Dienstag, 4. Dezember 2018

Rezension: "Schmerzmacher" von Veit Etzold

"Ein neuer Fall wartet auf Clara Vidalis und vielleicht ist es der Schlimmste ihres ganzen Lebens..."

Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: Teil 7 von bisher 7
Originaltitel: Schmerzmacher
Erscheinungsdatum: 01.10.2018
Seitenzahl: 372
ISBN: 978-3-426-52112-0


Klappentext:
Hauptkommissarin Clara Vidalis findet sich in einem Albtraum wieder, als mehrere Tötungsdelikte, die als Suizide getarnt sind auftauchen, in denen die DNS von Ingo M. sichergestellt wird – desselben Ingo M., der vor über zwanzig Jahren ihre kleine Schwester missbraucht und ermordet hat. Und dessen sterbliche Überreste in der Berliner Rechtsmedizin seziert wurden. Wie kann es sein, dass ein Toter mordet, wieder und wieder? Und warum hat sich sein Modus Operandi, die Handschrift jedes Mörders, so verändert? Die Wahrheit ist handfester und zugleich entsetzlicher, als Clara es sich in ihren dunkelsten Nächten ausgemalt hat.

An dieser Stelle vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Meine Meinung:
Vorweg möchte ich sagen, dass ihr die vorherigen Bände der Clara Vidalis Reihe nicht unbedingt gelesen haben müsst, da die Fälle mit Ende des Buches ebenfalls abgeschlossen sind. Somit könnt ihr auch "Schmerzmacher" eigenständig lesen. Dennoch macht die Geschichte und ihre Entwicklung nochmal mehr Spaß, wenn man "Final Cut" schon kennt.

Die Idee hat mir echt gut gefallen. Ich war erst ein bisschen skeptisch, als ich noch nicht wusste, was mich erwartet bzw wie es letztendlich umgesetzt sein würde. Aber schon nach wenigen Kapiteln und einem Brief wollte ich mehr wissen.

Teilweise war mir die Geschichte jedoch zu politisch. Es hat zwar vom Inhalt her richtig gut gepasst, aber leider hat der Autor mich zwischendurch für ein paar Seiten einfach thematisch verloren.

Davon abgesehen war es stellenweise auch einfach zu krass, zu perfide. Leider habe ich das Gefühl, das der Autor versucht, dem Vorgänger noch eine Schippe drauf zu setzen. Vielleicht mag es aber auch an mir liegen, dass ich das einfach nicht mehr unbedingt in Büchern brauche, zumindest nicht in dem Ausmaß. Hingegen hat es grundsätzlich gut zur Geschichte und zum Setting gepasst.

Die Auflösung hat mir wiederum gut gefallen. Es war rund und zumindest für mich auch nicht vorhersehbar. Ganz im Gegenteil ich war wirklich überrascht. Besonders nach der scheinbar ausweglosen, weitreichenden Situation, an der Clara und ihr Team zu rätseln hatten.

Fazit:
Insgesamt habe ich den neuen Fall von Clara Vidalis gerne gelesen. Ich fand es interessant, auf welche Weise Bezug zu "Final Cut" genommen wurde, der für mich der beste Teil der Reihe war. Wie dennoch eine vollkommen eigenständige Geschichte geschaffen wurde, die mich jedoch teilweise durch ihren politischen Schwerpunkt nicht ganz abholen konnte. Außerdem war es mir an machen Stellen zu perfide von der Thematik her.
Dennoch gab es eine Menge Spannung und gerade die Auflösung hat für mich nochmal wieder viel raus geholt.
Somit kann ich euch "Schmerzmacher" empfehlen, wenn ihr vielleicht schon "Final Cut" kennt. Aber selbst wenn nicht, werdet ihr mit der Geschichte hoffentlich spannende Lesestunden haben.

Samstag, 1. Dezember 2018

Lesestatistik November 2018

Der November begann ziemlich lesereich mit tollen Büchern und ab der Monatshälfte ist es irgendwie kaum voran gegangen, weil so viel anderes zu tun war.

gelesene Bücher:
1.)"Mängelexemplar" von Sarah Kuttner (Hörbuch)320 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Die Gabe der Auserwählten" von Mary E. Pearson348 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Keine Angst vor Stinktieren" von Elana K. Arnold140 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Rendevous mit einem Oktopus" von Sy Montgomery325 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"City of Glass" von Cassandra Clare (Hörbuch)728 Seiten4 von 5 Wolken
6.)"Schmerzmacher" von Veit Etzold372 Seiten3 von 5 Wolken
7.)"Nachtblumen" von Carina Bartsch (Hörbuch)544 Seiten4 von 5 Wolken

Damit habe ich im vergangenen Monat 7 Bücher (davon 3 Hörbucher) mit insgesamt 2.777 Seiten gelesen. Das macht in diesem Jahr 66 Bücher mit insgesamt 26.963 Seiten. So habe ich endlich mal wieder echt viel gelesen bzw gehört, denn die Hörbücher machen fast die Hälfte diesen Monat aus.

