Donnerstag, 23. Mai 2013

Rezension: Bis ich dich wiedersehe von Marc Levy

Inhalt:
Jonathan ist Kunstexperte für einen eher unbekannten russischen Maler, dessen letztes Bild bisher verschollen ist. Zusammen mit seinem Freund Peter, dem Auktionär, macht er sich auf den Weg nach London. Als er die Galeristin Clara zum ersten Mal sieht, fragt er sich, ob sie sich wirklich erst zum ersten Mal sehen. Denn schon bald verstehen beide, dass nicht nur ihre Leidenschaft für Kunst sie zusammen geführt hat, sondern vielmehr ihr Schicksal...


Meinung:
Dieses Buch habe ich gebraucht aus der Bücherei für 0,50€ gekauft, weil der Klappentext ganz nett klang, aber eigentlich hatte ich keine Erwartungen an das Buch.

Das Cover finde ich wirklich schön gemacht mit den Schmetterlingen und auch die Schrift passt super dazu.

Das Thema des Seelengefährten finde ich sehr interessant, allerdings ist es nicht unbedingt eine neue Idee. Jedoch hat der Autor das Thema super in eine Geschichte gepackt, die einfach nur schön war.
Jonathan sieht Clara das erste Mal und sie ist ihm nicht ganz fremd. Er hat die ganze Zeit das Gefühl, sie zu kennen, und Clara fühlt genauso.

Das Buch startet mit einem Brief, der mich sehr verwirrt zurück ließ. Als ich weiter las, erkannte ich noch immer keinen Sinn hinter dem Brief, allerdings zum Ende hin.
Anfangs hatte ich außerdem leichte Schwierigkeiten Peter und Jonathan auseinander zu halten, obwohl sie eigentlich total unterschiedlich sind.
Manche Dialoge waren dadurch verwirrend zu lesen, da ich mir unsicher war, wer da genau sprach. Aber irgendwann wurde das besser.
Die Geschichte wird durchgehend in der Er-/Sie-Perspektive erzählt, was ich gelungen finde, da sowohl aus Jonathans, Peters und Claras Perspektive erzählt wird.
Wie schon im Klappentext geschrieben, ist Jonathan Kunstexperte, Peter Auktionär und Clara Galeristist. Also würde es in dem Buch wohl um Kunst gehen. So war es auch. Ich muss zu geben, dass es mir an manchen Stellen etwas viel war. Allerdings im Nachhinein betrachtet, hätte man das nicht kürzer fassen können.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass Jonathan und Peter andauern hin und her reisen, und das auch immer sehr spontan. Das fand ich doch etwas unrealtistisch, aber vielleicht ist das bei Kunstexperten etc so.
Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Wendungen im Laufe des Buches gab, die mich wirklich sehr überrascht haben. Nur sehr wenig war zu erahnen und somit für ein Liebesroman echt mal etwas anderes.
Man könnte sogar sagen, dass es leicht geheimnisvolle Elemente hatte, die für etwas Spannung gesorgt haben.

Jonathan steht kurz vor seiner Hochzeit mit Anna und reist dennoch hin und her, um seine Leidenschaft für diesen Maler zu befriedigen. Das macht ihn im ersten Moment etwas unsympathisch, aber im Laufe der Geschichte merkt man, dass es ihm wirklich viel bedeutet und man kann sein Handeln nachvollziehen.
Anna hingegen fand ich von Anfang an unsympathisch. Einerseits findet sie es falsch von Jonathan, ihr nicht bei den Vorbereitungen zu helfen und zu verreisen, aber andererseits meldet sie sich überhaupt nicht bei ihm.
Peter ist Jonathans Freund und an sich eigentlich auch echt in Ordnung.
Clara war mir an Anfang etwas suspekt, auch wenn ich nicht genau erklären kann, warum. Aber auch sie ist mir ans Herz gewachsen.


Zitate:
"Ja, um ihr zu sagen, dass ich sie nicht mehr liebe, gerade weil ich sie liebe. Mir ist es lieber, sie wird ohne mich glücklich, als mit mir unglücklich. Das ist doch Liebe, nicht wahr?"

"Damit das Leben zu einem kommt, darf man nie aufhören, daran zu glauben."

"Man sagt, aufrichtige Gefühle sterben nicht, und so werde ich dich nach meinem Tod weiter lieben."

Fazit:
Ein Liebesroman mit einem bekannteren Thema, aber einer anderen Umsetzung mit geheimnisvollen Elementen und unvorhersehbaren Wendungen. Kunst als wichtiges Thema, das vielleicht etwas langatmig und überflüssig erscheint, aber durchaus seinen Sinn in dieser Geschichte hat.
Insgesamt eine etwas andere doch wunderschöne Liebesgeschichte, die mich wirklich überrascht hat, auch wenn sie kleinere Schwächen aufweist.

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