Mittwoch, 3. Juni 2015

Rezension: "Delirium" von Lauren Oliver

Wenn die Liebe eine Krankheit ist, und eine Heilung möglich ist. Aber was ist, wenn du das gar nicht möchtest?

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Delirium
Erscheinungsdatum: 26.10.2011
Seitenzahl: 336
ISBN: 9783551582324


Klappentext:
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.


"Man kann nicht glücklich sein, wenn man nicht manchmal auch unglücklich ist. Das weißt du doch, oder?" (Seite 22)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich bis auf das Gesicht eigentlich echt schön und passt super. Der Titel ist ok, aber der Untertitel gefällt mir besser. Der Klappentext hat mich total neugierig auf die Geschichte gemacht und deshalb musste ich es unbedingt lesen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt eigentlich mit einem recht allgemeinen Kapitel, in dem es um die Krankheit geht und dass es dagegen ein Heilmittel gibt und wie Lena darüber nachdenkt, dass sie bald geheilt sein wird und wie ihr Leben dann ist. Der Einstieg hat mir eigentlich ganz gut gefallen, da man so überhaupt erst mal ein bisschen wusste, worum es geht.
Die Idee gefällt mir eigentlich total gut. Klar es ist mal wieder eine Dystopie, aber mal mit einem anderen Ansatz, nämlich dass die Liebe eine gefährliche Krankheit ist, von der man aber geheilt werden kann und soll.
Der Einstieg gibt einem schon mal einen ziemlich guten Einblick in die Thematik und die Krankheit an sich. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen vielleicht noch etwas mehr Infos gewünscht. Was kann ich gar nicht mal so genau sagen. Aber irgendwie fehlte mir was.
Ansonsten war es wirklich spannend bzw gut durchdacht. Stellenweise hat die Autorin einen echt in die Irre geleitet mit meinen Vermutungen und den vorherrschenden Tatsachen. Spannungsbogen und Erzähltempo haben mir auf jeden Fall gefallen.
Besonders ab der Mitte und zum Ende hat die Geschichte noch mal ordentlich zugelegt. Irgendwie habe ich mir das Ende fast gedacht, aber dennoch habe ich total mitgefiebert und gehofft und gebangt. Fest steht, dass ich die anderen beiden Teile auch unbedingt lesen muss. Denn so kann die Geschichte nicht enden.

...Schreibstil:
Die Geschichte ließ sich auf alle Fälle wirklich gut lesen, auch die Erklärungen zur Krankheit. Aber ich kann jetzt auch nicht unbedingt sagen, dass es was besonderes war. Zur Geschichte hat er jedenfalls gepasst.

...Charaktere:
Lena ist eine recht starke Person, aber denkt manchmal auch einfach viel zu viel über ein und den selben Punkt nach. Klar hat sie mit ihrer Mutter einen schweren Schicksalsschlag erlitten und ist deshalb in der Gesellschaft gestempelt, aber dennoch hat sie immer noch ihr Leben und muss wirklich nicht dauernd über die Vergangenheit nachdenken. Ansonsten fand ich sie super dargestellt mit ihrer Hoffnung, der Skepsis, der Angst, einfach ihr ganzer Charakter.
Aber auch Alex hat mir als Person sehr gut gefallen. Man merkt einfach direkt zu Anfang, dass irgendwie mehr hinter ihm steckt, als er anfangs zugeben möchte. Das macht ihn natürlich gleich geheimnisvoll und man möchte unbedingt mehr erfahren.
Generell waren die wichtigen Personen recht gut dargestellt und man konnte sich in sie hineinversetzen. Leider hatte ich Probleme damit, Lenas Familienmitglieder auseinander zu halten. Über die bekam man immer nur so bruchstückhafte Infos, die ich immer wieder durcheinander geworfen habe.


Fazit:
Mal eine andere Dystopie mit einer tollen Grundidee, die mich begeistert hat. Dennoch hätte ich mir stellenweise mehr Hintergrundinfos gewünscht, aber vielleicht bekomme ich die noch in den beiden folgenden Teilen. Die Charaktere fand ich super, auch wenn ich die Nebencharaktere etwas durcheinander geworfen habe. Vom Spannungsbogen und Erzähltempo her war es toll und ich freue mich auf die Fortsetzung!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Dystopien liest aber da vielleicht mal etwas anderes lesen möchte. Ansonsten jedem, der sich für Liebesgeschichte unter schwierigen Bedingungen interessiert.

2 Kommentare:

  1. Bei dieser Dystopie bin ich mir seit langem unsicher. Einerseits bin ich begeistert von den Covern, Titeln und der Idee, aber irgendwie waren da einige Meinungen doch sehr durchwachsen. Wobei mir meine zuletzt gelesene Dysto auch nicht gerade vom Hocker gehauen hat, obwohl da viele drauf geschworen haben. Ist nicht immer einfach da was neues, aufregendes zu erschaffen.

    LG,
    Sarah

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  2. Es war meine erste Dystopie ich fand das Buch nicht so schlecht - noch dazu bin ich ohne große Erwartungen heran getreten - Band 2 fand ich etwas verwirrender ;)
    Liebe Grüße
    Jeanne

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