Mein SUB hat einen Stand von 80 Büchern und 9 eBooks. Somit ist mein SUB im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Diesen Monat gab es wieder echt viele Neuzugänge. Dabei wollte ich doch eigentlich nichts kaufen, aber das hatte sich dann einfach so ergeben.   
1.)"Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen" von Sarah Maasgeliehen
2.)"Das Reich der sieben Höfe - Flammen und Finsternis" von Sarah Maasgeliehen
3.)"Das Reich der sieben Höfe - Sterne und Schwertergeliehen
4.)"Cinder & Ella" von Kelly Oramgeliehen
5.)"Blutige Stille" von Linda Castillogeliehen
6.)"Du bist das Gegenteil von allem" von Carmen Rodriguesgekauft
7.)"Schloss aus Glas" von Jeanette Wallsgekauft
8.)"Das kleine große Glück" von Lucy Dillongekauft
9.)"Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der unsterbliche Alchemist" von Michael Scottgekauft
10.)"Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der dunkle Magier" von Michael Scottgekauft
11.)"Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die mächtige Zauberin" von Michael Scottgekauft

Mein Monatshighlight ist ganz eindeutig dieses zauberhafte Buch, zu dem es hoffentlich nächsten Monat noch eine Rezension geben wird.

Was war im November so los?
Der erste Schnee kam vom Himmel und damit habe ich zum ersten Mal meine Weihnachtsplaylist gestartet und befinde mich seitdem in heimeliger Winter- und leichter Vorweihnachtsstimmung. Ich habe schon zwei Mal Ausstechplätzchen gebacken und dekoriert.
Neben der Uni habe ich viel Zeit mit Freunden verbracht, wo durch gerade in der zweiten Monatshälfte meine Lesezeit etwas gelitten hat.
Dafür konnte ich mein Häkelprojekt "Stulpen" erfolgreich beenden bzw so gut wie. Ich muss nur noch die Fäden vernähen, sodass sie mich ab Dezember gut wärmen können. 
Der Blog kam im November tatsächlich viel zu kurz. Eigentlich wollte ich noch zwei andere Rezensionen geschrieben haben. Aber entweder fehlte Zeit. Lust oder einfach die richtigen Worte.

Was plane ich für den Dezember?
Ich möchte Weihnachtsfilme gucken. Wobei ich noch nicht ganz weiß, woher ich die Zeit nehme. Aber ein oder zwei werden es bestimmt. Mal gucken, für was ich mich entscheide.
Im Dezember kommen dann auch wieder Rezensionen von mir. Zumindest hoffe ich, dass es zeitlich passen wird.
Außerdem werde ich mir ein neues Häkelprojekt suchen und habe auch schon was im Auge, wofür mir aber noch die passende Wolle fehlt. Vielleicht entscheide ich mich aber auch noch um.
Natürlich steht Weihnachten vor der Tür und somit die gemütliche Zeit des Jahres. Zu diesem Zweck habe ich dieses Jahr einen Buchadventskalender, mit einer Geschichte für jeden Tag.
Ansonsten hoffe ich natürlich auf ein bisschen Schnee, denn irgendwie gehört es dazu. 

Dienstag, 6. November 2018

Hörbuchrezension: "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner

Spontan zum Hörbuch gegriffen. Keine Ahnung gehabt, was mich erwartet und direkt begeistert.
Allgemeine Infos:
Verlag: Argon
Sprecher: Sarah Kuttner
Reihe: nein
Originaltitel: Mängelexemplar
Erscheinungsdatum: 11.03.2009
Laufzeit: 317 Minuten
ISBN: 978-3-86610-762-5


Klappentext:
Karo lebt schnell und flexibel. Sie ist das Musterexemplar unserer Zeit: intelligent, liebenswert und aggressiv, überdreht und traurig. Als sie ihren Job verliert, ein paar falsche Freunde aussortiert und mutig ihre feige Beziehung beendet, verliert sie auf einmal den Boden unter den Füßen. Plötzlich ist die Angst da. Lustig und tieftraurig, radikal und leidenschaftlich erzählt Sarah Kuttner von dem Riss, der sich plötzlich durch das Leben ziehen kann.


Meine Meinung:
Manchmal ist es wirklich gut, ohne große Erwartungen, an Geschichten ran zu gehen. Zumindest erging es mir hier so. Ich wusste, dass es teilweise um Depressionen geht. Aber schon nach wenigen Minuten war ich so geflasht von Sarah Kuttner: Von ihrer Stimme, ihrem Schreibstil, ihrer Art. Sie bringt die Dinge auf den Punkt, ist dabei witzig, spitzfindig und ehrlich zugleich.
Hier schildert die Autorin nicht ihr eigenes Schicksal, wie ich erst dachte, sondern was sie so aus ihrem Umfeld mitbekam und begann sich Gedanken zu machen. Und das gelingt ihr wirklich gut.
Ich persönlich mochte es ganz gerne, dass sie dabei auch mit ein paar Klischees und Vorurteilen spielt. Auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass sich der ein oder andere Betroffene da durch auch angegriffen bzw nicht ernst genommen fühlen könnte.
Da die Autorin ihr eigenes Buch liest, kam es mir irgendwie persönlicher vor und auch mehr auf den Punkt gebracht. Immerhin weiß sie, was sie mit ihren Worten aussagen möchte und wie sie Dynamik und Betonungen bestens einbaut.
Das Ende war rund und offen. Der letzte Satz bzw die letzte Szene hat mir echt gut gefallen und hat so schön zur Geschichte gepasst. Karos Reise ist längst nicht vorbei, aber der Teil, bei dem wir sie direkt begleitet haben schon. Und dafür gab es einen tollen runden Abschluss und für jeden von uns ein bisschen was zum Nachdenken.

Als Hörbuch von mir auf jeden Fall ein toller Tipp! Depression, Angststörung, Therapie, Liebe und Freundschaft in einem Buch verpackt - nicht als Ratgeber sondern als Roman. Mit Witz, Humor, ein paar Klischees und ehrlichen, direkten Worten.
Für mich war es vor allem durch Sarah Kuttner als Sprecherin perfekt zum Zuhören. Insgesamt hat die Geschichte in Kombination mit dem Titel einfach eine tolle, positive Botschaft vermittelt in Bezug auf Angst und Depression.

