzahl: 352
ISBN: 9783789140624


Klappentext:
Du wirst die Nächste sein!“ Faye bekommt die letzten Worte von Virginia Donnelly, die Liz‘ rechte Hand war, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schwebt sie wirklich in solcher Gefahr? Alles deutet darauf hin, denn plötzlich behauptet ihre Tante Liz, Faye leide unter Epilepsie . Epilepsie – wie Zoey Fuller und Fabiane Nuñez. Und beide sind tot. Aber steckt tatsächlich der mächtige Monday Club hinter allem? Die Menschen, die sie seit ihrer Geburt kennt? Das behauptet jedenfalls der gutaussehende Luke, dem sie sich in ihrer Verzweiflung anvertraut. Und Faye wird auf einmal klar, dass sie unbedingt alles daran setzen muss, um hinter die Machenschaften des Monday Clubs zu kommen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist ganz schön, sie haben die Farben des ersten Teils verändert, sodass es den tollen Wiedererkennungswert hat. Titel und Klappentext finde ich auch gelungen. Nachdem ich den ersten Teil gelesen hatte, stand für mich sofort fest, dass ich auch die Fortsetzung lesen muss, um so mehr habe ich mich darauf gefreut, als es kam.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung, was in Teil 1 passiert ist. Das sollte man wirklich bei allen Reihen einführen, denn so ganz weiß man es nicht mehr sondern nur noch ein paar Bruchstücke, und so bin ich einfach direkt super mit dem ersten Kapitel in die Geschichte rein gekommen. Ansonsten fing die Geschichte direkt an und ging im Prinzip nahtlos nach den Geschehnissen im ersten Teil weiter.
Die Idee gefiel mir damals ja schon gut und an sich ist es in sofern immer noch das Gleiche. Faye hat manchmal Träume bzw Visionen, doch mittlerweile wurde Epilepsie diagnostiziert. Doch es muss noch mehr dahinter stecken. Es wird tiefgehender, verstrickter und spannender als im ersten Teil.
Man kommt der Geschichte und den Geschehnissen immer mehr auf den Grund und die Situation spitzt sich zu, wird spannender. Es gibt neue Informationen, die es allerdings noch zu untersuchen gilt. Dafür holt Faye sich dieses Mal andere Hilfe, denn sie weiß auch nicht so wirklich, wem man trauen kann. Es hat mir gut gefallen, dass man etwas mehr hinter den Monday Club geblickt hat und es viele neue Informationen bekam, die natürlich gleich mit Faye und ihren Freunden untersucht wurden. Dieses Mal steckte einfach mehr Tiefgang in der Geschichte und auch mehr Spannung. Eine tolle Steigerung zum ersten Teil und das Ende lässt mich mit einem fiesen Cliffhanger zurück, weshalb ich mich schon ganz doll auf den dritten und letzten Teil freue.

...Schreibstil:
Ich fand es schon beim ersten Teil richtig super, wie sie Traum und Realität miteinander verwoben hat. Aber nicht nur davon lebt die Geschichte, sondern auch von den Charakteren, vor allem von Faye selbst, aber auch von ihren Freunden, die man dieses Mal besser kennen lernt. Gut gefallen haben mir auch die Kapitel zwischendurch, die es aus einer besonderen Sicht gab, die das Ganze noch mal spannender gemacht hat.

Die Reihe:



Fazit:
Der erste Teil hatte mich schon begeistert, aber der zweite Teil legt noch einen drauf und hat mich gefesselt und in seinen Bann gezogen. Er war spannender und tiefer gehender als sein Vorgänger. Es ist von Anfang bis Ende spannend, man erfährt mehr über Faye, über ihre Freunde und über den Monday Club und die ganzen Geheimnisse und Geschehnisse, die mit ihm einher gehen. Die ganze Geschichte endet dann in einem fiesen Cliffhanger.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon den ersten Teil vom "Monday Club" gelesen habt, denn das dürft ihr euch echt nicht entgehen lassen. Wer den ersten Teil noch nicht kennt, sollte den echt unbedingt lesen, denn euch entgeht ein sehr spannendes Jugendbuch.

