Dienstag, 31. März 2015

Neuzugänge #44

März, der Buchmessemonat, und das merkt man auch an den Neuzugängen. Wobei nicht ganz alles von der Messe ist, aber doch das Meiste.

"Funklerwald" von Stefanie Taschinski
Klappentext:
Du kannst alles schaffen, wenn ein Freund dir die Pfote reicht!

Das Luchsmädchen Lumi lebt schon immer im Funklerwald und kennt jeden Baum und jedes Tier rund um ihren Bau. Der Waschbärenjunge Rus kommt ganz neu in den Wald und sucht dort mit seiner Familie eine Heimat. Als Lumi in eine Felsspalte fällt, hilft Rus ihr aus der Patsche. Aber die anderen Funklerwald-Tiere mögen keine Neulinge. Und sie beschließen: Die Waschbären sollen verschwinden! Lumi und Rus müssen ganz schnell einen Weg finden, damit die Waschbären bleiben dürfen. Und dieser Weg führt sie in die gefährlichsten Regionen des Waldes, zu der weisen Fledermaus Maushardt und dem geheimen Wandelbaum …
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"Gated - Die letzten 12 Tage" von Amy Christine Parker
Klappentext:
Bis vor Kurzem glaubte die siebzehnjährige Lyla, die Gemeinschaft von Mandrodage Meadows, in der sie mit ihrer Familie lebt, bewahre sie vor dem Bösen in der Welt und dem bevorstehenden Weltuntergang. Dann trifft sie Cody, einen Jungen von außerhalb, und stellt fest, dass sie in Wahrheit in einem perfiden Unterdrückungssystem gefangen ist. Doch Lylas Versuch, gegen Pioneer, den ebenso charismatischen wie gefährlichen Führer der Gemeinschaft, zu rebellieren, führt zum Kampf . . .
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"Vielleicht mag ich dich morgen" von Mhairi McFarlane
Klappentext:
Wiedersehen macht nicht immer Freude. Schon gar nicht Anna, die nach 16 Jahren beim Klassentreffen mit genau jenem Typen konfrontiert wird, der ihr damals den Schulalltag zur Hölle machte. Damals, als sie noch die ängstliche, pummelige und so gern gehänselte Aureliana war. Wie wenig sie heute als schöne und begehrenswerte Frau mit dem Mädchen von einst gemein hat, wird klar, als James sie nicht erkennt. Er ist fasziniert von der schönen Unbekannten. Anna kann es kaum glauben und wittert ihre Chance: Endlich kann sie ihm alles heimzahlen. Beide ahnen nicht, wie sehr sie das Leben des anderen noch verändern werden. Nicht heute. Aber vielleicht morgen.
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"Lauren, vermisst" von Sophie McKenzie
Klappentext:
Lauren ist vierzehn – und sie ist adoptiert. Sie möchte mehr über ihre Herkunft erfahren, das Problem ist nur, dass ihre Eltern ihr nichts darüber erzählen. Doch dann stößt sie im Internet auf den Bericht über ein kleines Mädchen, das zwei Monate, bevor Lauren in London adoptiert wurde, als vermisst gemeldet wurde. Die Ähnlichkeit zu den Bildern in Laurens eigenem Fotoalbum ist verblüffend. Kann es sein, dass Lauren als kleines Mädchen entführt wurde?
Von einem Moment auf den anderen fühlt sich Laurens ganzes Leben an wie eine Lüge. Sie möchte mehr über ihre biologische Familie wissen – und sie muss herausfinden, ob ihre Adoptiveltern in die Entführung verstrickt waren. Zusammen mit ihrem besten Freund Jam macht Lauren sich auf die Suche. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto mehr geraten sie in Gefahr ...
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"Wer weiß, was morgen mit uns ist" von Ann Brashares
Klappentext:
Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, und zusammen mit wenigen anderen ist es Prenna gelungen, in unsere Gegenwart zu entkommen. Jetzt tun sie alles, um ihre Herkunft geheim zu halten. Deshalb gelten strenge Regeln für Prenna: möglichst kein Kontakt zu den Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig. Sich mit einem Jungen aus der Schule zu verabreden, ist selbstverständlich ausgeschlossen. Prenna hält sich daran. Bis zu dem Tag, an dem ihr Ethan Jarves begegnet und sie sich Hals über Kopf verliebt …
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"Elizabeth wird vermisst" von Emma Healey
Klappentext:
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen keiner mehr glaubt? Und Sie nicht mehr sicher sind, ob Sie sich selbst noch glauben können? Genauso ergeht es Maud, die an Alzheimer leidet - und die ihre Freundin vermisst. In diesem faszinierenden Roman machen wir uns gemeinsam mit Maud auf die Suche nach der verschwundenen Elizabeth und erleben dabei hautnah, wie hilflos und verletzlich Maud sich selbst und ihrer Umwelt gegenübersteht. Mit überwältigender Intensität und Emotionalität schafft es die erst 28-jährige Autorin, eine völlig neue Sicht auf Alter und Alzheimer zu eröffnen.
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"24 Stunden 24 Autoren"
Klappentext:
Solch einen Tag hat das Grandhotel am Kurfürstendamm noch nicht erlebt: Ein verschwundener Sportstar, ein Mann stürzt aus dem Fenster zu Tode, eine wilde Schießerei – und das sind nur die offensichtlichen Dramen. Denn es gibt auch noch die Liebespaare mit großen und kleinen Nöten, die Gesellschaften, die sich im Verborgenen treffen, die Footballmannschaft, die das Hotel auf den Kopf stellt, den Interpol-Kongress mit zahlreichen erfahrenen Ermittlern und eine Besucherin aus einer anderen Welt.

„24 Stunden – 24 Autoren“ erzählt Stunde für Stunde dieses Tages. Je eine Stunde wurde von einem Autor geschrieben. Mit seiner Hauptfigur – wohlbekannt aus den eigenen Werken. Dabei wechseln sich die Genres ab: Krimi mit Liebesroman, Fantasy mit Thriller, Science Fiction mit Humor. Jedes Kapitel ist eine kleine Geschichte für sich. Alle zusammen verbindet der roten Faden der großen Frage: Wer steckt hinter den ominösen Ereignissen des Tages?
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"Rock War - Unter Strom" von Robert Muchamore
Klappentext:
Drei Teens. Der Wettkampf ihres Lebens. Es winken Geld, Ruhm, und eine Karriere als Rockstar.

Jay spielt Gitarre und schreibt Songs – doch seine Großfamilie und ein miserabler Drummer verhindern seinen größten Traum: Rockstar zu werden. Summer hat für kaum etwas anderes Zeit, als ihre schwerkranke Großmutter zu pflegen. Doch Summers Stimme ist dazu gemacht, Millionen zu begeistern – wenn ihr Lampenfieber es zulässt. Dylan liebt nichts mehr als das Nichtstun. Erst als der Rugby-Coach seiner Schule droht, ihn auf dem Rasen zu atomisieren, tritt Dylan widerstrebend einer Band bei – und entdeckt sein Talent. Alle drei stehen kurz vor dem größten Wettkampf ihres Lebens. Und sie spielen um alles.
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"Mit uns der Wind" von Bettina Belitz
Klappentext:
Mona kennt ihn nur von den Videos auf YouTube. Es berührt sie tief, wenn er sich mit seinem Power-Kite der Willkür des Windes überlässt. Als sie herausfindet, dass ihr „Drachenreiter“ ein populäres Rockmusikfestival besuchen will, überredet Mona ihren Bruder Manuel, sie dorthin mitzunehmen. Keine Selbstverständlichkeit für Mona, denn sie leidet unter einer seltenen Form von Narkolepsie: Sie schläft bei aufregenden Gefühlen regelmäßig ein. Eigentlich fährt Adrian nur zu dem Festival, weil er endlich bei der schönen Helen landen will. Doch dann läuft ihm dieses zierliche Mädchen mit dem Drachentatoo über den Weg. Ziemlich hübsch die Kleine, aber als sie endlich in seinen Armen liegt, schläft sie plötzlich ein. Wie merkwürdig ist das denn?
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"Die Seiten der Welt" von Kai Meyer
Klappentext:
Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.
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"Schlusstakt" von Arno Strobel
Klappentext:
Sing um dein Leben!
Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden – erschlagen. Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein …
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"Wir wollten nichts. Wir wollten alles" von Glenn Ringtved
Klappentext:
Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.
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"Nicht mein Märchen" von E.M. Tippetts
Klappentext:
Stellt euch vor, Robert Pattinson taucht an eurer Haustür auf und will euch mit Eiscreme füttern, aber ihr hattet nie Interesse daran, die Twilight-Filme zu sehen. Eure Mitbewohnerin und jede andere Frau in der Nachbarschaft werden fast ohnmächtig, aber irgendwie fühlt ihr euch zu dem Typen einfach nicht hingezogen.
So ähnlich ergeht es auch Chloe Winters. Gezeichnet von einer schweren Kindheit war sie gezwungen ihr Leben sehr pragmatisch anzugehen, sie schlägt sich als Studentin in Albuquerque durch und gehört nicht zu den Leuten, die an Märchen glauben.
Eines Tages aber kommt Hollywood-Superstar Jason Vanderholt zurück in seine Heimatstadt Albuquerque um dort einen Film zu drehen. Er entschließt sich, bei den Statisten vorbeizuschauen, zu denen auch Chloe gehört. Die sieht in dem Schauspieler, der bei jeder anderen Frau die Knie weich werden lässt, aber nicht gerade ihren Traummann. Sie nimmt nur einen Typen mit einem seltsamen Job und eigener Entourage wahr, der sie zweifellos in fünf Minuten wieder vergessen haben wird.
Aber Jason sieht in ihr mehr als nur ein weiteres hübsches Gesicht. Chloe kommt ihm bekannt vor und er hat eine Menge Fragen an sie, die sie lieber nicht beantworten möchte. Diese ganze Geschichte ist einfach nicht ihr Märchen.
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"Open Minds - Gefährliche Gedanken" von Susan Kaye Quinn
Klappentext:
Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein.

Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter, denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihrem besten Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen.
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"Eine Handvoll Sommerglück" von Heike Wanner
Klappentext:
Ein Sommer auf der Alm und eine Freundschaft über den Tod hinaus

Der Tod ihrer besten Freundin Alexandra ist für Christine ein Wendepunkt. Kurz entschlossen verlässt sie ihre Familie für einen Sommer und zieht auf eine Alm in den Bergen. Sie hofft auf Ruhe und will ein bisschen zu sich kommen. Doch bald entdeckt sie, dass man erst die Vergangenheit verstehen muss, um die Gegenwart richtig zu genießen …
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"Mr. Lawrence, mein Fahrrad und ich" von Shelly King
Klappentext:
Maggie hat gerade ihren hochdotierten Job in einem kalifornischen Internet-Startup verloren und findet Trost im „Dragonfly Books“, einem verstaubten Antiquariat um die Ecke. Statt auf Jobsuche zu gehen, liest sie eine Schmonzette nach der anderen, freundet sich mit dem schrulligen Besitzer des „Dragonfly“ an und lernt nebenbei den geheimnisvollen Fahrradfreak Rajhit kennen. Ihr bester Freund indessen sorgt sich um Maggies Zukunft und verschafft ihr Zutritt zum Lesezirkel einer wichtigen Managerin von Silicon Valley. D.H. Lawrences "Lady Chatterley" steht auf dem Programm. Als Maggie die uralte Ausgabe bei "Dragonfly Books" aufschlägt, entdeckt sie einen in das Buch gekritzelten Briefwechsel, der sie augenblicklich in ihren Bann zieht. Die leidenschaftlichen Botschaften zwischen zwei unbekannten Liebenden berühren sie zutiefst – und öffnen ungeahnte Türen in ihrem eigenen Leben …
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Montag, 30. März 2015

Rezension: "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers

Ein absolutes Muss für Bücher- & Fantasyliebhaber! Lasst euch entführen nach Buchhaim, wo Literatur nicht nur begeistert, sondern auch gefährlich werden kann.


Allgemeine Infos:
Verlag: Piper
Reihe: Teil 1 von 3 / Teil 4 von 8
Originaltitel: Die Stadt der träumenden Bücher
Erscheinungsdatum: 01.04.2006
Seitenzahl: 476
ISBN: 9783492246880


Klappentext:
Können Bücher wirklich träumen? Bücher können alles, sogar töten!

Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz erbt ein makelloses Manuskript, dessen Geheimnis er ergründen möchte. Die Spur weist nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher … Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit ist, derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wünschen wir ein gesundes, aber todlangweiliges Leben!


"Es ist wie beim Schreiben eines Romans: Am Anfang ist alles ganz leicht, die ersten Kapitel schreiben sich mit dem größten Schwung. Aber dann wirst du irgendwann müde, du blickst zurück und siehst, dass du erst die Hälfte hinter dir hast. Du blickst nach vorn und siehst, dass die andere Hälfte noch vor dir liegt. Wenn du dann den Mut verlierst, bist du verloren. Es ist leicht, etwas zu beginnen. Es ist schwer, etwas zu Ende zu bringen." (Seite 436)

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Ferne." (Seite 465)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Die ganzen Bücher und in der Mitte der Buchling mit dem Buch gefallen mir wahnsinnig gut, weil es auch einfach total gut zur Geschichte passt. Ebenso der Titel ist richtig gelungen. Der Klappentext klingt richtig spannend und hat mich schon seit Jahren angesprochen, bis ich es mir endlich gekauft habe.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer Warnung von Hildegunst von Mythenmetz selbst, dieses Buch, seine Geschichte, nicht weiter zu lesen. Er empfiehlt es jedem und freut sich später über jeden, der sich doch traut, seiner Geschichte zu lauschen. Ich war natürlich total gespannt und wollte unbedingt diese Geschichte erfahren, und sehen, was mich da erwartet.
Die Idee ist einfach der Hammer! Bücher, die nicht einfach nur Bücher sind, sondern auch gefährlich sein können. Auf der Suche nach dem Autor, der das perfekte Manuskript geschrieben hat, macht Hildegunst von Mythenmetzt sich auf nach Buchhaim, der Stadt der Bücher.
Das mag für den ein oder anderen jetzt vielleicht nicht so spannend klingen, aber da irrt ihr euch. Die Geschichte braucht zwar so 30-40 Seiten, bis es so richtig los geht, aber dann lässt einen die Geschichte auch nicht mehr los. Ich habe die ganze Zeit nur gedacht, ich möchte weiter lesen, wieder nach Buchhaim und mit Hildegunst die Welt der Literatur entdecken.
Die Geschichte hat einfach so einen Sog und so eine Faszination auf mich ausgeübt. Es ist so viel passiert und immer wieder gab es etwas neues zu entdecken, in dieser Welt voller Literatur und ungewöhnlichen Dingen. Es gab so viel Spannung und irgendwie ist es nie langweilig geworden. Außerdem waren immer mal wieder Zeichnungen von Walter Moers, die die Geschichte einfach noch mal greifbarer gemacht haben.
Das Ende hat mich mitgenommen. Es war total spannend und berührend, ich habe mitgefiebert und geweint. Einfach ein total gelungenes Ende für diese Geschichte. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weiter gehen wird und was dort alles tolles passiert.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist einfach der Hammer! Diese ganzen Bilder, die Walter Moers mir in den Kopf gezaubert hat, diese völlig andere Welt, die Bücher, die Wesen, einfach alles. Eine sehr bildhafte und fesselnde Sprache hat mich in diesem Buch erwartet. Man musste einfach weiter lesen, wollte mehr neue Bilder in seinem Kopf.

...Charaktere:
Die Charaktere wurden dank des tollen Schreibstils ganz wunderbar beschrieben. Da man eh tolle Bilder im Kopf hatte von der Umgebung, galt das selbe auch für die Charaktere. Ab und an gab es ja auch mal eine Skizze von Walter Moers und die Gestalt war endgültig in meinem Kopf verankert.
Hildegunst von Mythenmetz macht sich auf, einen grandiosen Autor zu finden, und begibt sich nach Buchhaim. Fasziniert von der völlig anderen Welt voller Literatur, lässt er sich treiben und versucht dem Manuskript Stück für Stück auf die Spur zu kommen. Dabei zeigt er viel Mut und macht einiges durch, aber erlebt auch sehr schöne Situationen.


Fazit:
Ein Hammerbuch! Eigentlich bin ich nicht der Fantasy-Leser, aber dieses Buch konnte mich einfach nur begeistern. Ein sehr bildhafter und fesselnder Schreibstil, eine völlig andere Welt, eine Geschichte, die sich um die Liebe zur Literatur dreht und eine unglaubliche Spannung.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne High-Fantasy liest oder damit anfangen möchte. Hier überwiegt zwar die Fantasy, aber es geht um die Liebe zur Literatur und generell um eine sehr spannende Geschichte, die ich einfach jedem empfehlen kann, der sich irgendwie mit Fantasy anfreunden kann!

Sonntag, 29. März 2015

Rezension: "Die Geschichte von Blue" von Solominica de Winter

Ein starkes Mädchen mit einem Plan, ihre Liebe zu "Der Zauberer von Oz" und ein Junge, der diese Liebe teilt. Sehr beeindruckend und sehr stark!


Allgemeine Infos:
Verlag: Diogenes
Reihe: nein
Originaltitel: Over the rainbow
Erscheinungsdatum: 27.08.2014
Seitenzahl: 277
ISBN: 9783257300291


Klappentext:
Das ist die Geschichte von Blue, die ihren Vater früh verloren hat, deren Mutter in ihrer völlig eigenen Welt lebt und die sich in einen Menschen verliebt, der vom gleichen Buch besessen ist wie sie: dem ›Zauberer von Oz‹. Wie Dorothy im Buch macht sie sich auf, um jenseits des Regenbogens wieder eine Art Zuhause zu finden – und den Mörder ihres Vaters. Eine Suche, die an einen ganz anderen Ort hinführt, als man am Anfang erwartet.


"Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Leser länger leben. Wenn das stimmte, würde ich so alt werden wie die Sonne. Ich hasse das Leben. Aber ich liebe das Lesen. Dann musste ich mich wohl für alle Zeit mit Atmen herumschlagen, um meine Liebe zu Bücher zu befriedigen." (Seite 96/97)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Normalerweise sprechen mich diese weißen Diogenes-Cover gar nicht an, aber irgendwie finde ich dieses hier ganz schön so mit den Vögeln. Auch wenn ich nicht unbedingt sagen kann, dass es gut zur Geschichte passt. Der Titel hingegen ist gut gewählt und trifft den Nagel einfach auf den Kopf. Der Klappentext ist gut geschrieben und macht neugierig, ohne zu viel zu verraten.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer direkten Einleitung von Blue selbst. Sie schlägt vor, ihre Geschichte am besten von Anfang an zu erzählen und beginnt so gleich mit dem Bericht über die Rückkehr an den Ort ihrer Kindheit zusammen mit Daisy.
Die Idee fand ich irgendwie schön und beeindruckend: Die Geschichte eines traumatisierten Mädchen, das Rache für ihren Vater geschworen hat. Doch dann trifft sie einen Jungen, der die Leidenschaft für das gleiche Buch hat wie sie "Der Zauberer von Oz", und verliebt sich in ihn. Es beginnt eine sehr vorsichtige und niedliche Liebesgeschichte.
Die Verbindung zum Zauberer von Oz fand ich echt super, irgendwie hat es einfach so gut zur Geschichte gepasst. Blue liebt diese Geschichte einfach über alles, nimmt das Buch überall mit hin, einfach weil es ihr so viel bedeutet.
Eigentlich ist die Geschichte sozusagen eine rückblickende Erzählung von Blue, von ihrem Leben und den Erlebnissen, die sie dahin gebracht haben, wo sie sich letztendlich befindet.
Die Geschichte hatte ein unglaublich starkes, sehr überraschendes Ende. Ich kann da jetzt gar nicht so viel zu sagen, ohne zu viel zu verraten. Es hat mich jedenfalls sehr beeindruckt und war ein großer Abschluss.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hatte irgendwie so seinen ganz eigenen Sog. Auch wenn vielleicht nicht ganz so viel passiert ist, musste ich unbedingt weiter lesen und die Seiten sind wirklich nur so dahin geflogen. Ich wollte einfach mehr von Blue und ihrer Geschichte erfahren und irgendwie hat sich eine Spannung aufgebaut, die man erst am Ende so richtig wahrgenommen hat.

...Charaktere:
Blue ist ein sehr starker Charakter. Eigentlich ist sie erst 12 oder 13 Jahre alt, aber das vergisst man ziemlich schnell. Sie hat einfach einen unheimlich starken Willen und ernste Gedanken, wie es in dem Alter eigentlich nicht üblich sind. Sie hat ihren Vater recht früh verloren, weshalb sie mit dem Sprechen aufgehört hat. Das ganze Leben findet in ihrem Kopf oder in ihrem Buch statt. Ich konnte mich unglaublich gut in sie hineinversetzen, einfach weil sie ihre ganze Geschichte so beeindruckend erzählt.
Charlie ist total liebevoll und mitfühlend. Während alle Blue für verrückt halten, weil sie nicht spricht, zeigt er ihr, wie normal sie ist. Er akzeptiert ihre Ängste und ihr Verhalten und verurteilt sie nicht. Ich mochte ihn und seine Art ziemlich gern und wie er mit Blue umgegangen ist.
Die restlichen Charaktere sind eher etwas blass geblieben, außer vielleicht Daisy, über die man auch noch etwas erfahren hat. Aber das war einfach genau das passende Maß, da sich die Geschichte eben hauptsächlich um Blue dreht.


Fazit:
So eine starke Geschichte hätte ich nicht erwartet. Hinter dem Buch steckt deutlich mehr, als der Klappentext erahnen lässt. Es erwartet einen ein sehr starkes Mädchen, eine große Liebe zu "Der Zauberer von Oz" und eine zaghafte, leichte Liebesgeschichte, außerdem ein absolut starkes, beeindruckendes Ende. Ein Buch mit einem großen Sog und erstaunlich viel Spannung.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein beeindruckendes Buch über ein starkes Mädchen lesen möchte, das viel durchmacht und doch irgendwie ihren Weg findet.

Samstag, 28. März 2015

Rezension: "Das Glücksbüro" von Andreas Izquierdo

Ein Antrag, der ein Leben verändert. Nicht nur das Leben von Albert und Anna, sondern auch von vielen anderen Menschen, denen im Glücksbüro ein Stück Glück geschenkt wird...


Allgemeine Infos:
Verlag: Dumont
Reihe: nein
Originaltitel: Das Glücksbüro
Erscheinungsdatum: 21.02.2013
Seitenzahl: 269
ISBN: 9783832162252


Klappentext:
Albert Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über fünfzig, ein wenig trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften sind seine Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich, denn Albert arbeitet nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von allen unbemerkt hat er im Keller einen kleinen Raum bezogen und verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen Rhythmus. Doch eines Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung durcheinandergebracht. Auf seinem Schreibtisch landet ein Antrag, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er beantragt – nichts! Albert tut alles, um diesen unseligen Antrag loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er auf seinen Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna Sugus, eine ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön auf den Kopf stellt …


"E 45 hatte Alberts Büro zum Leben erweckt, war wie der Zettel unter der Zunge eines Golems, nicht, um zu zerstören, sondern um zu erschaffen. Es war der erste Schritt einer langen Reise und gleichzeitig der erste zurück, um das Ganze zu erkennen: das Geheimnis des Lebens und das Licht, das von ihm ausging. Die Antwort auf die Frage, welche Farbe ein Herzschlag hatte, wie ein Wort schmeckte und wonach Glück duftete." (Seite 108)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mit den ausgeschnittenen Buchstaben und dem Scherenschnitt ist recht niedlich und passt zur Geschichte, da es sowohl grau als auch bunt ist. Der Titel passt ebenfalls perfekt und ist ein tolles Wortspiel. Der Klappentext ist vielleicht etwas lang, aber verrät nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem typischen Abend von Albert, an dem er in der Kantine sein Essen zubereitet, worauf hin sein normaler Alltag folgt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck von Albert und seinem Leben. Was auf den ersten Blick etwas seltsam wirkt, hatte für mich trotzdem seinen Reiz, mehr zu erfahren.
Die Idee konnte mich überzeugen. Ein Beamter mit einem geregelten, recht akribischen Leben, wird plötzlich mit einem ungültigen Antrag konfrontiert, der ihn nicht mehr los lässt und so sein Leben verändert. Es wird einfach eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, mit der weder Albert noch der Leser gerechnet hat.
Generell hielt die Geschichte viele Überraschungen bereit, was ich anfangs gar nicht unbedingt gedacht hätte. Ich fand es wunderbar zu sehen, dass Albert sich all dem stellt und sozusagen den Wandel mitmacht.
Die Liebesgeschichte war einfach total niedlich. Zwei Menschen, die eigentlich recht unterschiedlich sind, sich aber immer weiter annähern. Mich konnte sie begeistern.
Dennoch gab es so ein paar Kleinigkeiten, die mich an der Geschichte leicht gestört haben. Aber es sind wirklich nur so kleine Logiksachen. Beispielsweise woher Albert all die Schlüssel hatte und warum die Drehtür die ganze Nacht über offen war.
Das Ende war wunderschön und ich kann nur sagen, dass es mich wirklich überrascht hat. Damit habe ich zu keinen Zeitpunkt gerechnet, außer vielleicht die 30 Seiten vorher. Irgendwie ein runder Abschluss für diese schöne Geschichte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war wirklich schön. Zwar nicht unbedingt was besonderes, einfach so von der Seele weg ohne Schnörkel und genau so hat es gepasst. Man konnte die Geschichte einfach so weg lesen und wollte vor allem immer weiter lesen. Ich fand die Einteilung der Geschichte in die einzelnen Teile wirklich gelungen.

...Charaktere:
Albert ist so der typische Beamte: Er liebt seinen Job, die Vorschriften und die verschiedenen Anträge. Er geht total in seinem Job auf und hat nicht nur den sehr strukturiert, sondern auch sein eigenes Leben. Doch dann kommt der Antrag und er macht eine Veränderung durch, die ihm sehr gut tut.
Anna ist Künstlerin und teilweise recht naiv, aber auf eine niedliche Art und Weise. Als sie Albert trifft, ist sie zunächst skeptisch und glaubt ihm nicht, doch dann blickt sie sozusagen hinter seine Fassade und sieht sein wahres Ich. Sie bemüht sich sehr um ihn und man merkt, dass ihr etwas an ihm liegt.
Ich mochte die Beiden wirklich gern. Klar fand ich Albert anfangs etwas komisch, aber irgendwie war er total liebenswürdig. Einfach zwei ungewöhnliche Charaktere, die die Geschichte zu etwas besonderem gemacht haben.