Donnerstag, 1. November 2018

Lesestatistik Oktober 2018

Lange schon gab keine Lesestatistik mehr, aber jetzt wo der Blog und ich wieder zurück sind, möchte ich sie wieder regelmäßig für den Überblick schreiben. Auch wenn es extrem wenig bis keine Rezensionen zu den Büchern gibt. Aber das wird sich mit der Zeit auch wieder ändern.

gelesene Bücher:
1.)"Thalamus" von Ursula Poznanski448 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Anonym" von Ursula Poznanski & Arno Strobel379 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Wie Monde so silbern" von Marissa Meyer380 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Soul Mates - Ruf der Dunkelheit" von Bianca Iosivoni392 Seiten4 von 5 Wolken

Damit habe ich im vergangenen Monat 4 Bücher (davon 0 Hörbucher) mit insgesamt 1599 Seiten gelesen. Das macht in diesem Jahr 59 Bücher mit insgesamt 24.188 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 74 Büchern und 11 eBooks. Ich habe zwar nicht so viel gelesen wie ich wollte, aber dafür sind einige tolle Bücher bei mir eingezogen. Unter anderem auch Rezensionsexemplare, zu denen ihr hoffentlich schon bald meine Meinung lesen könnt.

1.)"Die Bibliothek der flüsternden Schatten- Bücherstadt" von Akram El-Bahaygeschenkt
2.)"Das Lied der Dunkelheit" von Peter v. Brettgekauft
3.)"Schmerzmacher" von Veit EtzoldRezensionsexemplar
4.)"DOORS! - Blutfeld" von Markus Heitzgekauft
5.)"Unverfrorene Freunde" von Klemens PützRezensionsexemplar
6.)"Nach Seepferdchen tauchen" von Hilde & Ylva ØstbyRezensionsexemplar

Mein Monatshighlight ist für den Oktober nicht wirklich auszumachen. Ich habe alle Bücher gleich gut bewertet und jedes konnte mich begeistern, aber hatte auch so diesen einen Punkt, meistens am Ende, der mich dann doch gestört hat.

Was war im Oktober so los?
Die erste Woche habe ich noch auf den Seychellen verbracht und die letzten Tage dort genossen, noch mal ordentlich Sonne getankt, am Strand gelegen und ganz viel geschnorchelt. Es war einfach traumhaft und am liebsten würde ich sofort wieder zurück!
Nach einer Woche zu Hause und Ruhe ist auch direkt die Uni wieder gestartet. Ich bin echt motiviert und freue mich, wieder einen relativ geregelten Tagesplan zu haben und vor allem auch wieder was zu tun. Klar ich liebe es, frei zu haben. Aber irgendwie finde ich Abwechslung gerade auch mal ganz schön. Da kommt dieses Semester auch einiges Neues auf mich zu. Unter anderem fange ich nämlich an, Spanisch zu lernen. In der Schule standen Sprachen und ich eher auf Kriegsfuß, aber ich bin ganz motiviert, das zu ändern und so neben Englisch vielleicht noch eine weitere Sprache zu beherrschen.
Natürlich war ich auch auf der Frankfurter Buchmesse, wenn auch nur für einen Tag. Aber trotzdem war es toll, mich durch die Bücher zu stöbern und meine Wunschliste zu füllen.
Zwei Wochen später ging es direkt zur nächsten Messe nämlich zur Spiel in Essen, wo ich dieses Jahr zum ersten Mal war. Brettspiele und somit Spieleabende sind ein weiteres Hobby von mir und so bot sich die Messe dieses Jahr einfach an und es hat echt Spaß gemacht. Nächstes Jahr wird es also wohl wieder zu Beiden gehen. 

Was plane ich für den November?
So wie es momentan aussieht, wird die Uni einiges an Zeit fressen. Die Abende wechseln sich dann mit Arbeit und Freizeit ab.
Aber auf jeden Fall ist diesen Monat was ganz großartiges geplant: Ein Harry Potter Marathon bei Chrissi zu Hause. Ich freue mich schon riesig!
Danach das Wochenende ist auch schon verplant: Wir gucken nämlich Phantasische Tierwesen und für den nächsten Tag wird es einen Spielenachmittag bzw ganzen Tag geben.
Mal schauen, wie ich so zum Bloggen kommen werde. Ein paar Ideen sind im Kopf und natürlich habe ich noch das ein oder andere Buch, das ich euch vorstellen möchte.
Ansonsten habe ich passend für die kalte Jahreszeit ein neues Häkelprojekt in Planung. Ich möchte nämlich Stulpen haben und bin schon fleißig dabei.

Freitag, 26. Oktober 2018

Rezension: "Das große Los" von Meike Winnemuth

Sie gewinnt bei 'Wer wird Millionär' und lebt das Leben, von dem sie die ganze Zeit geträumt hat. Eine Reise um die Welt und zu sich selbst.

Allgemeine Infos:
Verlag: Penguin
Reihe: nein
Originaltitel: Das große Los
Erscheinungsdatum: 11.06.2018
Seitenzahl: 336
ISBN: 978-3-328-10268-7


Klappentext:
Wie ist es, wenn man das Leben führt, von dem alle träumen? Meike Winnemuth berichtet von einer unglaublichen Reise um die Welt: ein Jahr und zwölf Städte über alle Kontinente hinweg. Mit Tempo, Humor und viel Gespür für die Besonderheiten der Menschen erzählt sie von ihren Erfahrungen und zahllosen Aha-Erlebnissen. Ein inspirierendes Buch über den Rausch der Freiheit, das Glück des Zufalls und die Überraschungen, die man nicht zuletzt mit sich selbst erlebt.