Montag, 20. Juni 2016

Hörbuchrezension: "Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gablé

Sein Vater ist tot und Robin steht mit seinem 12 Jahren vor dem Nichts, doch er wird Stallknecht und arbeitet sich langsam hoch. Wenn da nicht Mortimer wäre, der ihm als Feind das Leben schwer macht....

Allgemeine Infos:
Verlag:
Bastei Lübbe
Sprecher: Martin May
Reihe: Teil 1 von 5
Originaltitel: Das Lächeln der Fortuna
Erscheinungsdatum: 25.09.2013
Laufzeit: 748 Minuten
ISBN: 9783785714294


Klappentext:
England 1360. Nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Earl of Waringham, reißt der zwölfjährige Robin aus der Klosterschule aus und verdingt sich als Stallknecht auf dem Gut, das einst seiner Familie gehörte. Als Sohn eines angeblichen Hochverräters zählt er zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earl, schikaniert Robin, wo er nur kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft.
Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancester erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und er begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind.
Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das ist relativ neutral gehalten und man sieht nur das Rad der Fortuna, was super zum Inhalt passt, denn es ist immer mal wieder Thema in der Geschichte. Deshalb passt der Titel auch gut. Der Klappentext klingt auch ganz interessant und hat mich schon längere Zeit angesprochen, aber als 1200 Seiten-Buch habe ich es mir nie zugetraut mit den dünnen Seiten und der kleinen Schrift. Deshalb habe ich es als Hörbuch versucht und es war eine tolle Entscheidung.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt an dem Tag, als Robin erfährt, dass sein Vater erhängt wurde und er somit eigentlich vor dem Nichts steht. Er verlässt das Kloster und kehrt nach Waringham zurück, den ehemaligen Besitz seines Vaters. Dort verdingt er sich als Stallknecht und bekommt zugleich einen Dämpfer verpasst. Aber er verliert nicht den Mut und bleibt stark.
Die Idee hat mir total gut gefallen. Die Autorin schafft es, eine fiktive Familie Waringham mit tatsächlichen Personen der englischen Geschichte zu verknüpfen, als hätte es die Waringhams selbst damals exakt so gegeben. Zumindest erscheint es alles so super recherchiert mit den Rittern und Lords und Earls und der ganzen Struktur des Mittelalters.
Es wurde weit weniger gekämpft, als ich zuerst angenommen habe, aber das war auch gut so. Dennoch war es durchweg spannend und ich wollte einfach immer wissen, wie es weiter geht, denn irgendwas ist immer passiert.
Anfangs fand ich es etwas schwierig die ganzen Personen auseinander zu halten, und auch später hatte ich noch einige Probleme, aber man gewöhnt sich tatsächlich dran. Es gibt zwar viele wichtige Hauptpersonen, aber nach einigen Kapiteln hat man die im Kopf und kann sie auch einander zuordnen. Auch wenn es im Mittelalter so war und deshalb auch gut umgesetzt war, war es stellenweise etwas ungünstig, wenn die Kinder genauso heißen mit Vornamen wie die Eltern und sie auf verschiedenen Seiten stehen und man anfangs erst mal überlegen muss, auf welcher Seite sie stehen.
Das Ende fand ich wirklich gut und kurz vorher ist es noch einmal richtig spannend geworden. Ein super Abschluss für die Geschichte rund um Robin und seine Familie. An sich ist die Geschichte nun abgeschlossen. In "Die Hüter der Rose" geht es nun weiter mit dem Nachkommen von Robin und somit wird eine neue Geschichte beginnen mit alten Mustern.

