Donnerstag, 25. Juli 2013

Rezension: Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes

Inhalt:
Louisa Clark verliert ihren Job im Café und ist gezwungen, sich etwas anderes zu suchen. Will Traynor hatte einen Unfall und ist seitdem querschnittsgelähmt. Er weiß, dass sein Leben nie wieder so sein wird, wie damals. Louisa wird seine Pflegehilfe, obwohl sie keinerlei Erfahrungen hat. Die beiden begegnen sich und allmählich entwickelt sich eine wundervolle Beziehung...


Meinung:
Ich habe eigentlich nur durchweg Positives von diesem Buch gehört. Was soll ich sagen? - Ich kann mich nur anschließen.

Den Klappentext finde ich ganz toll, er verrät zwar etwas und deutet auch den Verlauf der Geschichte an, aber irgendwie auch nicht komplett. Titel und Cover finde ich wunderschön, sie laden irgendwie zum Träumen ein.

Die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut und ich persönlich finde sie einmalig. Viele vergleichen sie mit dem Film "Ziemlich beste Freunde", aber den habe ich noch nicht gesehen, so dass mir der Vergleich fehlt.
Aber so von Büchern her ist die Idee immerhin einmalig.

Die Umsetzung war doch anders als erwartet, aber nicht unbedingt schlecht. Ich hätte erwartet, dass die Geschichte aus Will und aus Louisas Perspektive erzählt wird, ähnlich dem Klappentext. Aber dem ist nicht so - es gibt nur Louisas Perspektive und nur selten ein Kapitel aus einer anderen Sicht, aber auch nicht aus der von Will.
Das hat mich doch überrascht, irgendwie aber auch froh gemacht. Manchmal verwirren zwei Perspektiven, vor allem bei Liebesgeschichten.

Die Charaktere sind wirklich toll und ich liebe sie so sehr. Louisa ist verrückt und vielleicht auch etwas naiv, herzensgut und immer freundlich. Ich konnte mich teilweise wirklich gut mit ihr identifizieren.
Will hingegen ist anders. Seine Situation wird so real dargestellt. Er ist distanziert, zornig, aber auch nett und herzensgut. Auch ihn konnte ich sehr gut verstehen und mich in ihn hineinversetzen.
Beide Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ich konnte mich in beide sehr gut hineinversetzen und mitfühlen.

Die Liebesgeschichte war der absolute Hammer. Endlich mal eine realistische Entwicklung und nicht so übereilt. Genau so passiert es auch im wahren Leben, nämlich mit der Zeit. Es gab Hochs und Tiefs und eine wirkliche Entwicklung der Gefühle auf beiden Seiten.

Das Ende war unerwartet, obwohl irgendwie damit zu rechnen war. Ich fand es wirklich gut, auch wenn man es sich wahrscheinlich anders gewünscht hätte. Aber auf jeden Fall war es emotional, so wie das ganze Buch.


Zitate:
"Es gibt normale Zeiten und solche, in denen die Stunden nicht zählen. Dann bleibt die Zeit stehen und entgleitet einem, und das Leben - das richtige Leben - scheint sich von einem zurückgezogen zu haben. " (S. 121)


Fazit:
Ein wunderschönes Buch! Tolle Charaktere, eine absolut realistische und mitreißende Liebesgeschichte, viele emotionale Momente - sowohl Lachen als auch Weinen -, Titel, Klappentext und Cover passen zu 100%. Absolute Begeisterung!

2 Kommentare:

  1. Hach, ich will das Buch auch bald mal lesen, bisher habe ich dazu ja nur 5 Sterne Rezis gelesen.
    Sowas ist ja wirklich eher selten und macht doch ziemlich neugierig^^

    lg, Steffi

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  2. Hach, ich freu mich über jeden, der für dieses Buch die gleiche Begeisterung aufbringen kann wie ich <3.
    Es ist soooo toll! Ich habe gleich meine ganze Familie gezwungen, es auch zu lesen :D.

    Ich finde nicht unbedingt, dass der Klappentext zu viel verrät. Ich kenne viele, die das Ende trotzdem nicht erwartet hätten. Und das Cover ist wirklich schön *_*

    Ich finde die Liebesgeschichte auch total gelungen. Es ist eben nicht das ganze Buch eine Liebesgeschichte, sondern nur das Ende. Es geht ja noch um so viel anderes: Familie, Träume, etwas aus seinem Leben machen.

    Ich kann mich dir insgesamt größtenteils anschließen ;).

    LG
    Charlie

    Ich finde die Perspektive eigentlich ziemlich gelungen, denn wenn die Autorin aus der Sicht von Will geschrieben hätte, hätte sie so getan, als könnte sie seine Gefühle genau nachvollziehen und ich glaube ehrlich gesagt, dass das niemand kann, der sich nicht in so einer Situation befindet. So versteht man ihn anhand seiner Lebensumstände, die Louisa beschreibt.

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