Fazit:
Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass mir das Buch so gut gefallen würde. Es hält einfach viele Überraschungen und Veränderungen bereit, die man zusammen mit Albert erlebt. Man lernt einen recht akribischen Beamten kennen, der einen tollen Wandel durchmacht. Außerdem erwartet einen eine niedliche Liebesgeschichte und zwei ungewöhnliche Charaktere. Ein paar kleine Kritikpunkte im Bezug auf die Logik habe ich, aber ansonsten eine wirklich schöne Geschichte, bei der irgendwie alles gepasst hat.
Ich empfehle dieses Buch einfach jedem, der eine Geschichte sucht, die neben einer niedlichen Liebesgeschichte, einfach aus dem normalen Leben erzählt. Vom Glück, das man finden und geben kann, von den Neidern, die dagegen sind, von der Liebe, aber auch Veränderungen, die das Leben schöner machen können.

Sonntag, 22. März 2015

Rezension: "Ewig dein" von Daniel Glattauer

Du triffst ihn im Supermarkt, ganz aus Versehen, und er geht dir nicht mehr aus dem Kopf. Dann triffst du ihn noch mal, fast rein zufällig. Und plötzlich ist er überall, wo du auch bist...


Allgemeine Infos:
Verlag: Goldmann
Reihe: nein
Originaltitel: Ewig dein
Erscheinungsdatum: 09.12.2013
Seitenzahl: 220
ISBN: 9783442478811


Klappentext:
Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen: Architekt, ledig und in den besten Jahren. Hannes ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter – auch Judiths Freundeskreis ist restlos begeistert. Anfangs genießt Judith es, von diesem zielstrebigen Mann, der nur noch sie im Kopf zu haben scheint, auf einen Thron gehoben zu werden. Aber nach und nach werden seine ständigen Liebesbeweise belastend, seine intensive Zuwendung erdrückend. Nur, wie wird man ihn wieder los, den perfekten Schwiegersohn und Verehrer, wenn er so gar nicht weichen will ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das hellblaue Cover mit der schönen alten Holztür und dem Schlüssel inklusive Anhänger finde ich ganz schön, aber auch nicht super spektakulär. Aber irgendwie passt es. Der Titel ist Programm und im Nachhinein sehr gut gewählt. Der Klappentext passt ebenfalls gut und verrät nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Das Buch beginnt direkt mit direkt mit dem Zusammentreffen zwischen Judith und Hannes im Supermarkt, wo er ihr aus Versehen in die Hacken gefahren ist. Da durch kommen sie etwas ins Gespräch, aber Judith denkt zunächst, dass es dabei bleiben wird. Ich war gespannt, wie es nach dieser ersten Begegnung sozusagen weiter gehen wird und ob sich die Beiden noch mal wiedersehen bzw unter welchen Umständen.
Die Idee habe ich so bisher noch nicht gelesen, wobei es eigentlich ein alltägliches Thema ist. Klar wünscht man sich das nicht, von jemandem bedrängt und teilweise verfolgt zu werden, aber es kommt wahrscheinlich häufiger vor, als man sich das denkt - Stalking.
Vom Verlauf her war die Geschichte in verschiedene Phasen unterteilt, die sich logischerweise gesteigert haben. Manche Phasen endeten mit einem Cliffhanger, andere eher recht neutral. Irgendwann fand ich jedoch, dass die Spannung weg war bzw sich nicht so lange gehalten hat. Und irgendwann kam sie dann wieder und da war es auch richtig gut, zu lesen.
Teilweise fand ich es wirklich erschreckend, wie ein Mensch das Leben eines anderen beeinflussen kann und wie sehr Judith darunter gelitten hat. Aber nicht nur, wie er sie beeinflusst hat, sondern auch ihr Umfeld. Die psychische Seite fand ich wirklich gut dargestellt, vor allem im späteren Verlauf der Geschichte.
Das Ende war irgendwie etwas ernüchternd. Klar es hat sich geklärt und es war teilweise sogar spannend, aber irgendwie ging es mir am Ende einfach zu glatt.

...Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Die Dialoge fand ich ziemlich anstrengend zu lesen, da es einfach hintereinander weg geschrieben war und dann nur so 'er sagte' 'sie sagte'. Jedoch hat man es nach ein paar Kapiteln nicht mehr so wahr genommen. Generell gab es recht wenig Dialoge, aber das war ok. Ansonsten ließ es sich gut lesen, war aber auch nichts besonderes.

...Charaktere:
Judith steht eigentlich mitten im Leben, ist gestandener Single, verbringt regelmäßig tolle Abende mit Freunden und führt das Lampengeschäft ihrer Eltern weiter. Dann lernt sie Hannes kennen und ihr Leben verändert sich. Aber nicht nur ihr Leben, sondern auch sie selbst. Aus der starken Frau wird leicht übertrieben gesagt, ein kleines Häufchen Elend.
Hannes ist ein smarter Mann, der sich ganz galant bei Judith für den Vorfall im Supermarkt entschuldigt hat. Er übernimmt die Initiative und entschuldigt sich noch mal und wird so langsam Teil von Judiths Leben. In ihn konnte ich mich nicht so gut hineinversetzen. Er ist recht blass geblieben, man hat wenig über ihn erfahren, man konnte ihn nicht einschätzen. Klar war das auf der einen Seite toll, weil es zur Geschichte passte, aber auf der anderen Seite auch etwas schade. Evtl mal ein Kapitel aus seiner Perspektive wäre toll gewesen.
Bianca fand ich eine sehr sympathische Nebenperson. Anfangs war sie etwas nervig, aber es hat mir gefallen, wie sie später für Judith da war und sich um sie gekümmert hat. Mit ihrer Art hat sie bei mir wirklich Sympathiepunkte gesammelt.


Fazit:
Ich weiß nicht so richtig, was ich von diesem Buch halten soll. Auf der einen Seite war die Idee interessant und das Thema recht aktuell. Es war wirklich erschreckend, wie sehr sowas einen belasten kann und was aus einer vermeintlich starken Frau wird. Auf der anderen Seite war das Ende zu glatt, es verlief einfach zu perfekt. Außerdem hätten mir einige Kapitel aus Hannes Sicht gut gefallen. Spannung hat sich aufgebaut, aber manchmal war sie auch komplett weg. Romantik kam irgendwie gar nicht auf, wobei ich darauf zumindest am Anfang gehofft hatte. Zu dem war der Schreibstil am Anfang recht gewöhnungsbedürftig von den Dialogen her.
Ich weiß nicht wirklich, wem ich dieses Buch empfehlen soll. Ich würde es nicht unbedingt den Lesen empfehlen, die "Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen" gelesen haben, die werden nämlich wie ich recht enttäuscht sein. Vielleicht ist es ein Buch für jeder, der mal ein Buch zum Thema Stalking lesen möchte, was aus Sicht des 'Opfers' ist.

Freitag, 20. März 2015

Rezension: "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" von Anna McPartlin

Rabbit Hayes hat nur noch neun Tage. Neun Tage, um von der Welt und den Menschen, die sie liebt, Abschied zu nehmen...


Allgemeine Infos:
Verlag: Rowohlt
Reihe: nein
Originaltitel: The last days of Rabbit Hayes
Erscheinungsdatum: 20.03.2015
Seitenzahl: 504
ISBN: 9783499269226


Klappentext:
Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ...


" 'Scheiße!', flüsterte sie und umklammerte das Lenkrad. 'Scheiß am Stiel, miese Schweinescheiße, verfickte, verfluchte, verlauste Kackerkacke! Ach Mist!' Mollys Herz lag in Scherben und mit jedem 'Scheiße!', das ihr über die Lippen kam, flogen die Splitter in alle Himmelsrichtungen." (Seite 10)

"Wenn ich reinlaufen kann, könnte ich auch wieder rauslaufen. Rein theoretisch, dachte sie." (Seite 12)
Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover fällt einem sofort ins Auge, obwohl es schwarz  ist. Aber durch die Blumen und den weißen Titel sticht es einfach raus. Der Titel passt wunderbar zum Buch und ich bin froh, dass der englische Titel übernommen wurde. Der Klappentext hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wusste, dieses Buch musst du lesen!