...Schreibstil & Sprecherin:
Martin May war mir bisher zwar noch kein Begriff, aber jetzt bin ich großer Fan von ihm. Er hat mir "Das Lächeln der Fortuna" so unglaublich nah gebracht, dass ich mich nur schon wegen der Stimme aufs Weiterhören gefreut habe.
Bisher hatte ich auch noch nichts von Rebecca Gablé gelesen, aber ihre Wortwahl hat mir gefallen. Sie hat das Mittelalter super eingefangen und nicht nur mit ihrer Wortwahl als solche sondern auch mit ihren Beschreibungen eine Welt von früher projeziert, in die ich mich super hineinversetzen konnte und mich wohlgefühlt habe.    


Fazit:
Eine der besten Entscheidungen, die ich in letzter Zeit hatte, nämlich dieses Hörbuch anzufangen. Dieser historische Roman rund um Robin und die Waringhams konnte mich begeistern, fesseln und unterhalten, weit über zehn Stunden lang und ich habe mich jede einzelne Stunde darauf gefreut, weiter zu hören und mehr aus der Welt von Robin zu erfahren. Mit 'Schuld' daran war auch die tolle Stimme von Martin May, der hoffentlich auch die anderen Teile sprechen wird.
Ich empfehle dieses Hörbuch jedem, der einen tollen historischen Roman sucht, der im Mittelalter spielt und es ganz wunderbar darstellt. Außerdem ist dieses Hörbuch eine Möglichkeit, mal in neue Gefilde aufzubrechen, auch wenn euch historische Romane bisher noch nicht so angesprochen haben oder euch die Seitenzahl des Buches abschreckt. Das merkt man beim Hörbuch so absolut gar nicht.

Sonntag, 19. Juni 2016

Rezension: "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl

Miriam hört einen Schuss. Ein Mitschüler, Matias, schießt um sich, läuft Amok. Ihr Freund Tobi wird tödlich verletzt und sie kann nichts tun. Wie wird ihr Leben nach diesem Ereignis weiter gehen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: nein
Originaltitel: Es wird keine Helden geben
Erscheinungsdatum: 15.01.2014
Seitenzahl: 256
ISBN: 9783789147463


Klappentext:
Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist sehr neutral und deshalb kann ich weder sagen, dass es mir gefällt noch das nicht. Den Titel hingegen finde ich wirklich interessant gewählt und er bekommt im Buch auch eine schöne Bedeutung. Der Klappentext klingt eigentlich auch ganz ansprechend.
Damals habe ich das Buch als Rezensionsexemplar auf der Buchmesse bekommen und seit fast zwei Jahren lag es nun auf meinem SUB und ich dachte, ich lese es endlich mal.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt direkt in der Schule mitten in der im Klappentext geschilderten Situation. Gerade war noch alles normal und dann hören sie Schüsse. Miriam und ihre beste Freundin bringen sich in Sicherheit, doch Miriam geht nachgucken und sieht Mathias wild um sich schießen. Ihr Freund liegt tot am Boden und dann erschießt Mathias sich selbst. Auf jeden Fall ein krasser Einstieg. Jetzt geht das Leben weiter. Doch wie? Wie verändert so ein Ereignis das eigene Leben und wie kann man überhaupt damit leben?
Die Idee hat mir eigentlich gut gefallen. Amoklauf ist ja nicht so das alltägliche Thema und deshalb war ich neugierig, wie die Autorin dieses Thema umgesetzt hat und natürlich wie Miriam und ihre Freunde mit genau diesem Ereignis umgehen und wie es sie und ihr Leben verändert.
Ich fand es echt gut, wie das Thema dargestellt wurde und auch sehr authentisch, wie so ein Ereignis das Leben verändern und beeinflussen kann. Das merkt man nicht nur bei der Hauptperson Miriam, sondern auch bei ihren Freunden und Mitschülern. Alle gehen sehr unterschiedlich damit um und wollen drüber reden oder eben auch nicht. Ziehen sich zurück, ziehen um oder bleiben und stellen sich dem Geschehen. Versuchen ihr Leben weiter zu leben, und mit dem Geschehenen und dem Verlust umzugehen. Genau damit beschäftigt sich dieses Buch und das macht es auch gut.
Das Ende hat mir gut gefallen. Ein schöner Abschluss der Geschichte, der zeigt, dass Freud und Leid nah beieinander liegen und dass das Leben weiter geht, egal was passiert ist.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Es ließ sich gut und einfach lesen und hat auch von Sprache und Wortwahl gut zu Miriam und ihrem Alter gepasst, immerhin wird die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Das hat mir eigentlich echt gut gefallen, weil man so eben auch viele ihrer Gedanken und Gefühle erfahren hat.


