Samstag, 22. November 2014

Hörbuchrezension: "Ein letzter Brief von dir" von Juliet Ashton

Allgemeine Infos:
Verlag:
Argon
Reihe: nein
Originaltitel: The Valentine's Card
Erscheinungsdatum: 21.08.2014
Laufzeit: 7 Stunden 5 Minuten
ISBN: 9783839892206


Klappentext:
Als Orla am Valentinstag einen Brief von ihrem Freund erhält, rechnet sie fest mit dem lang ersehnten Heiratsantrag. Doch bevor sie den Umschlag öffnen kann, kommt der schreckliche Anruf: Sim ist in London auf der Straße zusammengebrochen. Er ist tot. Orla steht unter Schock. Wie soll sie weiterleben ohne Sim? Und warum rät ihr sein bester Freund so eindringlich, die Valentinskarte nicht zu öffnen? Als Orla krank vor Kummer nach London reist, um mehr über Sims letzte Tage zu erfahren, wird ihr klar, wie wenig sie ihren Freund kannte. Und noch bevor sie Sims Valentinskarte öffnet und seine letzten Worte liest, ist sie selbst ein anderer Mensch geworden ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mag ich sehr sehr gern, mit den kleinen Symbolen und den Schnörkeln. Auch die Farben gefallen mir sehr gut. Der Titel passt zur Geschichte, wobei es eigentlich kein Brief ist, aber das klingt einfach besser. Der Klappentext gefällt mir gut auch wenn er recht lang ist, aber er verrät nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Valentinstag. Es klingelt an der Tür, Orla öffnet und der Postbote überreicht ihr ein Einschreiben von ihrem Freund Sim. Zeitgleich klingelt das Telefon, sie nimmt ab und erfährt, dass Sim gestorben ist. Gerade noch hat sie mit einem Heiratsantrag in der Karte gerechnet, doch jetzt ist er tot. Orla macht sich auf den Weg nach London...
Die Idee gefällt mir sehr gut. Ich war sofort drin in der Geschichte und wollte einfach unbedingt wissen, was wirklich in dieser Karte steht. Ob es wirklich das ist, was Orla sich so erhofft.
Den Verlauf der Geschichte fand ich sehr angenehm, anfangs zwar viel Aktion, aber dafür anschließend wieder etwas ruhiger. Über allem stand die Frage nach Sims letzter Zeit in London, seinem Leben und vor allem, was in dieser Karte steht. Es kommen einige Ereignisse und Wendungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte, aber auch ein paar vorhersehbare Sachen. Gefallen hat mir, dass man die Geschichte nicht nur aus Orlas Perspektive erfährt, sondern es auch immer mal wieder Tagebucheinträge von Sim gibt. Das hat die Geschichte doch noch mal interessanter gemacht.
Zum Ende hin wurde es mir dann aber doch etwas abgedreht. Als es dann endgültig aufgeklärt wurde, fehlten mir die Worte. Damit hätte ich wirklich niemals gerechnet, wobei so im Nachhinein schon einiges dafür gesprochen hat. Das eigentliche Ende hätte ich mir anders gewünscht, vielleicht noch einen kleinen Epilog oder so, wie es mit Orla weiter geht, ob ihr verziehen wird und so.

...Schreibstil & Sprecherin:
Die Sprecherin hatte eine wahnsinnig angenehme Stimme. Sie war mir einfach sofort sympathisch und ich habe ihr unglaublich gern zu gehört. Den Dialogen hat sie Leben eingehaucht, besonders wenn Marek oder die Collegestudenten gesprochen haben, gab es noch den passenden Akzent dazu, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil erschien mir recht angenehm, aber teilweise war er mir nicht ganz intensiv genug. Ich weiß nicht, ob ich die emotionalen Stellen beim Lesen anders empfunden hätte, aber so haben sie mich beim Hören nicht so sehr berührt.

...Charaktere:
Orla war mir eigentlich gleich sympathisch. Ich konnte mich sofort in sie hineinversetzen, vor allem als sie die schreckliche Nachricht bekam. Auch ihre Entscheidung, nach London zu gehen, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Nur irgendwann wurde sie mir vom Handeln her anstrengend. Ich hätte sie am liebsten geschüttelt, warum sie so dumm und verbissen ist.
Auch von Sim hat man ein sehr gutes Bild bekommen, auch wenn es nur aus Erzählungen und Erinnerungen war. Zu ihm hatte ich eine recht gemischte Einstellung.
Es gab einfach so wundervolle Nebencharaktere, die ich wahnsinnig lieb gewonnen habe, wie beispielsweise Maude. Alle hatten einfach ihre eigene kleine Geschichte mit Problemen, Sorgen aber auch Freuden. Und alle standen sie Orla in einer schwierigen Zeit bei und haben ihren Teil geleistet.


Fazit:
Eine tolle Geschichte zum Weinen und Träumen! Die Idee fand ich einfach unglaublich toll und beängstigend zugleich. Die Charaktere waren so liebevoll gestaltet und so toll, aber Orla hätte ich teilweise echt schütteln wollen, weil sie mich genervt hat. Aber die Sprecherin war einfach perfekt und hat das Hörbuch für mich zu einem tollen Erlebnis gemacht.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein Buch über das Leben und die Liebe, über Verlust und Hoffnung sucht, das nah am Leben ist, unterhält, aber auch etwas nervt und überrascht. Einfach ein tolles Buch, das ihr gelesen haben müsst! Auch als Hörbuch sehr zu empfehlen!

1 Kommentar:

  1. Huhu,
    Das Buch liegt noch auf mein SuB und bisher bin ich noch nicht dazu gekommen es zu lesen.
    Nach deiner schönen Rezension hab ich jetzt aber richtig Lust drauf.

    Schönes Rest-Wochenende

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