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit der Fahrt von Molly und Rabbit zum Hospiz. Zunächst weiß man nicht, wohin die Reise geht, aber bereits nach dem ersten Kapitel war ich in der Geschichte drin und hatte einen ersten Überblick über die einzelnen Personen.
Die Idee der Geschichte konnte mich sofort überzeugen. Ich mag solche traurigen Geschichte, in denen man genau weiß, dass jemand stirbt und den Weg dorthin. In dem Sinne ist es kein neuartiges Buch.
Aber hier begleitet man Rabbit Hayes und ihre Familie in den letzten neun Tagen, die ihnen zusammen bleiben. Dabei erfährt man nicht nur viel über Rabbit, sondern über jeden einzelnen von ihnen, über ihre Ängste und Hoffnungen, aber auch über ihr Leben und ihre Träume, sowie über die Vergangenheit. Ganz besonders über Rabbits Vergangenheit, über ihr Leben.
Sozusagen gab es noch eine Geschichte in der Geschichte, nämlich die in der Vergangenheit, meistens aus Rabbits oder Jonnys Perspektive, manchmal aber auch in kurzen Abschnitten bei den anderen Perspektiven zu finden. Diese zweite Geschichte fand ich ebenfalls wahnsinnig toll und ergreifend. Sie hat super zu der eigentlichen Geschichte gepasst, hat einen leichten Kontrast gebildet, aber eben auch wundervoll ergänzt, ganz besonders zum Ende hin.
Das Ende kann man sich ja eigentlich denken und genau so war es dann auch. Ich habe bitterlich geweint, das Buch zu geklappt und weiter geweint. Es hat mich einfach so unglaublich berührt, obwohl man sich das Ende wirklich denken kann und alles auch darauf hinaus läuft. Aber genau das hat das Buch für mich ausgemacht: Man weiß einfach, wohin die Reise geht.

...Schreibstil:
Das Buch ließ sich wirklich gut lesen und der Schreibstil war wirklich angenehm. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es relativ viele Dialoge und innere Monologe gab, aber das fand ich einfach super. Die Geschichte wurde immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die eigentlich kapitelweise gewechselt haben. Das fand ich einfach richtig gut, da man so von jedem etwas erfahren hat, wie die Familie und die Freunde mit allem umgehen und die Situation wahrnehmen.

...Charaktere:
Ich möchte gar nicht so genau auf die einzelnen Personen eingehen, nur dass es eine große Vielfalt gibt, alle Altersstufen und Personentypen vertreten sind und es somit auch immer mal wieder zu lustigen Situation oder hitzigen Diskussionen kommt.
Jeder war super dargestellt, direkt aus dem Leben gegriffen, und so toll beschrieben, dass man sich super in jeden einzelnen rein versetzen konnte und mit ihm gefühlt und gelitten hat.


Fazit:
Ich kann meine Begeisterung gar nicht in Worte fassen! Ein wunderschönes, tieftrauriges, aufbauendes Buch über die letzten Tage von Rabbit Hayes und ihrer Familie. Es geht um Schmerz und Verlust, aber auch um Hoffnung und Freude auf der anderen Seite. Einfach ein unglaublich tolles Buch, das mich zum Weinen gebracht hat, obwohl man die ganze Zeit weiß, was passieren wird. Es war so emotional, so real, so authentisch und ehrlich, wie es auch im wahren Leben ist. Durch die Vielzahl der Charaktere und Perspektiven wird deutlich, dass jeder mit so einer Situation anders umgeht, und jeder andere Gefühle und Gedanken hat.
Ich empfehle dieses Buch einfach jedem, der gerne ein emotionales und authentisches Buch über Trauer und Verlust lesen möchte, das gleichzeitig aber auch wunderschön ist und Hoffnung macht.

Donnerstag, 19. März 2015

Rezension: "Die Achse meiner Welt" von Dani Atkins

Wenn du plötzlich eine zweite Chance bekommst. Wenn du plötzlich an einem ganz anderen Punkt in deinem Leben stehst und die Möglichkeit hast, alles besser zu machen, solltest du sie nutzen!


Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: Fractured
Erscheinungsdatum: 01.08.2014
Seitenzahl: 374
ISBN: 9783426515396


Klappentext:
Rachel ist jung, beliebt, verliebt und wird in wenigen Wochen ihr Traumstudium beginnen. Perfekt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der ihr alles nimmt. Sie verliert den besten Freund, ihre Zuversicht und die Balance. Jahre später wird ihre Welt zum zweiten Mal auf den Kopf gestellt. Denn als sie nach einem schweren Sturz im Krankenhaus erwacht, ist ihr Leben plötzlich so, wie sie es sich immer erhofft hat. Die damalige Tragödie hat es anscheinend nie gegeben. Ihr bester Freund lebt und ist an ihrer Seite. Wie kann das sein? Und wie fühlt sich Rachel in ihrem neuen Leben – mit dem Wissen über all das, was zuvor geschah?


" 'Demnach bin ich also ein Unikum, hm?' Ich begann zu grinsen. 'Absolut einzigartig?' 
'Daran habe ich nie auch nur eine Sekunde meines Lebens gezweifelt.' " (Seite 286)

Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das blaue Cover mit der Frau bei Nacht und dem Schatten finde ich wunderschön und es hat mich magisch angezogen, als ich es zum ersten Mal sah. Der Titel ist unglaublich schön und passend. Außerdem macht der Klappentext neugierig und verrät nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem schicksalhaften Abend des Unfalls. Das letzte Zusammentreffen der Freunde, ehe sich alles verändern wird, ehe sie alle ihre Wege ins Studium gehen. Doch dann passiert der Unfall und Rachels bester Freund stirbt und alles verändert sich. Ich war einfach so gefesselt von diesem Anfang und habe so mitgefiebert und gebangt und war so traurig. Also einfach ein wahnsinnig toller Einstieg, um den Leser zu fesseln und zum Weiterlesen zu bewegen!
Die Idee ist mir so in dieser Form noch nicht begegnet. Erst der Unfall und das schwierige Leben danach. Doch nach einem weiteren Unfall findet sie sich in einem Leben wieder, wie sie es sich immer erträumt hat und alles scheint anders zu sein. Einfach die Idee einer zweiten, einer besseren Chance fand ich so toll und konnte mich so begeistern.
Nicht nur der Anfang der Geschichte konnte mich fesseln, sondern auch das weitere Geschehen. Es war einfach so turbulent, wie Rachel mit ihrer Verwirrung zunächst umgehen muss und die Suche nach der Wahrheit. Ich musste einfach die ganze Zeit weiter lesen und wissen, was mit Rachel passiert ist und was noch so passieren wird, sozusagen in der zweiten Version ihres Lebens. Dabei gab es vieles, was mich total überrascht hat und auch manches, was man sich denken konnte. Aber immer war es total interessant und irgendwie auch spannend.
Das Ende war der Hammer! Damit hätte ich nie gerechnet und es hat mich total begeistert. Alleine deswegen müsst ihr dieses Buch lesen!

...Schreibstil:
Der Schreibstil war so schön vielfältig. Es gab total unterschiedliche Situationen in diesem Buch, dramatische, lustige, romantische - einfach alles. Und alle habe ich mit Freude gelesen. Ich habe mich die ganze Zeit total wohl in diesem Buch und mit diesem Schreibstil gefühlt. Er hat einfach perfekt gepasst und ich würde auch jedes weitere Buch der Autorin lesen!

...Charaktere:
Rachel ist eine sehr starke Person. Sie hat den Unfall überlebt, aber wird jeden Tag an ihn und den Verlust, die Veränderung erinnert, wenn sie in den Spiegel schaut. Trotzdem hat sie sich ein schönes Leben aufgebaut, bis zu jenem zweiten Unfall. Sie kämpft darum, hinter die Wahrheit zu kommen, zu erfahren, warum das passiert ist. Ich konnte mich so unglaublich gut in sie hineinversetzen. Sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen!
Jimmy ist Rachels bester Freund schon seit Kindertagen. Die beiden haben alles zusammen erlebt, sie geben sich Halt und er ist immer für sie da. Auch in Zeiten, wo ihr niemand so wirklich glaubt bzw keiner weiß, was er glauben soll, ist er für sie da und unternimmt mit ihr Ausflüge, glaubt ihr und kümmert sich um sie. Er ist einfach so eine wahnsinnig liebenswürdige Person, die ich mir genau so auch in meinem Leben wünschen würde.
Auch die anderen Personen sind gut dargestellt. Manche von ihnen bedienen so die Klischees, wie Cathy, aber das hat einfach gut zur Geschichte gepasst.


Fazit:
Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass mich das Buch so begeistern würde. Die Geschichte fängt zwar dramatisch an, aber der spätere Verlauf verzaubert, begeistert und fesselt. Ich musste einfach weiter lesen, wozu auch der tolle Schreibstil beträgt. Außerdem gibt es wundervolle Charaktere, die man sich auch in seinem eigenen Leben genau so wünschen würde. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und man gerät ganz schön ins Schwärmen. Aber der Höhepunkt ist eindeutig das Ende, was keiner so erwarten wird und was mich restlos begeistern konnte!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein wunderschönes Buch lesen würde, was anders ist, als man zu Beginn denkt. Das einen wundervollen Höhepunkt bereit hält so wie die Möglichkeit, eine zweite Chance im Leben zu nutzen. Einfach ein toller Roman über das Leben und die Liebe!

Mittwoch, 18. März 2015

Rezension: "House of Night - Bestimmt" von P.C. und Kristin Cast

Zoey und ihre Freunde kehren zurück ins House of Night und stellen sich ihrer Feindin Neferet, die sich wieder allerlei ausgedacht hat...


Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 9 von 12
Originaltitel: House of Night - Destined
Erscheinungsdatum: 15.05.2012
Seitenzahl: 374
ISBN: 9783841420091


Klappentext:
Zoey ist wieder zurück im House of Night in Tulsa, gemeinsam mit ihrem Krieger Stark, der sie beschützt. Doch nun wird ein Treffen mit der nach Rache dürstenden Hohepriesterin Neferet unausweichlich. Neferet ist noch immer mit den Mächten der Finsternis im Bunde, ihre Macht größer denn je. Ist Zoey wirklich sicher in diesem Haus? Und weiß sie, wer ihre wahren Freunde sind? Auch für Rephaim, der Stevie Rae nicht mehr aus den Augen lässt, entscheidet sich jetzt alles: Durch eine Gabe der Göttin Nyx hat er menschliche Gestalt angenommen und kann auf diese Weise endlich mit ihr zusammen sein. Doch wird er den Weg des Guten auch weiterhin gehen? Kann die Liebe siegen, wenn sie von den Mächten der Finsternis auf den Prüfstand gestellt wird?


" Wenn du's irgendwann doch schöner fändest, wenn ich mitkäme, würde ich liebend gern bis zum Ende bei dir bleiben. Denn auch wenn du 'n Vogel bist - du bist mein Vogel." (Seite 296)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist nicht unbedingt wunderschön, aber es passt gut zur Geschichte. Der Untertitel passt ebenfalls zur Geschichte. Der Klappentext macht neugierig und verrät auch nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer Szene zwischen Aurox und Neferet. Irgendwie hat das für mich nicht richtig Sinn gemacht und ich wusste auch überhaupt nicht, wer Aurox war und man bekommt nur am Rande ein paar wenige Infos. Zum Glück waren das Kapitel später wieder die gewohnten Personen da und es ging etwas um die Vorgeschichte und ich war wieder einigermaßen im Geschehen drin.
Die Idee wurde mal wieder um einen weiteren Punkt zur Grundidee ergänzt und es wird noch etwas verworrener und auch wieder etwas aufgeklärt. Generell fand ich den Schwerpunkt dieses Bandes gut und es hat zu den vorherigen Teilen gepasst.
Den Verlauf der Geschichte fand ich durchaus nachvollziehbar und teilweise sogar spannend und dramatisch. Mal wieder ein Hinterhalt und etwas Verworrenes gab es zu lösen. Vieles habe ich tatsächlich so nicht erwartet und manche Ereignisse konnten mich wirklich überraschen.
Das Ende war ziemlich offen gehalten und ich bin gespannt, was sich die Autorinnen für den nächsten Band ausgedacht haben und wie die Geschichte weiter geht. Immerhin gibt es ja noch drei Teile und ich denke, dass einer bestimmt auch gereicht hätte. Aber wir werden sehen.

...Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich ja noch nie wirklich toll und das hat sich in diesem Teil auch nicht geändert. Es ist mir einfach nach wie vor zu umgangssprachlich und an den entsprechenden Stellen und humorvoll. Vielen Szenen wird durch einen hohlen Witz oder eine Bemerkung einfach die Ernsthaftigkeit und die Stimmung genommen. Etwas anderer Schreibstil und die Geschichte würde ganz anders rüber kommen.
Dieses Mal fand ich die wechselnden Perspektiven auch nicht mehr ganz so überflüssig, da alle irgendwie ihre Bedeutung für die Geschichte hatten.

...Charaktere:
Was soll ich großartig sagen? Es sind immer noch die gleichen Personen wie zu vor. Eine ist neu dazu gekommen, aber über sie erfährt man nicht sehr viel. Also sie lässt sich nicht gut einschätzen, aber gegen Ende gab es eine Wendung, dass ich sehr gespannt bin, wie es mit Aurox weiter geht.
Ansonsten machen manche Charaktere gute Entwicklungen durch, aber dazu möchte ich nicht mehr verraten.


Fazit:
Von dieser Reihe überzeugt war ich noch nie so wirklich, aber irgendwie lese ich sie trotzdem weiter und werde sie auch beenden, einfach um zu sehen, was sich die Autorinnen noch so ausdenken. Beim Schreibstil fehlt mir meistens die Ernsthaftigkeit und viele Szenen wären sonst einfach deutlich besser. Außerdem fand ich den Einstieg in die Geschichte etwas verwirrend. Dennoch war der Verlauf in diesem Band echt überraschend und sogar spannend und ich bin gespannt, wie es im nächsten Teil weiter gehen wird. Manche Charaktere machen doch noch eine unerwartete Entwicklung durch, die mich wirklich überrascht hat.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon die vorherigen Teile gelesen hat und wissen möchte, wie es weiter geht. Dieses Mal geht es wieder etwas bergauf mit der Spannung und dem Sinn. Ansonsten würde ich jedem, der sich für diese Reihe interessiert, weil er Vampirgeschichten mag, den ersten Band empfehlen.

Montag, 16. März 2015

Rezension: "Scherbenmädchen" von Liz Coley

Manche Ereignisse kannst du alleine nicht ertragen und du zersplitterst innerlich...


Allgemeine Infos:
Verlag: Bastei Lübbe / One
Reihe: nein
Originaltitel: Pretty Girl 13
Erscheinungsdatum: 12.02.2015
Seitenzahl: 251
ISBN: 9783846600061


Klappentext:
Angie ist dreizehn Jahre alt, als sie entführt wird. Erst drei Jahre später taucht sie wieder auf. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Auch nicht daran, woher die Narben an ihren Fußgelenken stammen. Kleine Frau, Pfadfinderin und Engel könnten ihr helfen, die Vergangenheit Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Denn jede von ihnen trägt einen kleinen Teil von Angies dunklem Geheimnis in sich. Doch sie wissen, dass Angie das gesamte Ausmaß des Erlebten nicht ertragen kann. Sie würde zerbrechen ...


"Einen kurzen Augenblick lang hast du dich zu einem winzigen festen Lichtpunkt zusammengeballt und gespürt, wie du von deinem Körper abgetrennt wurdest. Du hast dich versteckt. Und wir haben dich verborgen gehalten, bis du wieder in Sicherheit warst." (Seite 10)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover fällt mit seinem roten Hintergrund und dem Mädchen direkt ins Auge und ich finde, so bildlich passt es gut zur Geschichte. Auch der Titel in Kombi mit dem Cover ist gut gewählt. Der Klappentext macht neugierig und zeigt schon gleich, um welches Thema es sich handelt.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden von Angie, damals als sie im Zeltlager war. Dann macht die Geschichte einen Zeitsprung, drei Jahre sind vergangen und Angie schließt die Haustür auf und ist endlich wieder zu Hause. Ich war sofort in der Geschichte drin, und wollte wissen, was dem Mädchen damals zugestoßen ist und warum es jetzt plötzlich nach Hause kommt.
Die Idee ist auf der einen Seite nicht unbedingt neu und auf der anderen Seite wahnsinnig interessant. Mich fasziniert die Krankheit der mulitplen Persönlichkeitsstörung und deshalb wollte ich das Buch auch unbedingt lesen. Die Krankheit wurde ziemlich gut erklärt und war sehr spannend mit der Geschichte verknüpft und sehr bildhaft dargestellt, so dass man das, was in Angies Kopf vorgeht, sehr gut nachvollziehen konnte.
Die Geschichte war von Anfang an spannend und man wollte, musste einfach weiterlesen. Zwar hatte ich vorneherein meine Vermutung, was mit Angie während der drei Jahre passiert ist, womit ich auch richtig lag, doch trotzdem hält das Buch noch die ein oder andere Überraschung bereit, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
Letztendlich lag der Fokus der Geschichte nicht auf der Entführung selbst sondern vor allem auf der Verarbeitung der Ereignisse von Angie mithilfe ihrer Therapeutin, wo es dann eben um die multiple Persönlichkeitsstörung ging. In diesem Bereich lag einfach die Hauptspannung der Geschichte und es war auf jeden Fall sehr gut gemacht!
Das Ende wurde noch einmal richtig spannend und konnte mich zu Tränen rühren. Ein wirklich würdiger Abschluss für die Geschichte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war wirklich ganz wunderbar zu lesen und hat mich richtig an das Buch gefesselt. An den passenden Stellen sehr spannend und dann wiederum sehr bildhaft, wenn es um Angies Gedankenwelt und die Krankheit ging. Sehr schön fand ich es, dass es immer mal wieder Passagen der Persönlichkeiten gab, die kursiv hervorgehoben waren. Das hat es für mich irgendwie noch authentischer gemacht.