Mein Lesegrund:
Irgendwie hatte ich dieses Buch schon unglaublich lange im Auge, weil es mich irgendwie fasziniert hat. Wer stellt sich schließlich nicht vor, im Lotto oder bei 'Wer wird Millionär' zu gewinnen, und was man mit dem Geld machen würde.


Meine Meinung:
Wir begleiten Meike Winnemuth auf ihrer Reise um die Welt und auch zu sich selbst. Denn mit dem Geld erfüllt sie sich den Wunsch, zu reisen. 12 Monate lang verbringt sie jeden Monat in einer anderen Stadt und lernt dabei viel über die Menschen und die Kultur. Denn sie lässt sich einfach treiben, macht touristisches Sightseeing, aber trifft sich auch viel mit Einheimischen, kommt ins Gespräch und entdeckt eben auf diese Weise unglaublich viel.

Vor allem wird sie sich bei dieser Reise immer mehr über sich selbst klar. Was sie möchte, was sie sucht und was sie glücklich macht. Denn sie hat im Prinzip Zeit und probiert Sachen aus, die sie immer schon mal machen wollte, aber angeblich nie Zeit hatte. Doch nach diesem Jahr stellt sie fest, dass Zeit und Geld nie das Problem waren. Denn ihre Arbeit kann sie problemlos von unterwegs erledigen.
Man muss sich die Zeit einfach bewusst nehmen, sich seine Träume erfüllen.

Dieses Buch ist somit nicht nur ein einfacher Reisebericht, sondern auch eine Reise zu unseren Wünschen. Denn ganz viel, das Meike feststellt, konnte ich so oder ähnlich nachvollziehen bzw konnte mich darin wieder finden. So gibt es also nicht nur den ein oder anderen Reisetipp, sondern auch Idee fürs Leben.

Der Aufbau des Buchs hat mir sehr gut gefallen. Aus jeder Stadt schreibt die Autorin einen Brief an jemand bestimmten. Jedes Mal an wen anders. Darin erzählt sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Aber sie lässt uns auch an ihren Gedanken teilhaben, ihre Ängste und Sorgen spielen auch häufig eine Rolle. Oder einfach ihr Glücklichsein, das man förmlich in den Zeilen spüren kann.
Am Ende jedes Briefes gibt es noch ein paar Fotos und eine 10 Punkte-Liste, welche Erkenntnisse sie aus der Stadt und dem Erlebten für sich mitnimmt.
Durch die Briefe hatte ich irgendwie das Gefühl, als würde sie mir persönlich ihr Erlebtes erzählen, was es nochmal greifbarer macht.

Fazit:
Ich habe es einfach so unglaublich gerne gelesen! Es war mir eine Freude, Meike auf ihrer Reise zu begleiten und ihre Erfahrungen und Gedanken zu lesen. Ich habe mir Markierungen für Reisetipps gemacht, aber auch interessante Gedanken zum Leben und zu unseren Träumen. Denn manchmal sollten wir einfach was wagen und die Zeit jetzt nutzen.
Genau das konnte Meike mir mit diesem Buch vermitteln.

Lest dieses Buch! Ihr werdet eure Freude daran haben, wenn ihr gerne reist. Oder wenn ihr einfach gerne Erlebnisse lesen möchtet. Wie jemand seinen Traum lebt, der nicht immer rosarot ist.

Freitag, 14. September 2018

Rezension: "Hyde" von Antje Wagner

"Es gibt nur einen Weg durch die Angst - Der führt mittendurch"

Allgemeine Infos:
Verlag: Beltz
Reihe: nein
Originaltitel: Hyde
Erscheinungsdatum: 10.07.2018
Seitenzahl: 408
ISBN: 978-3-407-75435-6


Klappentext:
Seit sie denken kann, ist Hyde Katrinas Zuhause gewesen. Hier ist sie aufgewachsen, mit ihrer Schwester Zoe und ihrem Vater. Jetzt ist Hyde verschwunden – und Katrina auf sich allein gestellt. Von dem, was geschehen ist, weiß sie nur noch Bruchstücke. Als sie beginnt, ein verfallenes Haus zu renovieren, mit dem sie sich auf seltsame Weise verbunden fühlt, führt sie dies auf die Spur eines ungeheuren Geheimnisses. Ist sie überhaupt diejenige, die sie glaubt zu sein?


Mein Lesegrund:
Ein neues Buch von Antje Wagner, dazu sage ich nicht nein. Zusätzlich dazu klingt der Klappentext echt geheimnisvoll und gleichzeitig auch etwas nichtssagend, dass es mich wirklich neugierig auf die Geschichte gemacht hat.

An dieser Stelle vielen Dank an den Beltz Verlag für das Rezensionsexemplar!

Meine Meinung zu...

...Grundidee & Verlauf:
Als Einstieg in die Geschichte finden wir Katrina per Anhalter vor. Auf der Suche nach jemandem, der sie zu ihrer nächsten Arbeit mitnimmt. Wo die sein wird? Das weiß sie auch noch nicht so genau. Denn Katrina ist Tischlerin auf der Walz. Doch sie verfolgt noch einen anderen Plan, von dem wir zu Beginn der Geschichte nur sehr wenig wissen.

