Sonntag, 8. November 2015

Rezension: "Die Blutschule" von Max Rhode

Eine einsame Insel mit einem Klassenzimmer. Ein Vater mit seinen beiden Söhnen. Der Unterricht ihres Lebens, so grausam und brutal, wie nichts zuvor...

Allgemeine Infos:
Verlag: Lübbe
Reihe: nein
Originaltitel: Die Blutschule
Erscheinungsdatum: 08.10.2015
Seitenzahl: 255
ISBN: 9783404172672


Klappentext:
Eine unbewohnte Insel im Storkower See
Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer
Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten.
Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover zeigt einen Ausschnitt der Blutschule und sieht sehr düster aus. Der Titel ist Programm und auch der Klappentext klingt sehr spannend. Lesen wollte ich dieses Buch, als ich erfuhr, dass es von Fitzek ist, und es das Buch des Protagonisten aus seinem neuen Buch "Das Joshua-Profil" ist. Alleine diese Idee, dieses Buch auch wirklich zu schreiben, hat mich so fasziniert, dass ich beschloss, es vor dem Joshua-Profil zu lesen. Also im Prinzip mal ein anderer Fitzek, um es kurz zu machen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit der Fahrt in ein neues Leben, in ein neues Zuhause fern von Berlin. Die Stimmung in Dorf ist seltsam, das erste Zusammentreffen mit der Dorfjugend beklemmend und niemand weiß, was sie erwarten wird. Ein verfallenes Haus, das der Vater aus seiner Jugend kennt, ein verurteilter Nachbar und ein See, von dem man sich fernhalten sollte. Der Einstieg ist bedrückend und irgendwie spannend. Mal sehen, was daraus noch werden würde, wann es in die Blutschule geht und wie es überhaupt dazu kommt.
Die Idee klingt eigentlich ganz vielversprechend. Etwas perfide und brutal, aber das kann ein Thriller vertragen.
Dennoch fand ich den Einstieg in die Geschichte zu lang. Es hat fast die Hälfte des Buchs gedauert, bis man überhaupt in der Blutschule war. Und das ist ein ziemlich dünnes Buch mit nur 250 Seiten. Zwar gab es vorher schon spannende Momente, die übernatürlich waren und mit einem Mythos zu tun hatten. Das war schon gut gemacht, aber eben auch etwas abgehoben. Damit hätte ich noch leben können, aber generell fand ich einfach, dass Potential in der Geschichte verschenkt wurde. Man hätte mehr raus holen können, aber der Einstieg war eben etwas lang.
Spannung kam auf jeden Fall auf, Grusel, Ekel, Horror, aber nur angerissen.
Das Ende, also das letzte Kapitel, war dann wiederum sehr vielversprechend. Da kam noch einmal richtig Spannung auf, aber da war es leider vorbei. Mal sehen, wie die Blutschule und die Geschichte sich noch auf das kommende "Joshua-Profil" auswirken werden.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war anders, anders als ein 'normaler' Fitzek. Aber es ist ja auch kein Fitzek sondern ein Rhode. An sich war er gut, aber ich hätte mir mehr Gänsehaut und Spannung erhofft, wo einem das Blut in den Adern gefriert und man vor Schock nur noch Seite um Seite weiter blättert und sich umblickt, ob schon jemand neben einem steht.


Fazit:
Interessante Idee und mal eine andere Richtung. Der Einstieg war vielversprechend, aber zu lang. Das Potential der Geschichte wurde nicht voll ausgeschöpft, da hätte man deutlich mehr rausholen können, vor allem an Spannung. Spannung war zwar da, aber mir zu wenig. Das Ende war noch einmal richtig überzeugend, konnte den Rest aber nicht ausgleichen.
Fitzek als Horrorautor, an sich eine gute Idee, aber es haperte an der Umsetzung. Andererseits ist es das Buch von Max Rhode und "Das Joshua-Profil" wird es uns vielleicht noch mal in einem anderen Licht sehen lassen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch "Das Joshua-Profil" lesen möchte, zum Vorweg lesen, immerhin ist es Max Rhodes einziges Buch mit Erfolg. Ansonsten vielleicht eine Empfehlung für alle, die mal das Horror-Genre für sich austesten möchten, ohne gleich eine zu lange Geschichte zu haben.

2 Kommentare:

  1. Hallo Katja!

    Ich war gar nicht mit dir auf BlogConnect verbunden :O So jetzt nachgeholt und gleich deine Rezensionen gesehen - mir ging es mit den zwei Fitzeks genau anders als wie dir. Ich fand die Blutschule besser als das Joshua-Profil, da waren mir einfach zu viele Wendungen, die für mich keinen Sinn gemacht haben.

    Liebst,
    Antonie

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  2. Hi Katja!
    Tolle Rezension! Ich habe mir den Roman jetzt auch endlich mal zugelegt. Ich weiß, ich bin spät dran :D

    Liebe Grüße
    Peter
    http://www.petersbuecherkiste.blogspot.de/

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