Klappentext:
Eine große Liebe - voller Leidenschaft und gegen alle Vernunft
Die sechzehnjährige Maya und ihr ein Jahr älterer Bruder Lochan kümmern sich um ihre drei jüngeren Geschwister, während ihre Mutter sich dem Alkohol und ihrem Liebhaber zuwendet. Verzweifelt versuchen die beiden, ihr Familie zu erhalten und kommen sich dabei immer näher. Sie wissen, was der andere denkt und fühlt, geben sich Halt und sind sich gegenseitig Trost. Eines Tages wird mehr aus ihrer Beziehung. Maya und Lochan wissen, dass sie etwas Verbotenes tun, aber ihre Gefühle sind stärker und sie können nicht mehr ohne den anderen sein. Denn: Wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen?
Meinung:
Das Cover mag ich echt gerne und auch der Titel passt perfekt zum Buch. Die Idee mit der Frage als Untertitel finde ich auch sehr gelungen, vor allem weil es auch im Buch aufgegriffen wird.
Der Klappentext gefällt mir ebenfalls gut. Ich finde auch nicht, dass er zu viel verrät, so weiß man immer hin, worauf man sich beim Lesen einlässt.
Die Idee ist speziell und in dieser Form einmalig. Ich bin sehr begeistert, dass es ein Buch zu dem Thema Inzest und Geschwisterliebe gibt.
Zur Umsetzung kann ich sagen, dass sie echt gelungen ist: Die Geschichte wird sowohl aus Mayas als auch aus Lochans Perspektive erzählt, was sehr passend ist.
Es geht aber nicht nur um die beiden, sondern auch um ihre Geschwister und die Mutter. Wie sie versuchen den Alltag zu meistern und zusammen zu bleiben, fand ich absolut realistisch und auch irgendwie traurig.
Alleine das erste Kapitel hat gereicht, um dem Leser zu zeigen, in welcher Situation die beiden leben und wie ihr Tag aussieht, was ihr Leben bestimmt.
Es gibt auch einige Stellen mit Gefühl und man ist komplett drin und kann diese Liebe so gut nachvollziehen. Aber im nächsten Moment kommen nicht nur den Protagonisten Zweifel, sondern auch einem selbst. Man ist immer hin und her gerissen.
Maya und Lochan sind toll ausgearbeitete Charaktere, die einem wirklich von der ersten Seite ans Herz wachsen und die absolut sympathisch sind. Man kann ihren Gefühlen und Gedanken folgen, man versteht ihre Handlungen und Äußerungen. Und man fühlt mit. In wirklich allen Situationen.
Aber auch die Geschwister fand ich total toll und niedlich. Jeder von ihnen hat einen kleinen Wandel durch gemacht und das fand ich klasse.
Man ist so an das Buch gefesselt, nicht weil es spannend ist in dem Sinne, sondern weil es berührt und nachdenklich macht. Es lässt sich dennoch schnell lesen und die Geschichte vergeht nur so.
Bis zum Ende. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Erwartet habe ich es so überhaupt nicht, es hat mich überrascht, aber auch irgendwie traurig und wütend zugleich gemacht. Nicht wütend auf die Autorin sondern mehr auf die Gesellschaft. Einerseits finde ich es realistisch, aber andererseits frage ich mich, ob es wirklich so sein kann. Es wirkt so unrealistisch, aber irgendwie auch nicht.
Mir fehlen ein bisschen die Worte, weil ich nicht weiß, wie ich das sagen soll, ohne etwas zu verraten. Vielleicht ist das der Effekt von dem Buch: Man weiß nicht, was man sagen soll.
Fazit:
Eigentlich ein absolutes Tabuthema, aber ich fand es klasse. Es macht nachdenklich, traurig, wütend und sprachlos. Aber es begeistert auch. Alles ist so real und man ist mitten in der Geschichte, auch wegen den tollen Protagonisten. Super Umsetzung!
Ich weiß nicht recht, wie ich es bewerten soll. Meine Begeisterung spricht für die Höchstwertung, das Unrealistische am Ende für einen Abzug. Aber irgendwie war es doch so realistisch.
Es bekommt die Höchstwertung, weil es mich im Nachhinein noch fesselt und nachdenklich macht.
Ihr müsst es lesen!
Mittwoch, 4. September 2013
Rezension: Forbidden von Tabitha Suzuma
1 Kommentar:
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Das Thema ist wirklich ein sehr heikles und nicht oft aufgegriffenes Thema. Ich muss ehrlich gestehen, dass die Thematik mich ein wenig abschreckt, aber irgendwie bin ich auch neugierig, vor allem auf das Ende. Ich bin noch hin- und hergerissen, aber vielleicht landet es auf meiner Wunschliste.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Fräncis