So verschlägt es sie zu einem Arbeitgeber, der mir direkt unsympathisch war und seinen Ersteindruck auch nicht verändert hat. Aber für Katrina ist es nur ein Stück des Weges zu ihrem eigentlichen Plan. Doch dann kommt alles anders als erwartet. Und plötzlich findet sie sich in einem verfallenen Haus wieder. Damit steht auch ihr nächster Job: das Haus renovieren. Doch dahinter steckt noch viel mehr und so beginnt die eigentliche Geschichte.

Während wir Katrinas jetzigen Weg verfolgen, erfahren wir auch stückchenweise mehr aus ihrer Vergangenheit, die einen wichtigen Teil der Geschichte ausmacht. Wir erfahren, wie sie mit ihrer Schwester aufgewachsen ist, woher sie ihr ganzes Wissen rund um Holz & Pflanzen hat, was genau Hyde eigentlich ist und was es so besonders macht. Aber auch der tragische, unschöne Teil hinter der Geschichte bleibt uns nicht verborgen.

Ich finde das Wortspiel rund um "Hyde" sehr gelungen. Sein zu Hause so zu nennen, klingt erstmal etwas willkürlich und das Buch dementsprechend auch. Aber die Bedeutung, die es im Laufe der Geschichte bekommt, vor allem als man die ganze Vergangenheit kennen gelernt hat, hat es für mich sehr stimmig gemacht. Hier merkt man irgendwie so richtig, was zwischen den Zeilen steckt.

Aber nicht nur dabei, sondern auch bei dem verfallenen Haus, auf das sie trifft. Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen. Hier trifft irgendwie so vieles zusammen: Illusion, Geheimnis, Vergangeneheit, Wirklichkeit, Wunsch. Es fällt mir sehr schwer, es in Worte zu fassen, ohne euch zu viel zu verraten. Man hat das Gefühl, dass mit Katrina und dem Leser gespielt wird. Aber auf eine positive Art und Weise. Denn man möchte herausfinden, was vor sich geht.

Das Ende hat mir tatsächlich ein Tränchen in die Augen getrieben. Es fühlte sich plötzlich an, als wäre man mit Katrina endlich angekommen, hätte seinen Platz und seine Aufgabe gefunden. Nach allem vorher einfach glücklich. Ein toller, gelungener, runder Abschluss für die Fäden der Vergangenheit und Gegenwart. Auch wenn es vielleicht etwas absurd im ersten Moment schien, konnte ich mich super darauf einlassen. Es steckt eben doch hinter allem mehr, als man im ersten Moment vermutet. So eben auch hier. Lass dich auf den Zauber ein.

...Schreibstil:
Hier beweist die Autorin mal wieder ihren atmosphärischen, wortgewandten Schreibstil. Was mich damals so an "Vakuum" fasziniert hat, konnte sie hier erneut umsetzen. Die Geschichte lebt von ihrer Atmosphäre und dem, was irgendwie zwischen den Zeilen steht.
Vor allem durch die zwei Erzählstränge war eine interessante Dynamik und Spannung in der Geschichte, die sich zum Ende hin echt gesteigert hat. Genau dieses Zusammenspiel hat mir gut gefallen. 

Fazit:
Dieses Mal konnte Antje Wagner mich wirklich überzeugen! Was eher harmlos anfängt, und den Leser ziemlich unwissend da stehen lässt, wird ganz schnell mit einem zweiten Erzählstrang, der Vergangenheit, ergänzt. Es entsteht eine geheimnisvolle Atmosphäre, die irgendwie greifbar scheint und zugleich auch nicht.
Die Bedeutung des Titels und vor allem die Metapher rund um das verfallene Haus haben mich ganz besonders beeindruckt. Die Autorin spielt mit dem Leser, schafft eine besondere Atmosphäre und bringt Vergangenheit und Gegenwart von Katrina gekonnt zusammen.
Das Ende war toll! Die Auflösung fand ich so schön, weil hier alles gekonnt zusammen lief und einfach stimmig war. Für manche Leser mag es vielleicht weniger greifbar sein, man muss sich schon drauf einlassen.

Du magst atmosphärische Geschichten? Magst das Zusammenspiel von Gegenwart und Vergangenheit? Liest auch gerne mal zwischen den Zeilen und lässt dich auf besondere Geschichte ein? Dann ist "Hyde" auf jeden Fall ein Buchtipp für dich!

Montag, 10. September 2018

"DOORS" von Markus Heitz - eine völlig neue Idee

Vor einer Woche hatte ich eine Mail im E-Mailpostfach mit einem Buch, von dem ich noch nichts vorher gehört hatte "DOORS - Der Beginn" von Markus Heitz.
Tatsächlich habe ich bis zu dem Zeitpunkt noch nie etwas vom Heitz gelesen, aber wollte es ändern, denn "DOORS" klang interessant. Denn hier gehen Markus Heitz und Droemer Knaur einen neuen Weg, wie man ihn bisher im Buchhandel noch nicht kennt.

"DOORS - Der Beginn" ist genau das, was der Name sagt: Ein Beginn. Ein kleiner Vorgeschmack, ein langer Prolog, wenn man so möchte. Das Beste dabei ist, dass es vollkommen kostenlos ist. Jeder kann es auf der Seite von Droemer Knaur downloaden.
Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Kurzrezension. 

