So die erste Woche Praktikum bei Thalia ist geschafft und ich genieße das Wochenende. Ich möchte euch von meiner Woche berichten und meiner bisherigen Meinung.
Der Montag begann um 10 Uhr mit einer kurzen Führung durch die Filiale. Ich hatte irgendwie über all die Jahre verdrängt, dass es ein 2. Obergeschoss gibt, was man von außen eigentlich gar nicht übersehen kann. Es ist und bleibt ein Rätsel!
Anschließend durfte ich an bzw hinter der Kasse diese Geschenktüten mit Schleifenband bekleben. Am Anfang habe ich mich da echt dusselig angestellt, aber bald schon hatte ich den Dreh raus.
Nach zwei Stunden ging es dann ins 2. OG in die Schreibwaren-Abteilung zum Regal einräumen. Ich frage mich persönlich ja immer noch, warum eine Buchhandlung eine vollständig ausgestattete Schreibwaren-Abteilung mit allem drum und dran braucht. Dort verbrachte ich auch den Rest des Tages, bis 17 Uhr, unterbrochen von einer einstündigen Mittagspause, die ich lesend verbracht habe.
Am Dienstag habe ich um 8 Uhr angefangen, weiter die Regale mit Schreibwaren einzuräumen. Damit war ich dann bis zur Mittagspause (die ich mir selbst legen kann) gut beschäftigt. Gut gestärkt ging es dann in die Medizinbuch-Abteilung zum Sortieren. Es war wirklich alles total durcheinander, aber irgendwann hatten wir dann doch endlich wieder Ordnung drin. Nach einem Abstecher bei der Post hatte ich dann auch Feierabend.
Mittwoch ging es dann wieder um 10 Uhr los mit dem Sortieren der Vorschul- bis Grundschul-Ecke. Nachher war ich richtig stolz auf mich, dass alles so ordentlich und sortiert und ansprechend war. Wenn ich jetzt ein Kind sehe, dass die Bücher durcheinander bringt, dem erzähle ich aber was. Da könnt ihr euch aber ganz sicher sein!
Dann gab es die Aufgabe, zwei Tische mit Kalendern zu sortieren, was relativ schnell und unkompliziert ging.
Auf der Suche nach weiterer Arbeit landete ich in der Manga-Ecke und durfte neue einsortieren und allgemein mal wieder die Ordnung herstellen.
Darauf hin ging es ins EG, um reduzierte DVDs zu sortieren bzw an der Wand zu stapeln, was ich für ein nicht so gelungenes Vorgehen halte. Mittlerweile hat sie irgendwer auch in kleine Körbe geräumt und davor gestellt. Und so endete der dritte Tag.
Der Donnerstag begann in der schrecklichen CD-Abteilung. Schrecklich deshalb, weil es ein Graus aller Mitarbeiter ist, da sie absolut unsortiert ist. Aber die Praktikantin kann es ja machen. So zumindest der erste Gedanke. Zunächst sollten einfach nur die Fächer aussortiert werden und dann alles alphabetisch und nach Rock/Pop und Klassik sortiert werden. Rock/Pop war nicht ganz so schwierig, aber bei Klassik hatte ich doch deutlich weniger Ahnung. Zum Glück stand hinten immer drauf, dass es Klassik war, sonst würde ich da jetzt immer noch stehen.
Am Ende des Tages konnte ich dann die gewünschte Ordnung vorweisen, womit ich sehr hohes Ansehen bei den Mitarbeitern bekommen habe und die Bitte, da doch direkt am nächsten Tag weiter zu machen.
Gesagt getan war ich Freitag wieder bei den CDs. Diesmal standen Opern-, Jazz-, Kinder- und Weltmusik auf dem Plan. Außerdem noch eine Liste mit CDs, die zurückgeschickt werden soll. Die mussten alle rausgesucht werden, was teilweise ganz leicht war, da ich ja wusste, wo was stand. Zum Teil sind die Titel immer noch nicht gefunden, obwohl Alles durchsortiert wurde. Zum Schluss habe ich noch die Tische vor dem jeweiligen Kasten sortiert und aufgeräumt und die letzten CDs auf Tische und Kästen verteilt. Ich bin wirklich absolut zufrieden mit meiner Leistung und es fehlen nur noch die reduzierten CDs in einen Kasten zu schichten, aber das wartet wahrscheinlich noch bis Montag auf mich.
So weit zu meinen Aufgaben, die hauptsächlich aus Sortieren und Aufräumen bestehen. Kundenberatung gehört eigentlich nicht zu meinem Aufgabenbereich, aber ab und zu verirrt sich doch mal ein Kunde zu mir, der gar nicht weiß, dass ich gar keine Ahnung von Chemie- und Medizinbüchern habe. Aber auch dem konnte ich tatsächlich weiter helfen, worauf ich sehr stolz war.
Hauptsächlich habe ich mich die erste Woche im 2. OG bei Kalendern, Reise- und Fachbüchern, Schreibwaren und den Musik-CDs aufgehalten. Mal schauen, ob das nächste Woche anders werden wird.
Ich muss sagen, dass die Arbeit doch schon anstrengend ist: Die Lampen strahlen so viel Wärme ab, dass mir im T-Shirt total warm ist und ich denke, es ist Hochsommer. Andererseits habe ich vom Stehen manchmal leichte Rückenschmerzen, was aber auch an meiner Skuliose liegt.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Mitarbeiten mich teilweise gar nicht zuordnen können, wer ich bin, und allgemein kaum Ahnung haben, dass ich für vier Woche da bin. Selbst die "Personalchefin" (zumindest hat sie mich eingestellt) war sich nicht ganz sicher, ob ich nächste Woche noch da bin. Entweder sind sie unorganisiert oder sie haben einfach zu viel zu tun. Vielleicht wäre auch ein Schild zum Anstecken "Praktikantin" ganz sinnvoll, aber das ist da scheinbar nicht vorgesehen.
Aber insgesamt sind die meisten Kollegen ganz nett und hilfsbereit. Schade, dass meine beiden Lieblingskollegen Montag frei haben.
Ich freue mich schon auf die nächste Woche, auch wenn ich nichts anderes in der Woche schaffe, außer Lesen (dank Mittagspause und abends im Bett). Insgesamt macht es Spaß, aber ob ich den Beruf ergreifen werde, weiß ich noch nicht genau. Ich könnte es mir schon vorstellen, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht.
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