...Charaktere:
Angie ist eine unheimlich starke Person, was vor allem am Ende noch einmal ganz deutlich wird und mir Tränen in die Augen getrieben hat. Sie hat drei Jahre Entführung hinter sich, wo sie Dinge erlebt hat, die niemand erleben sollte, und aufgrund dessen, sich Teile ihrer Persönlichkeit abgespalten haben, um leichter damit leben zu können. Sie selbst ist ein sehr faszinierender Charakter, aber auch die verschiedenen Teile ihrer Persönlichkeiten sind mir teilweise wirklich ans Herz gewachsen. Klingt vielleicht komisch, aber beim Lesen werdet ihr das verstehen.
Angies Therapeutin fand ich eine wahnsinnig nette Person, bei der man einfach das Gefühl hatte, man kann ihr alles erzählen und sie fragt nicht unnötig nach sondern wartet ab. Also eigentlich die Traumtherapeutin, die riesigen Einsatz zeigt, um Angie und ihren Persönlichkeiten zu helfen.


Fazit:
Ein tolles, spannendes Buch, auch wenn die Spannung auf einer anderen Ebene ist, als man das bisher gewohnt ist, nämlich auf der psychologischen, sozusagen im Kopf der Protagonistin. Diese leidet nämlich an einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Außerdem überzeugt die Geschichte durch einen tollen, teilweise recht bildhaften Schreibstil, eine interessante Idee und eine sehr mutige Protagonistin.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne etwas zur multiplen Persönlichkeitsstörung lesen möchte, oder jedem, der einen spannenden Jugendthriller sucht, bei dem die Spannung mal auf einer anderen Ebene liegt.

Dienstag, 10. März 2015

Rezension: "Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie" von Sonja Kaiblinger

Stell dir vor, es gibt eine Serie die deine Schwester total liebt, und die du einfach nur albern findest. Doch plötzlich hörst du Geigenmusik, deine Hand kribbelt und du befindest dich mitten in dieser Serie...


Allgemeine Infos:
Verlag: Loewe
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie
Erscheinungsdatum: 21.07.2014
Seitenzahl: 317
ISBN: 9783785578667


Klappentext:
Die 14-jährige Abby ist genervt: Ihre Schwester ist süchtig nach der kitschigen Seifenoper „Ashworth Park". Abby und ihre Freundin Morgan können sich über die Geschichten rund um die englische Adelsfamilie Ashworth nur kaputtlachen. Doch als Abby auf unerklärliche Weise selbst in der Serie landet, findet sie das Ganze nicht mehr so witzig. Tag für Tag zur selben Sendezeit beginnt sie zu flackern und findet sich kurz darauf in Ashworth Park wieder. Nun steht sie selbst im Zentrum von Intrigen, Liebschaften und Familiengeheimnissen. Und zu allem Übel verliebt sich Serienschönling Julian ausgerechnet in Abby. Das Chaos ist vorprogrammiert …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Normalerweise bin ich gar nicht so der Rosa-Fan, aber zu diesem Buch passt es einfach so gut. Dazu diese vielen kleinen Symbole, an denen ich mich gar nicht satt sehen kann, so niedlich gemacht. Auch unter dem Klappentext übrigens eine liebevolle Gestaltung. Den Titel finde ich auch wirklich niedlich. Der Klappentext macht neugierig, das Buch zu lesen.

...Grundidee & Verlauf:
Das Buch beginnt erst einmal mit einer allgemeinen Definition des Begriffs 'Daily Soap', die schon mal etwas humorvoll ist. Dann beginnt auch schon die eigentlichen Geschichte. Abby hatte sich auf einen entspannten Nachmittag auf dem Sofa gefreut, doch leider wollte Deborah 'Ashworth Park' schauen und ließ sich davon auch nicht abbringen. Plötzlich hört Abby Geigenklänge und ihre Hand kribbelt und auf einmal wacht sie auf einer Wiese auf, nämlich in Ashworth Park...
Die Idee finde ich irgendwie total interessant. Dass man sich plötzlich in einer Serie wiederfindet und möglichst nicht auffallen sollte, aber trotzdem irgendwie das Warum klären muss.
Es gab viele spannende und lustige Passagen, wo durch der Lesespaß super erhalten blieb, wirklich von Anfang bis Ende. Immer mal wieder gibt es Szenen aus der normalen Welt, aber der Großteil spielt in Ashworth Park. Dort herrscht einfach ein anderes Leben, wie eben in so einer englischen, adeligen Serie üblich.
Ich fand es etwas schade, dass man nichts erfahren hat, warum das Ganze mit Abby passiert, wie es dazu kommt und ob man es stoppen kann. Ich hoffe also darauf, dass man da im kommende Teil noch etwas mehr erfahren wird.
Das Ende war noch einmal wirklich turbulent und hat mich richtig gefesselt. Du denkst, es ist alles gut, doch dann gibt es da diesen Cliffhanger...

...Schreibstil:
Ich habe bisher noch nichts von Sonja Kaiblinger gelesen und war sehr gespannt darauf. Ihren Schreibstil fand ich wirklich angenehm. Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Vor allem war es stellenweise sehr lustig und ironisch. Sie nimmt die 'Daily Soap' einfach so schön aufs Korn und schlachtet einige der Klischees sehr gut aus.

...Charaktere:
Abby muss sozusagen zwei Leben bewältigen und stellt sich dabei gar nicht so ungeschickt hat, meistens jedenfalls. Eher wird es ihr vom Schicksal immer einen Tucken schwieriger gemacht, immer hin landet sie ja in 'Ashworth Park' und muss sich da erst mal zu zurecht finden und das ein oder andere Problem lösen. Dabei ist sie jedoch immer sehr liebenswürdig.
Die Personen in 'Ashworth Park' sind ziemlich klischeehaft dargestellt. Aber so muss das in einer Daily Soap nun mal sein. Dennoch entpuppt sich der ein oder andere doch noch als etwas individuell und sorgt für einige Wendungen.


Fazit:
Ein tolles wirklich niedliches Buch mit einer sehr schönen, einmaligen Grundidee, die mich begeistern konnte. Im Vordergrund steht die Daily Soap 'Ashworth Park', in der sich Abby wiederfindet. Die Autorin erzählt mit sehr viel Humor und Ironie und nimmt dabei auch das ein oder andere Klischee auf die Schippe.
Die Charakter waren gut dargestellt. Das Einzige, was ich etwas schade fand, war dass man so gar nichts über das Warum erfahren hat. Aber das kommt dann bestimmt im nächsten Teil, auf den ich mich schon wirklich freue, nach dem Cliffhanger.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal einen tollen Jugendroman lesen möchte, der sich um eine Daily Soap dreht. In dem es außerdem um Liebe und Klischees geht, aber auch um durch aus ernsthafte Themen. Wirklich unterhaltsam und niedlich. Bestimmt auch etwas für die Nicht-Jugendlichen unter uns^^

Montag, 9. März 2015

Rezension: "Der Rosie-Effekt" von Graeme Simsion

Die Geschichte um Don und Rosie geht weiter: Rosie ist schwanger und Don möchte der perfekte Vater werden...


Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 2 von 2
Originaltitel: The Rosie Effect
Erscheinungsdatum: 28.10.2014
Seitenzahl: 322
ISBN: 9783810522580


Klappentext:
O Baby! Für Don, den unwahrscheinlichsten romantischen Helden, den es je gab, geht’s nach dem Happy-End geht’s erst richtig los.

Don Tillmans »Ehefrau-Projekt« hat geklappt. Er lebt mit Rosie in New York. Und Rosie ist schwanger. Don will natürlich der brillanteste werdende Vater aller Zeiten sein, stürzt sich in die Forschung und entwickelt einen wissenschaftlich exakten Schwangerschafts-Zeitplan für Rosie.
Aber seine ungewöhnlichen Recherchemethoden führen erstmal dazu, dass er verhaftet wird. Was Rosie auf keinen Fall erfahren darf, um ihre Beziehung nicht zu belasten. Also muss Don improvisieren, seinen Freund Gene einspannen und Lydia, die Sozialarbeiterin, davon überzeugen, dass er ein Superdad sein wird. Bei alledem übersieht er fast das Wichtigste: seine Liebe zu Rosie und die Gefahr, sie genau dann zu verlieren, wenn sie ihn am meisten braucht.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Dieses Mal ist das Cover nicht pink sondern blau und springt damit auch wieder ins Auge, außerdem ist der Scherenschnitt geblieben. Der Titel passt mal wieder recht gut zum Inhalt. Der Klappentext ist gut gestaltet, aber mir persönlich verrät er zu viel zum Inhalt.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Tag, an dem Rosie Don erzählt, dass sie schwanger ist. Mit der Situation kann er zunächst nicht so gut umgehen, aber er lebt sich rein. Schon in den ersten Kapitel  werde im Nebensatz immer mal wieder Geschehnisse von damals genannt, so dass man eigentlich relativ schnell wieder in der Geschichte drin ist.
Ehrlich gesagt stand ich der Idee einer Fortsetzung etwas skeptisch gegenüber, da für mich die Geschichte nach dem ersten Buch abgeschlossen war. Na ja jetzt ist Rosie schwanger und Don versucht ein möglichst guter Vater zu sein. An sich keine schlechte Idee, aber irgendwie bin ich mit dem Buch nicht warm geworden.
Irgendwie waren die Situationen für mich nicht so überraschend wie noch im ersten Buch. Ich kann gar nicht mal so genau sagen, warum ich das so empfinde. Aber teilweise hat es sich beim Lesen etwas gezogen oder es sollte noch mal etwas Spannung erzeugen. Und irgendwie war es mir manchmal auch etwas zu viel Hinundher.
Das Ende habe ich irgendwie so erwartet und ich fand es gut und passend. Ein wirklich positives Ende und ich hoffe, dass es auch wirklich ein Ende bleibt und nicht noch irgendwas nachkommt.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war wie ich es gewohnt war, teilweise etwas hochgestochen und wissenschaftlich. Aber das spiegelt eben Don wieder und passt deshalb gut zum Buch und zum Gesamten.
Was mich etwas gestört hat, waren die vielen Auflistungen. Ich weiß nicht mehr, ob die im ersten Teil auch so häufig vorkamen, aber dieses Mal haben sie mich gestört.

