Freitag, 7. August 2015

Rezension: "Über uns der Himmel" von Kirstin Harmel

Sie verliert ihren Mann am 11. September. 13 Jahre später hat sie noch immer mit diesem Verlust zu kämpfen, aber langsam kommt sie wieder im Leben an.

Allgemeine Infos:
Verlag: Blanvalet
Reihe: nein
Originaltitel: The Life Intended
Erscheinungsdatum: 16.03.2015
Seitenzahl: 448
ISBN: 9783442383337


Klappentext:
Als die Welt zerbrach, blieb ihre Liebe …
Die junge Kate Waithman lebt mit ihrer großen Liebe Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson River joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet ...

Dreizehn Jahre später fühlt sich Kate endlich bereit, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch dann hat sie einen Traum, der realer scheint als alles, was sie umgibt – von dem Leben, das sie mit Patrick gehabt haben könnte. Während sie versucht, an der Vergangenheit festzuhalten, beginnt Kate zu ahnen, dass es für sie einen zweiten Weg zum Glück geben könnte ...

"Ich meine, eine Tragödie verändert dich, oder? Als er starb, da entstand eine Lücke in meinem Leben, und ich glaube, jedes Mal, wenn eine Lücke entsteht, wird sie von irgendetwas ausgefüllt, dass dich anders macht, als du vorher warst. Es verändert den Lauf deines Lebens." 
(Seite 242)

Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover erinnert total an ihr erstes Buch und hat so den perfekten Wiedererkennungswert. Der Titel ist auch total schön gewählt und hat zur Geschichte gepasst. Der Klappentext hat mich richtig neugierig auf das Buch gemacht und ich musste es unbedingt lesen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit den letzten Stunden, die Kate und Patrick zusammen haben. Leider streiten sie und dann passiert die Katastrophe, ein Flugzeug fliegt in den Nordturm, in dem Patrick arbeitet und für Kate zerbricht eine Welt. Ein total fesselnder Einstieg, der mich tief berührt hat.
Die Idee hat mir super gefallen. Mit dem Hintergrund des 11. September war es mal etwas anderes und dazu kam eine Geschichte über die Liebe und das Leben, über Verlust und Vertrauen.
Dreizehn Jahre nach der Katastrophe und dem Verlust, versucht Kate sich wieder zu binden und jemandem zu vertrauen. Dabei stößt sie jedoch an ihre Grenzen und ihr Schmerz ist größer denn je. Dann passiert etwas mit Kate und verändert sie. Lasst euch überraschen, was es ist, aber mich hat es total überrascht und wunderschön, wenn auch leicht skurril, aber genau passend.
Sehr interessant war, dass Kate Musiktherapeutin war und sich im Verlauf für Gebärdensprache interessiert hat. Beides sehr ungewöhnliche Themen, die ich aber richtig interessant und spannend fand, die einfach so gut in die Geschichte eingearbeitet waren.
Die Geschichte hatte von Anfang bis Ende so einen unglaublichen Sog, dass ich es wirklich ungern zur Seite gelegt habe. Es gab so viele kleine und große Wendungen und Überraschungen, sodass es wirklich nie langweilig wurde.
Das Ende war so wunderschön und irgendwie auch aufreibend und dramatisch. Aber genau passend zur Geschichte!

...Schreibstil:
Schon bei ihrem ersten Buch hat mir Kristin Harmels Schreibstil total gut gefallen. Man kann einfach super in die Geschichte abtauchen und die ganze Atmosphäre wird vermittelt, man fühlt sich einfach als wäre man mitten drin. Ich war bei allem hautnah dabei und habe mit Kate alles durch litten.


Fazit:
So ein tolles Buch, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe! Eine interessante Idee, eine wunderschöne Liebesgeschichte und ganz viel Dramatik und Gefühl. Ungewöhnliche Nebenthemen verbunden mit einer tragischen Katastrophe - dem 11. September. Viele Wendungen und Überraschungen, die mich total gefesselt haben.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine Geschichte über das Leben, die Liebe und den Verlust, aber auch über Vertrauen sucht. Außerdem spielen die Themen 11. September, Musiktherapie und Gebärdensprache eine Rolle. So eine wunderschöne Geschichte, genau so toll wie der Vorgänger "Wenn am Himmel Sterne stehen" und doch ganz anders.

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