Ein etwas anderer Reihenauftakt, eher wie ein Prolog

Allgemeine Infos:
Verlag: Knaur
Reihe: Teil 1 von 2
Originaltitel: Doors - Der Beginn
Erscheinungsdatum: 20.08.2018
Seitenzahl: 80
ISBN: 978-3-426-45481-7


Klappentext:
Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt ein sechsköpfiges Team aus, um seine Tochter zu finden – darunter einen Ex-Militär, eine Höhlenkletterin und einen Parapsychologen. Jeder der sechs ist ein Experte auf seinem Gebiet, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Und keiner von ihnen wird das gigantische Höhlensystem unter dem Anwesen der van Dams unverändert verlassen.

Denn in der Dunkelheit entdeckt das Team geheimnisvolle Türen, und muss sich dahinter auf Pfade jenseits aller Wissenschaft und Vernunft einlassen, um Anna-Lena zu retten.

Meine Meinung:
Mit gemischten Erwartungen bin ich an dieses Buch gegangen, was mit 80 Seiten eher einer Kurzgeschichte gleich kommt. Aber es ist eben, wie der Titel sagt, ein Beginn.
Wir lernen das Expeditions-Team kennen, sind dabei, wie sie sich alle das erste Mal begegnen. Wir lernen mit ihnen den Auftraggeber und die Aufgabe kennen, die vor ihnen liegt.
Direkt merkt man, dass da mehr ist, als es zu sein scheint. Denn als Leser haben wir noch zwei andere Perspektiven, die mehr Fragen aufwerfen als beantworten, aber auch ordentlich Spannung rein bringen. Die ganze Atmosphäre ist düster und geheimnisvoll.
Fragen ist das Stichwort, denn davon habe ich während und nach dem Lesen eine ganze Menge im Kopf. Um so besser, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Denn es endet vor drei Türen.

"DOORS - Der Beginn" ist mit 80 Seiten eine sehr kurze Geschichte. Trotzdem schafft Markus Heitz es, so viele Fragen aufzuwerfen, Spannung aufzubauen und meine Gedanken anzuregen, wie es alles weiter geht. Aber dafür muss ich mich leider noch etwas gedulden.

Kommen wir jetzt zum springenden Punkt: Die Geschichte geht hinter den drei Türen weiter. Nicht nur hinter einer bestimmten, sondern gleich hinter allen drei.
Denn jede Tür hält eine andere Geschichte bereit. Und wir als Leser entscheiden uns, durch welche Tür wir gemeinsam mit dem Expeditions-Team gehen möchten. 
"DOORS ! - Blutfeld" bringt uns ins frühe Mittelalter genauer ins 9. Jahrhundert. Allerdings haben hier die Frauen die Macht in der Hand.
"DOORS ? - Kolonie" führt uns in die 40er Jahre. Hier hat Nazideutschland früh kapituliert und Russland und die USA führen einen Kampf um Europa. 
"DOORS X - Dämmerung" offenbart uns unsere eigenen Albträume. Der einzige Weg führt in eine gefährliche Zukunfsvision. 

Ab dem 1.Oktober können wir genau diese Wahl im Buchhandel treffen. Denn es wird jedes der drei Bücher geben.
Ich bin sehr angetan von !, aber auch X könnte echt interessant sein. ? scheint auf den ersten Blick politisch, was eigentlich nicht so meins ist.
Glücklicherweise ist noch ein bisschen Zeit, bis ich mich entscheiden muss. Vielleicht werde ich  letztendlich auch alle drei lesen werde.

Für welche Tür entscheidet ihr euch bzw was haltet ihr überhaupt vom Konzept der "DOORS"-Reihe?

Freitag, 7. September 2018

Endlich wieder Katjas Lesewolke


Nach drei einhalb Monaten, die der Blog offline war, geht er heute endlich wieder online. In der Zeit habe ich mal mehr mal weniger viel an den Blog gedacht, aber im Hinterkopf war immer der Gedanke, mit dem Bloggen weiter zu machen.
Grund dafür war zum einen die DSGVO, da ich für die Umsetzung erst keine Zeit und dann keine Motivation hatte. Aber auch so war in den letzten Monaten einiges los, was sich jetzt langsam wieder legt.
Gerade aktuell ist der Wunsch zu Bloggen wieder riesig, obwohl ich erstmal für fast vier Wochen im Urlaub bin und es erst danach weiter geht. Wobei es hoffentlich im Laufe der nächsten Tage noch eine Rezension geben wird.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle auch mal ehrlich sein: Ich war und bin nicht immer ganz zufrieden. Nur Rezensionen erscheinen mir irgendwie langweilig, aber oft fehlen mir Ideen für kreative Posts.
Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, mit dem Blog noch in einer anderen Zeit festzustecken. Dabei ist mein Ziel damals wie heute eigentlich das Gleiche:
Ich möchte weiterhin meine Meinung zu gelesenen Büchern mit euch teilen und euch damit vielleicht den ein oder anderen Buchtipp geben. Ich möchte auf tolle Backlist-Bücher genau so aufmerksam machen, wie auf Bestseller oder Neuerscheinungen, die es noch werden wollen.
Gleichzeitig sehe ich den Blog auch einfach für mich als Archiv meiner gelesenen Bücher und mag deshalb Lesestatistiken sehr gerne, auch wenn sie vielleicht nicht so häufig gelesen werden.
Und irgendwie möchte ich auch mehr bzw etwas anderes als bisher, ohne selbst so genau zu wissen, was es ist.
Vielleicht wird es neben den Büchern einfach auch mal andere Beiträge geben über Serien oder Brettspiele beispielsweise. Aber das werde ich einfach mal so offen lassen und gucken, was mir so für Ideen kommen. Der Schwerpunkt wird aber bei meinen geliebten Büchern bleiben.
Eines Tages könnte ich mir auch den Umzug auf Wordpress vorstellen, aber jetzt für den Anfang bleibe ich erstmal hier. Denn ohne Plan, was ich möchte, wird das sowieso schwierig.