...Charaktere:
Don ist immer noch der verrückte Wissenschafter von damals, dennoch hat sich einiges in seinem Leben getan. Er hat sich durch Rosie positiv verändert und einige seiner Verhaltensweisen von damals sozusagen abgeschafft. Doch so ganz ist er nicht raus, denn als er von der Schwangerschaft erfährt, möchte er beispielsweise das Standardessensmodell wieder einführen. An sich fand ich Don immer noch sehr liebenswürdig, aber manche Entscheidungen und Verhaltensweise von ihm konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Diese ganze Geheimhaltung und so hat mich wirklich genervt.
Rosie fand ich nach wie vor ziemlich klasse. Sie ist irgendwie einfach das totale Gegenteil von Don und man merkt, das die Beiden sehr glücklich miteinander sind. Ihre Zweifel und Gedanken konnte ich sehr gut nachvollziehen und wahrscheinlich hätte ich mich genau so gefühlt. In diesem Teil war sie einfach meine Lieblingsperson.
Aber auch die Freunde waren toll dargestellt, alle sehr individuell mit ihren eigenen Problemen, was ich mal ganz abwechslungsreich fand.

Fazit:
Eine Fortsetzung, der ich anfangs skeptisch gegenüber stand und die mich leider auch nicht so begeistern konnte, wie ihr Vorgänger. Die Idee war an sich wirklich niedlich, aber ich bin nicht richtig mit der Geschichte warm geworden. Dazu trug unter anderem auch  Dons Verhalten bei, was ich in manchen Situationen nicht nachvollziehen konnte. Da durch kam es auch zu dem oben erwähnten Hin und Her. Ansonsten waren die restlichen Charaktere super dargestellt und der Schreibstil gefiel mir auch nach wie vor relativ gut, auch wenn mich eine Kleinigkeit genervt hat.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon den ersten Teil "Das Rosie-Projekt" gelesen und hat und davon restlos begeistert war und sich da eine Fortsetzung durchaus vorstellen könnte. Bestimmt könnt ihr euch damit mehr anfreunden als ich, weil ich anfangs schon recht skeptisch war.

Donnerstag, 5. März 2015

Rezension: "Endgame. Die Auserwählten" von James Frey

Mehrere Meteoriten schlafen auf der Erde ein und die 12 Spieler wissen genau, dass das Ende gekommen ist und nur einer von ihnen überleben kann...


Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Endgame - The Calling
Erscheinungsdatum: 10.2014
Seitenzahl: 522
ISBN: 9783789135224


Klappentext:
ENDGAME. Zwölf Meteoriten. Zwölf Spieler. Nur einer kommt durch.

Als zwölf Meteoriten nahezu gleichzeitig an unterschiedlichen Orten der Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das goldene Cover mit dem Symbol in der Mitte sticht wirklich mal hervor. Zu dem ist es beprägt, wenn man drüber fühlt.  Auch der Titel ist wirklich gut gewählt. Den Klappentext finde ich allerdings etwas lang, auch wenn er nichts verrät.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt zunächst einmal mit einem Aufruf an den Leser. Die Geschichte enthält ein Rätsel und wer es löst und sich zum genannten Ort begibt, wird Gold gewinnen.
Dann geht es genau so geheimnisvoll weiter mit allgemeinen Infos über Endgame, in denen man sich als Leser erst mal zurecht finden muss. Es ist recht viel Information auf einmal, ehe die eigentliche Geschichte beginnt, nämlich mit dem erste Spieler und wo er sich gerade befindet und was er tut, als der Meteorit einschlägt.
Grob wusste man schon mal Bescheid, was einen erwartet, aber so richtig greifbar fand ich die Geschichte zu dem Zeitpunkt noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Die Idee, das die Welt untergeht ist nicht wirklich neu und eigentlich die Grundlage aller Dystopien. Doch dieses Mal schlägt ein Meteorit oder besser gesagt mehrere ein, und die sogenannten Spieler wissen, dass jetzt ihre Zeit gekommen ist, um drei Schlüssel zu finden und ihr Geschlecht zu retten. Also mal ein neuartiger Ansatz, der mich neugierig gemacht hat.
Leider fehlte mir irgendwie die Spannung und die Erklärungen. Viel passierte einfach so und aus heiterem Himmel heraus, ohne dass großartig was erklärt wurde, wie der Spieler jetzt auf die Lösung gekommen ist oder warum er jetzt gerade da hin fährt. Manches erschien mir einfach etwas willkürlich und ich bin nicht wirklich mitgekommen. Außerdem war die Spannung nach wirklich spannenden Stellen sehr schnell wieder abgeflaut.
Es ist zwar ein Spiel auf Leben und Tod und nur wer überlebt, kann am Ende gewinnen. Dennoch fand ich es manchmal etwas eintönig und brutal. Da wurde einfach so getötet, um ans Ziel zu kommen, und nicht mal irgendwie nachgedacht, was einem der eigene Hinweis sagen soll.
Das Ende hatte ich so oder so ähnlich erwartet, also zumindest dass es irgendwie so enden würde, damit es in den folgenden Bänden weiter gehen kann. Leider fand ich es nicht so unglaublich spannend gestaltet und ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob die anderen Teile lesen werde.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie war die Geschichte nicht sehr fesselnd geschrieben. Zwar gab es einige spannende Stellen, aber danach war die Spannung auch erst mal wieder weg. Das Problem lag an den Perspektivwechseln. Zu Beginn eines jeden Kapitels wurde die Namen der vorkommenden Personen sowie eine Ortsangabe genannt, was an sich recht positiv war. Aber plötzlich war man mitten im Geschehen drin und dann ging es im nächsten Kapitel wieder um jemanden, den man vollkommen vergessen hatte und wo in dem Moment auch nicht wirklich was Spannendes passiert ist.
An sich fand ich die unterschiedlichen Perspektiven super, aber manchmal wurden sie einfach so zerstückelt, das man eher verwirrt als gespannt war.

...Charaktere:
Da kann ich dieses Mal gar nicht so viel sagen. Es gab insgesamt 12 Spieler, von denen man die meisten anfangs kennen gelernt hat, sozusagen in ihrem alten Leben bevor oder als der Meteorit einschlug. So hat man einen ersten Eindruck von ihnen bekommen. Aber dann gab es auch die, von denen man gar nichts wusste, die zwar bei der Eröffnung kurz genannt wurden und irgendwann auch mal wieder aufgetaucht sind, über die man aber sonst nichts wusste. Das fand ich ziemlich seltsam. Andere 'unwichtige' Personen hingegen hatten eine eigene Perspektive, was sich mir nicht so ganz erschließt.
Ansonsten fand ich es einfach zu viel. Ich habe teilweise viel zu viel Information bekommen und konnte es mir einfach nicht merken und war dann verwirrt, wenn darauf zurück gegriffen wurde.
Jago und Sarah fand ich beispielsweise sehr gut dargestellt und die hat man auch die meiste Zeit begleitet, so dass ich mir da auch Infos merken konnte. Beide sind recht unterschiedlich und doch irgendwie gleich. Auf der einen Seite haben sie mich fasziniert, aber auf der andere Seite auch sehr erschreckt, wie skrupellos sie sein konnten.

Fazit:
Ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll. Die Idee ist eigentlich richtig gut, spannend und einfach mal etwas anderes, dazu die Idee mit der realen Verknüpfung. Leider ist die Spannung immer sehr schnell abgeflaut und manche Handlungen waren mit nicht ersichtlich. Über die wenigsten Charaktere hat man etwas erfahren und meistens hat man es einfach wieder vergessen, weil es so viele Infos gab oder die Person nicht wieder auftauchte oder nur ganz kurz.
Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, da ich die Idee, wie schon gesagt, wirklich gut fand. Aber leider sind mir zu viele Fragen offen geblieben oder es gab keine Infos oder aber einfach viel zu viele.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal eine etwas andere Dystopie mit einer tollen Grundidee sucht, der sich nicht von vielen Infos abschrecken und verwirren lässt. Oder jedem, der selbst gerne knifflige Rätsel lösen möchte und sich dabei selbst auf die Suche nach dem Schlüssel macht.