Fazit:
Ein starkes Thema für ein Buch, was nicht so oft behandelt wird. Alleine deswegen sticht das Buch schon aus der Masse raus. Aber auch die Umsetzung hat mir gut gefallen. Es ist ein kurzer Abriss, wie ein Amoklauf das Leben und die Person selbst verändern kann. Der Schreibstil und die Charaktere haben das gut dargestellt. Das Ende bildete einen guten Abschluss für die Geschichte, wie man sie selten liest. Dennoch ist es ein recht kurzweiliges Buch, das aber dennoch überzeugen kann.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein Buch über Amoklauf lesen möchte und wie so ein Ereignis das Leben verändern kann, wie man danach weiter leben kann. Vielleicht ist es auch eine super Idee als Schullektüre.

Dienstag, 14. Juni 2016

Lesestatistik März - Mai 2016

Langsam kehrt meine Routine zurück und damit trage ich auch meine Lesestatistik von März und April nach und fasse sie direkt mit der vom Mai zusammen.

gelesene Bücher - März:
1.)"Margos Spuren" von John Green336 Seiten3 von 5 Wolken
2.)"Ich bin die Nacht" von Ethan Cross398 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Marmorkuss" von Jennifer Benkau432 Seiten2 von 5 Wolken
4.)"Die Bestimmung" von Veronica Roth480 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" von Veronica Roth512 Seiten3 von 5 Wolken
6.)"Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" von Veronica Roth512 Seiten4 von 5 Wolken
7.)"Liebe mit zwei Unbekannten" von Antoine Laurain240 Seiten3 von 5 Wolken
8.)"Altes Land" von Dörte Hansen288 Seiten2 von 5 Wolken
9.)"Silo" von Hugh Howey560 Seiten5 von 5 Wolken
10.)"Nur drei Worte" von Becky Albertalli320 Seiten4 von 5 Wolken

gelesene Bücher - April:
1.)"Ein Teil von uns" von Kira Gembri328 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Zeitenzauber - Das verborgene Tor" von Eva Völler349 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Wolke 7 ist auch nur Nebel" von Mara Andeck348 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Wer weiß, was morgen mit uns ist" von Ann Brashares320 Seiten3 von 5 Wolken

gelesene Bücher - Mai:
1.)"Die Seiten der Welt" von Kai Meyer (Reread Hörbuch)556 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Es duftet nach Sommer" von Huntley Fitzpatrick480 Seiten3 von 5 Wolken
3.)"Immer wieder du und ich" von Juliet Ashton400 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Schattengrund" von Elisabeth Herrmann416 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"Es scheint die Sonne noch so schön" von Barbara Vine467 Seiten2 von 5 Wolken

Damit habe ich in den vergangenen drei Monaten 19 Bücher mit insgesamt 7.724 Seiten. Das macht in diesem Jahr 31 Bücher mit insgesamt 12.492 Seiten. Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden, auch wenn es natürlich immer mehr sein kann.