Davon abgesehen stelle ich immer mehr mein Bewertungssystem in Frage. Brauche ich überhaupt eins? Viele sind mittlerweile von ihrem weg und schreiben nur noch Rezensionen. Kann oder sollte man ein Buch wirklich in eine Schublade stecken, indem man ihm eine Zahl verpasst? Oder ist es für mich doch irgendwie übersichtlicher und somit auch vergleichbarer?
Fünf Wolken ist normalerweise das gängige System. Aber ich merke, dass ich nicht die volle Bandbreite nutze. Ganz zu Anfang vergab ich mal 1 Wolke, aber die Zeiten sind vorbei. Denn mittlerweile breche ich genau diese Bücher ab und rezensiere sie auch nicht.
Außerdem fällt es mir oft schwer, ein Buch bei drei oder vier Wolken einzuordnen. Denn manchmal gibt es einfach was Dazwischen, aber halbe Wolken habe ich noch nie vergeben und möchte ich eigentlich auch nicht.
Für den Moment werde ich es erstmal dabei belassen und mir überlegen, ob ich die Bewertung ganz abschaffe, es ohne Wolken mache oder so wie bisher.


In der Zwischenzeit habe ich natürlich trotzdem gelesen und Hörbücher gehört: Ganze 27 um genau zu sein. Da wird es bestimmt auch nochmal was zu geben in Form von Highlights und dergleichen. Natürlich sind auch eine Menge neuer Bücher bei mir eingezogen, so dass mein SUB nicht verschwindet.

Auf dem Bild sind meine neuen Schätze vom Juni. Der Großteil davon stammt vom Bücherbummel in Dortmung





Lassen wir uns also zusammen überraschen, was dieser Neuanfang nach einer echt langen Pause bringen wird. Was sich verändern wird und was einfach gleich bleibt. Ich denke, dass ich dabei dann auch herausfinden werde, was ich selbst möchte.

Sonntag, 15. April 2018

Kurzrezensionen: "Das Nebelhaus" von Eric Berg & "Under Ground" von S.L Grey

Niemand weiß so genau, was damals vor zwei Jahren auf Hiddensee passierte. Deshalb macht Doro sich auf die Suche...

Allgemeine Infos:
Verlag: Blanvalet
Reihe: nein
Originaltitel: Das Nebelhaus
Erscheinungsdatum: 15.12.2014
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-442-38403-7


Klappentext:
Seit Jahren haben die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie sich aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …

Meine Meinung:
Wer einen nervenaufreibenden, blutigen Thriller/Krimi sucht, ist hier falsch. Diese Geschichte hält eher ruhige Spannung bereit, die sich dafür konstant hält.
Zunächst lernen wir Doro kennen, die sozusagen die Hauptperson der aktuellen Erzählung ist. Denn sie ist Journalistin und möchte einen Artikel über das Geschehen schreiben und dabei mal eine andere Sichtweise beleuchten.
Parallel dazu sind wir hautnah dabei, was sich vor zwei Jahren auf Hiddensee abspielt. Aber nicht nur durch die Geschichte selbst, sondern auch durch Briefe der Personen oder Tagebucheinträge.
Dieses Zusammenspiel hat mir echt gut gefallen und hat mir nach und nach ein gutes Bild vermittelt. Zwischendurch rätselt man natürlich auch selbst mit, was wohl wirklich passiert ist und wer irgendwie Schuld hat. Und dann wieder folgen wir Doros Spuren und Vermutungen.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Es war eine spannende Atmosphäre und generell hat mir Hiddensee als Schauplatz gut gefallen. Der Spannungsbogen und die Auflösung waren ebenfalls stimmig. Generell eher aber ein ruhiger, atmosphärischer Krimi der sich zwar um die Blutnacht dreht, aber sonst selbst eher mit wenig Blut auskommt. Er baut eher auf Geheimnissen und Geschichten auf.
Vielleicht ein Lesetipp für die kommenden warmen Tage oder den Urlaub, wenn man eher was leichtes spannendes sucht.

Um vor dem Virus in Sicherheit zu sein, haben sie sich in einem Luxusbunker einschließen lassen. Doch plötzlich ist jemand tot und der Türcode zum Öffnen damit verloren...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: Under Ground
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Seitenzahl: 384
ISBN: 978-3-453-43810-1


Klappentext:
Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.


Meine Meinung:
Das Setting fand ich sehr interessant und für mich ein Grund, zu diesem Buch zu greifen. Immerhin hat mir "Silo" damals echt gut gefallen. Doch damit war es nur in der Grundidee zu vergleichen.
Wir lernen die verschiedenen Parteien kennen, die später im Under Ground wohnen wollen. Vorweg genommen, sie sind super unterschiedlich und da waren die Spannungen und Konflikte eigentlich schon vorprogrammiert.
Genau wegen der Vielzahl der Personen brauchte ich zunächst ein paar Kapitel, um jeden kennen zu lernen und ihnen ihre Eigenschaften zuordnen zu können.
Insgesamt war es eher ein kurzweiliger Thriller. Wobei ich Thriller irgendwie den falschen Begriff finde. Zumindest nicht im klassischen Sinne mit der Ermittlung und allem. Denn wir sind jederzeit hautnah dabei und wissen fast alles, was passiert und die anderen Charaktere wissen das auch.
Besonders zum Ende hin ist viel passiert. Aber es war spannend und überschlug sich ein bisschen. Die Situation hat sich immer weiter zugespitzt, es passieren Dinge, auf die alles hinauslaufen musste und Unvorhergesehenes.
Aber vor allem ging es mir am Ende irgendwie zu glatt oder zu schnell. Ich kann es gar nicht genau erklären, aber irgendwas hat mir da gefehlt.
Trotzdem habe ich "Under Ground" gerne gelesen und für die paar Stunden war es auch spannend und ich konnte mitfiebern. Aber für mich war es eher etwas kurzweiliges für ein oder zwei Nachmittage.

