Sonntag, 15. April 2018

Kurzrezensionen: "Das Nebelhaus" von Eric Berg & "Under Ground" von S.L Grey

Niemand weiß so genau, was damals vor zwei Jahren auf Hiddensee passierte. Deshalb macht Doro sich auf die Suche...

Allgemeine Infos:
Verlag: Blanvalet
Reihe: nein
Originaltitel: Das Nebelhaus
Erscheinungsdatum: 15.12.2014
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-442-38403-7


Klappentext:
Seit Jahren haben die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie sich aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …

Meine Meinung:
Wer einen nervenaufreibenden, blutigen Thriller/Krimi sucht, ist hier falsch. Diese Geschichte hält eher ruhige Spannung bereit, die sich dafür konstant hält.
Zunächst lernen wir Doro kennen, die sozusagen die Hauptperson der aktuellen Erzählung ist. Denn sie ist Journalistin und möchte einen Artikel über das Geschehen schreiben und dabei mal eine andere Sichtweise beleuchten.
Parallel dazu sind wir hautnah dabei, was sich vor zwei Jahren auf Hiddensee abspielt. Aber nicht nur durch die Geschichte selbst, sondern auch durch Briefe der Personen oder Tagebucheinträge.
Dieses Zusammenspiel hat mir echt gut gefallen und hat mir nach und nach ein gutes Bild vermittelt. Zwischendurch rätselt man natürlich auch selbst mit, was wohl wirklich passiert ist und wer irgendwie Schuld hat. Und dann wieder folgen wir Doros Spuren und Vermutungen.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Es war eine spannende Atmosphäre und generell hat mir Hiddensee als Schauplatz gut gefallen. Der Spannungsbogen und die Auflösung waren ebenfalls stimmig. Generell eher aber ein ruhiger, atmosphärischer Krimi der sich zwar um die Blutnacht dreht, aber sonst selbst eher mit wenig Blut auskommt. Er baut eher auf Geheimnissen und Geschichten auf.
Vielleicht ein Lesetipp für die kommenden warmen Tage oder den Urlaub, wenn man eher was leichtes spannendes sucht.

Um vor dem Virus in Sicherheit zu sein, haben sie sich in einem Luxusbunker einschließen lassen. Doch plötzlich ist jemand tot und der Türcode zum Öffnen damit verloren...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: Under Ground
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Seitenzahl: 384
ISBN: 978-3-453-43810-1


Klappentext:
Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.


Meine Meinung:
Das Setting fand ich sehr interessant und für mich ein Grund, zu diesem Buch zu greifen. Immerhin hat mir "Silo" damals echt gut gefallen. Doch damit war es nur in der Grundidee zu vergleichen.
Wir lernen die verschiedenen Parteien kennen, die später im Under Ground wohnen wollen. Vorweg genommen, sie sind super unterschiedlich und da waren die Spannungen und Konflikte eigentlich schon vorprogrammiert.
Genau wegen der Vielzahl der Personen brauchte ich zunächst ein paar Kapitel, um jeden kennen zu lernen und ihnen ihre Eigenschaften zuordnen zu können.
Insgesamt war es eher ein kurzweiliger Thriller. Wobei ich Thriller irgendwie den falschen Begriff finde. Zumindest nicht im klassischen Sinne mit der Ermittlung und allem. Denn wir sind jederzeit hautnah dabei und wissen fast alles, was passiert und die anderen Charaktere wissen das auch.
Besonders zum Ende hin ist viel passiert. Aber es war spannend und überschlug sich ein bisschen. Die Situation hat sich immer weiter zugespitzt, es passieren Dinge, auf die alles hinauslaufen musste und Unvorhergesehenes.
Aber vor allem ging es mir am Ende irgendwie zu glatt oder zu schnell. Ich kann es gar nicht genau erklären, aber irgendwas hat mir da gefehlt.
Trotzdem habe ich "Under Ground" gerne gelesen und für die paar Stunden war es auch spannend und ich konnte mitfiebern. Aber für mich war es eher etwas kurzweiliges für ein oder zwei Nachmittage.

Wer "Under Ground" schon kennt und mehr in diesem Bunker Szenario lesen möchte, dem lege ich an dieser Stelle "Silo" sehr ans Herz!

Sonntag, 8. April 2018

Kurzrezensionen: "Digby #1" von Stephanie Tromly & "Thabo - Die Krokodil-Spur" von Kirsten Boie

Zoe trifft auf Digby und hätte nicht gedacht, auf was sie sich alles gefasst machen muss... 

Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 1 von 2
Originaltitel: Trouble is a Friend of mine
Erscheinungsdatum: 15.02.2016
Seitenzahl: 368
ISBN: 9783789148095


Klappentext:
Beschossen. Inhaftiert. Gekidnappt. Ein ganz normaler Tag mit Digby: Bei Digby muss man auf alles gefasst sein. Das war Zoe in dem Moment klar, als sie seine Bekanntschaft machte. Nicht klar war ihr allerdings, dass sie mit ihm auch gleich von einer gefährlichen Situation in die nächste geraten würde. Denn Digby setzt alles daran, den Fall seiner kleinen Schwester, die vor acht Jahren entführt wurde, aufzuklären.Wie er es aber anstellt, dass Zoe mit ihm bei einem Gynäkologen einbricht,kurzzeitig auf der Polizeiwache landet und an einen Drogenhändlerring gerät? Keine Ahnung. Nur eines weiß sie genau: Ein Plan B wäre jetzt gerade sicher nicht verkehrt.

Meine Meinung:
Mit Digby haben wir einen sehr interessanten Protagonisten, den man auf den ersten Blick nicht richtig einschätzen kann. Der Klappentext verrät schon mal Chaotisches und Ungewöhnliches - genau das hält die Geschichte auch bereit.
Zoe hingegen ist eher der ruhige Typ, lässt sich jedoch von Digby mitreißen, nach seiner vor vielen Jahren verschwundenen Schwester zu suchen.
Dementsprechend viel Spannung findet sich im Abenteuer von Zoe und Digby. Gerade kurz vor Ende, als es konkrete Spuren gab, wurde es sehr chaotisch und die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Irgendwie hat es mich auch etwas gestört und auf der anderen Seite hat es wiederum gut zur gesamten Geschichte und Digbys Charakter gepasst.
Der Verlauf und das Ende waren rund und ließen nicht allzu viele Fragen offen. Außer natürlich Digby selbst, der uns bzw mich interessiert auf Teil zwei warten lässt.
Immerhin ist mit Digby kein Tag normal und wie der andere, sodass wir mit Sicherheit gespannt sein dürfen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas spannendes sucht, jedoch nicht direkt einen Thriller oder ähnliches möchte. Eine Geschichte, die von ihrem ungewöhnlichen Protagonisten und dessen detektivischer Suche lebt.


Ein neuer Fall wartet auf Thabo und seine Freunde. Und dieses Mal scheint es deutlich kniffliger, überhaupt einen Anfang zu finden. 

Allgemeine Infos:
Verlag: dtv
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Thabo - Die Krokodil Spur
Erscheinungsdatum: 15.08.2016
Seitenzahl: 288
ISBN: 9783789103957


Klappentext:
Der zweite spannende Fall für Kirsten Boies liebenswerten Detektiv und Gentleman Thabo: Die kleine Delighty ist spurlos verschwunden. Ist sie etwa den Krokodilen zum Opfer gefallen? Thabo und seine Freunde stehen vor einem großen Rätsel. Zudem stellt sich bald heraus, dass noch drei weitere Kinder vermisst werden. Ob Thabo den Fall lösen kann?


Meine Meinung:
Den ersten Teil von Thabo konnte mich ziemlich begeistern. Auch dieses Mal bin ich wieder großer Fan vom kleinen Thabo, der gerne Detektiv und Gentleman werden möchte. Ich mag einfach seine Art und seinen gewitzten Verstand. Außerdem gefällt mir der Schauplatz der Geschichte: Denn Südafrika ist einfach mal was anderes, nicht nur für ein Kinderbuch.
Auch dieses Mal schafft es Kirsten Boie wieder, mich gut zu unterhalten. Der Fall ist gut durch dacht und spannend. Dennoch muss ich sagen, dass er mir nicht ganz so gut gefallen hat, wie der Erste. Dieses Mal verlief es vielleicht einfach etwas schleppender gerade zu Beginn.
Jedoch war es toll, dass gewisse Sachen aus dem ersten Teil nochmals aufgegriffen wurden, sodass man leicht wieder in der Geschichte drin war. Gerade für Kinder, also die Zielgruppe, eine super Sache.
Insgesamt konnte mich auch Thabos zweiter Teil wieder verzaubern, jedoch war es mir am Anfang etwas zu langsam.
Dennoch bekommt die Reihe rund um Thabo, den Detektiv und Gentleman, von mir eine Leseempfehlung. Sie überzeugt einfach durch einen tollen jungen Protagonisten und einen ungewöhnlichen Schauplatz.