Klappentext:
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst - alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?
Als Christine aufwacht, ist sie verstört. Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt - sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben - und was drin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann?
Meinung:
Der Klappentext gefällt mir sehr gut, weil er irgendwie schon Spannung aufbaut und neugierig macht. Der Titel passt auch super zum Buch und auch er ist wirklich spannend. Einzig das Cover finde ich nicht ganz so gelungen. Es ist zwar eher schlicht und mit der Schrift, gefällt mir das auch, aber ich weiß nicht, was die Motte soll.
Die Idee der Geschichte finde ich absolut klasse und bisher auch einmalig, soweit ich weiß. Eine Frau, die unter einer besonderen Form der Amnesie leidet und beim Einschlafen ihre Erinnerungen verliert. Es geht also um das Thema Amnesie, Gedanken, Denken, aber auch um Liebe, Familie, Freunde und Vertrauen.
Die Umsetzung ist auch absolut gelungen. Zunächst bekommt man einen Einblick in Christines Leben, wie das Aufwachen und die Verwirrtheit für sie ist, bis sie das Tagebuch findet. Dann folgen die Tagebucheinträge, in denen die Geschichte weiter erzählt wird. Das fand ich richtig klasse, weil man so noch näher an der Geschichte dran war.
Die Protagonistin war richtig toll und super sympathisch und das von Anfang an. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen, wo die Ich-Perspektive natürlich ihren Teil zu beigetragen hat.
Die anderen Personen waren wirklich gut ausgearbeitet und hatten alle etwas eigenes. Teilweise mochte man sie, aber irgendwie war man allen gegenüber immer etwas misstrauisch.
Anfangs merkt man gar nicht, dass es ein Thriller ist, weil er nicht diesen typischen Aufbau hat. Aber dennoch gibt es Spannung, die sich merklich aufbaut. Sogar die normalen, alltäglichen Beschreibungen haben ihren Reiz und man liest sie total erwartungsvoll und gespannt. Die Spannung bleibt bis zum Ende und wird kurz vorher noch stärker und spürbarer. Alles spitzt sich zu und man MUSS unbedingt wissen, wie es ausgeht.
Der Schreibstil ist trotz Spannung angenehm zu lesen, vor allem auch flüssig und zügig.
Das Ende war einerseits vorhersehbar, aber andererseits auch total unerwartet. Dass es plötzlich noch so eine Wendung nimmt, hätte ich nie gedacht. Allerdings muss ich sagen, dass ich es doch etwas unrealistisch fand.
Fazit:
Es ist kein typischer Thriller, aber wenn man sich drauf einlässt, wird man belohnt. Es gibt eine spannende Geschichte übers Vergessen und Vertrauen, mit einer tollen Protagonisten und gut ausgearbeiteten Charakteren. Die Umsetzung ist auch einfach nur super.
Der einzige Minuspunkt ist das etwas unrealistische Ende. Es war gut und unerwartet, aber trotzdem nicht ganz zum Anfreunden.
Dienstag, 27. August 2013
3 Kommentare:
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Deine Rezi weckt meine Neugier auf das Buch. Aber ich werds im September wahrscheinlich auch lesen und bin gespannt, wie es mir gefällt und ob es sich mit deiner Meinung deckt.
AntwortenLöschenlg, Steffi
Ich hab immer mal wieder davon gehört, es mir aber nie richtig angesehen. Das wird sich jetzt nach deiner Rezension ändern! Ich glaube, dass das Buch meinen Geschmack Treffen wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Fräncis
Moin, meine Liebe!
AntwortenLöschenLange habe ich auf dieses Rezension gewartet :b und ich freue mich, dass das Buch dann doch noch 4 Wolken bekommen hat, obwohl du am anfang nicht so überzeugt warst. (:
Ich mag keine unrealistischen Enden.. und bin nun sehr am zweifeln, ob ich dieses Buch wirklich mal lese.. mal sehen.. im moment habe ich ja noch einiges vor ^^
Liebst, Lotta