Wer "Under Ground" schon kennt und mehr in diesem Bunker Szenario lesen möchte, dem lege ich an dieser Stelle "Silo" sehr ans Herz!

Sonntag, 8. April 2018

Kurzrezensionen: "Digby #1" von Stephanie Tromly & "Thabo - Die Krokodil-Spur" von Kirsten Boie

Zoe trifft auf Digby und hätte nicht gedacht, auf was sie sich alles gefasst machen muss... 

Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 1 von 2
Originaltitel: Trouble is a Friend of mine
Erscheinungsdatum: 15.02.2016
Seitenzahl: 368
ISBN: 9783789148095


Klappentext:
Beschossen. Inhaftiert. Gekidnappt. Ein ganz normaler Tag mit Digby: Bei Digby muss man auf alles gefasst sein. Das war Zoe in dem Moment klar, als sie seine Bekanntschaft machte. Nicht klar war ihr allerdings, dass sie mit ihm auch gleich von einer gefährlichen Situation in die nächste geraten würde. Denn Digby setzt alles daran, den Fall seiner kleinen Schwester, die vor acht Jahren entführt wurde, aufzuklären.Wie er es aber anstellt, dass Zoe mit ihm bei einem Gynäkologen einbricht,kurzzeitig auf der Polizeiwache landet und an einen Drogenhändlerring gerät? Keine Ahnung. Nur eines weiß sie genau: Ein Plan B wäre jetzt gerade sicher nicht verkehrt.

Meine Meinung:
Mit Digby haben wir einen sehr interessanten Protagonisten, den man auf den ersten Blick nicht richtig einschätzen kann. Der Klappentext verrät schon mal Chaotisches und Ungewöhnliches - genau das hält die Geschichte auch bereit.
Zoe hingegen ist eher der ruhige Typ, lässt sich jedoch von Digby mitreißen, nach seiner vor vielen Jahren verschwundenen Schwester zu suchen.
Dementsprechend viel Spannung findet sich im Abenteuer von Zoe und Digby. Gerade kurz vor Ende, als es konkrete Spuren gab, wurde es sehr chaotisch und die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Irgendwie hat es mich auch etwas gestört und auf der anderen Seite hat es wiederum gut zur gesamten Geschichte und Digbys Charakter gepasst.
Der Verlauf und das Ende waren rund und ließen nicht allzu viele Fragen offen. Außer natürlich Digby selbst, der uns bzw mich interessiert auf Teil zwei warten lässt.
Immerhin ist mit Digby kein Tag normal und wie der andere, sodass wir mit Sicherheit gespannt sein dürfen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas spannendes sucht, jedoch nicht direkt einen Thriller oder ähnliches möchte. Eine Geschichte, die von ihrem ungewöhnlichen Protagonisten und dessen detektivischer Suche lebt.


Ein neuer Fall wartet auf Thabo und seine Freunde. Und dieses Mal scheint es deutlich kniffliger, überhaupt einen Anfang zu finden. 

Allgemeine Infos:
Verlag: dtv
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Thabo - Die Krokodil Spur
Erscheinungsdatum: 15.08.2016
Seitenzahl: 288
ISBN: 9783789103957


Klappentext:
Der zweite spannende Fall für Kirsten Boies liebenswerten Detektiv und Gentleman Thabo: Die kleine Delighty ist spurlos verschwunden. Ist sie etwa den Krokodilen zum Opfer gefallen? Thabo und seine Freunde stehen vor einem großen Rätsel. Zudem stellt sich bald heraus, dass noch drei weitere Kinder vermisst werden. Ob Thabo den Fall lösen kann?


Meine Meinung:
Den ersten Teil von Thabo konnte mich ziemlich begeistern. Auch dieses Mal bin ich wieder großer Fan vom kleinen Thabo, der gerne Detektiv und Gentleman werden möchte. Ich mag einfach seine Art und seinen gewitzten Verstand. Außerdem gefällt mir der Schauplatz der Geschichte: Denn Südafrika ist einfach mal was anderes, nicht nur für ein Kinderbuch.
Auch dieses Mal schafft es Kirsten Boie wieder, mich gut zu unterhalten. Der Fall ist gut durch dacht und spannend. Dennoch muss ich sagen, dass er mir nicht ganz so gut gefallen hat, wie der Erste. Dieses Mal verlief es vielleicht einfach etwas schleppender gerade zu Beginn.
Jedoch war es toll, dass gewisse Sachen aus dem ersten Teil nochmals aufgegriffen wurden, sodass man leicht wieder in der Geschichte drin war. Gerade für Kinder, also die Zielgruppe, eine super Sache.
Insgesamt konnte mich auch Thabos zweiter Teil wieder verzaubern, jedoch war es mir am Anfang etwas zu langsam.
Dennoch bekommt die Reihe rund um Thabo, den Detektiv und Gentleman, von mir eine Leseempfehlung. Sie überzeugt einfach durch einen tollen jungen Protagonisten und einen ungewöhnlichen Schauplatz.