Mein SUB hat einen Stand von 83 Büchern und 22 eBooks. Damit ist er eigentlich ziemlich gleich geblieben über drei Monate hinweg. Auch wenn ich nicht ganz so viel gelesen habe, habe ich doch das ein oder andere Buch aussortiert und das tut auch mal ganz gut.
1.)"Nur diese eine Nacht" von Gayle Formangekauft
2.)"Zeitenzauber - Das verborgene Tor" von Eva Völlergeliehen
3.)"Ein Teil von uns" von Kira GembriLeseexemplar
4.)"We all looked up" von Tommy WallachLeseexemplar
5.)"Nur ein Tag" von Martin BaltscheitLeseexemplar
6.)"Das Spiel der Wünsche" von Maggie LehrmanLeseexemplar
7.)"Alba & Seven" von Natasha NganLeseexemplar
8.)"Die längste Nacht" von Isabel AbediLeseexemplar
9.)"Dustlands - Der Herzstein" von Moira Younggekauft
10.)"Amokspiel" von Sebastian Fitzekgekauft
11.)"Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" von Estelle LaureLeseexemplar
12.)"Darkmere Summer" von Helen MaslinLeseexemplar
13.)"Wolke 7 ist auch nur Nebel" von Mara AndeckLeseexemplar
14.)"Sunny Valentine - Von der Flaschenpost im Limonadensee" von Irmgard Kramergekauft
15.)"Hades" von Candice FoxLeseexemplar
16.)"Monday Club - Der zweite Verrat" von Krystyna KuhnLeseexemplar
17.)"Dark Memories - Nichts ist je vergessen" von Wendy WalkerLeseexemplar
18.)"Verliebt in Serie - Lilien und Luftschlösser" von Sonja Kaiblingergeliehen
19.)"Verliebt in Serie - Tulpen und Traumprinzen" von Sonja Kaiblingergeliehen
20.)"Nur ein Tag" von Gayle FormanLeseexemplar
21.)"Die wahren Märchen meines Lebens" von Barbara Fioriogeschenkt bekommen
22.)"Die Glücksbäckerei - Das magische Rezeptbuch" von Katheryn Littlewoodgeschenkt bekommen

Drei Monate, drei Highlights aus unterschiedlichen Bereichen

Was war März bis Mai so los?
Von März bis April war ich mal wieder auf dem Media Campus in Frankfurt zu meinem zweiten Schulblock. Ich habe weniger gelesen als letztes Mal und nicht so viel gutes Wetter gehabt, aber trotzdem war es schön. Stattdessen habe ich mir die Zeit mit Häkeln und dem ein oder anderen Film vertrieben, wenn ich mal nicht gelesen habe.
Im Mai hatte ich dann meine Abschlussprüfung Teil 1, die ich auch ziemlich gut bestanden habe. Danach musste ich erst mal wieder an meinen normalen Tagesablauf mit Lesen und Bloggen gewöhnen. Aber langsam nimmt hier wieder alles geregelte Bahnen an und ich komme auch wieder mehr zum Lesen. Mittlerweile bin ich auch fast wieder auf dem aktuellen Stand. 
Ansonsten habe ich viel mit Freunden unternommen, auf die ich ja die letzten zwei Monate verzichten musste. 
Was plane ich für den Juni?
Ich möchte endlich mein Stummelchen zu Ende häkeln, was ich damals in der Schule noch angefangen hatte. 
Außerdem möchte ich Grey's weiter gucken, wo ich mittlerweile bei Staffel 6 bin. Und in meinem Zentangle-Buch möchte ich arbeiten, das meine Freundin mir zum Geburtstag geschenkt hat. 
Das ein oder andere Kuchenrezept habe ich auch schon raus gesucht, das ich diesen Monat ausprobieren möchte. Dabei kann man nämlich so toll Hörbuch hören. 
Mal gucken, was ich mit meinen Freunden diesen Monat schönes unternehmen werde. Es ist auf jeden Fall Cocktails trinken geplant und vielleicht auch Grillen. 
Und natürlich wieder regelmäßiger bloggen und evtl sogar eine neue Kategorie einführen. Aber lasst euch mal überraschen.