Freitag, 12. Juni 2015

Rezension: "Requiem" von Lauren Oliver

Und plötzlich stellt sich dein ganzes Leben auf den Kopf. Du weißt nicht, wie du dich entscheiden sollst, was du fühlst, und was um dich herum passiert...

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: Teil 3 von 3
Originaltitel: Requiem
Erscheinungsdatum: 24.01.2014
Seitenzahl: 301
ISBN: 9783551583017


Klappentext:
Lena und Julian sind endlich zurück in der Wildnis. Hier sind sie vorerst in Sicherheit und alles könnte gut sein. Doch etwas zwischen den beiden hat sich verändert, und Lena spürt, dass sie eigentlich zu Alex gehört. Aber auch Alex ist nicht mehr der, den sie immer geliebt hat, und wirkt seltsam abweisend. Hana dagegen, Lenas Freundin von früher, führt ein ruhiges und geordnetes Leben ohne Liebe mit dem für sie ausgewählten Partner. Und während die Rebellen alles für den entscheidenden Angriff auf Portland vorbereiten, muss sich Lena ihrer Vergangenheit stellen.


"Wie kann jemand die Macht haben, einen in tausend Stücke zerspringen zu lassen, und einem gleichzeitig das Gefühl geben, ein Ganzes zu sein." (Seite 45)

"Wer springt, kann abstürzen, aber vielleicht fliegt er auch." (Seite 289)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat mit dem Gesicht und der Schrift total den Wiedererkennungswert zu Band eins, was mir echt gut gefällt. Den Titel habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, aber dafür passt der Klappentext ziemlich gut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mal wieder direkt nach dem letzten Teil, und Lena träumt von Portland, vor damals. Ein Damals, was eigentlich erst ein knappes Jahr zurück liegt und in dem sich so viel verändert hat. Sie ist immer noch verwirrt, dass Alex wieder da ist und das Verhältnis zu ihm ist ziemlich angespannt. Außerdem spitzt sich die Lage mit der Regierung immer mehr zu.
Von der Idee rund um die Deliria und die Wildnis bin ich immer noch echt begeistert. Auch wenn man sich zum Verlauf der Geschichte gewisse Punkte denken kann, überrascht mich die Geschichte doch noch immer.
Die Perspektive hat der Geschichte wieder total viel Dynamik und Spannung gegeben, weil man immer genau verfolgen konnte, was sozusagen auf welcher Seite passiert, wer wem einen Schritt voraus ist. Manchmal hat es sich auch etwas überschnitten, aber das fand ich echt gelungen.
Stellenweise hatte ich etwas das Gefühl, dass es sich ein kleines bisschen gezogen hat, aber dann war es wieder weg. Ein paar Stellen haben mich echt überrascht und ich fand es so schön und toll, dass es passiert ist. Toll war auch, dass man dieses Mal mehr von Seiten der Regierung erfahren hat. Das fehlte vorher immer etwas.
Zum Ende hin hat sich alles zugespitzt und die Spannung war echt spürbar. Ich habe wirklich das Schlimmste befürchtet, und mir alles mögliche ausgemalt. An sich fand ich das Ende wirklich gelungen. Nur irgendwie fehlen mir so zwei drei Infos, damit es ein ganz runder, perfekter Abschluss ist. Trotzdem ist es gut und absolut passend.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist nach wie vor total in Ordnung. Im zweiten Teil fand ich die Perspektive zwischen 'damals' und 'jetzt' so super und dieses Mal hat es mir auch wieder echt gut gefallen, es gab nämlich 'Hana' und 'Lena', was dieses Mal super gepasst hat.

...Charaktere:
Lena hat sich dieses Mal gar nicht so sehr weiter entwickelt. Das Meiste hatte sie sozusagen schon durch. In einem Punkt fand ich sie sogar recht naiv und kindisch, aber das waren wahrscheinlich einfach die Umstände. Wer weiß, wie ich da reagiert hätte. Ansonsten konnte ich mich wieder super in sie hineinversetzen.
Julian ist das erste Mal in der Wildnis und versucht, sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Was ich total gut fand, wobei Lena ihn da immer etwas bremsen und beschützen wollte. Aber mittlerweile mag ich ihn echt gern und es ist schön, was er für die Gemeinschaft und für Lena tut. Er hat es schon nicht leicht.
Hana hat sich ganz stark verändert. Klar sie hat sozusagen den 'normalen' Weg genommen, aber sie hat es auch ziemlich schwer. Sie ist aber einfach total stark. Im ersten Moment war ich richtig geschockt von ihrer Reaktion und dann hat sie ganz viel Herz und Mut bewiesen.


Fazit:
Ein guter Abschluss, der noch einmal spannend war! Der Schreibstil mit den beiden Perspektiven war mal wieder top und ich fand es toll, was man noch einmal für einen Einblick bekommen hat. Das Ende war gut, aber so zwei drei Punkte fehlten mir. Außerdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass man hätte das ein oder andere Kapitel ruhig weg lassen können. Ansonsten ein guter und spannender Abschluss!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon "Pandemonium" gelesen hat und gerne wissen möchte, wie es endet. Ansonsten jedem, der gerne Dystopien liest und Liebesgeschichte mag.

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