Sonntag, 31. Januar 2016

Rezension: "Ist das Liebe, oder kann das weg?" von Michael Nast

Das Liebesleben der Deutschen ist unergründlich. Da wird per Mail Schluss gemacht und geflirtet, was das Zeug hält. Michael Nast fängt die Situationen punktgenau ein und erlebt so einiges...

Allgemeine Infos:
Verlag: Ullstein
Reihe: nein
Originaltitel: Ist das Liebe, oder kann das weg?
Erscheinungsdatum: 11.04.2014
Seitenzahl: 272
ISBN: 9783548375328


Klappentext:
Was kann passieren, wenn man sich in Zeiten von Facebook per E-Mail trennt? Wie endet wohl ein Date mit einer Frau, die Sandy heißt? Wie können ein quietschendes Bett und lärmempfindliche Nachbarn eine Beziehung zerrütten? Michael Nast erzählt vom ganz normalen Wahnsinn eines Singles in der deutschen Großstadt – und warum er Weihnachten trotz aller Interventionsversuche seiner Mutter immer noch lieber mit Bruce Willis verbringt, als die Wohnung festlich zu dekorieren. Messerscharfe Beobachtungen zum merkwürdigen Verhalten geschlechtsreifer Großstädter. Pointiert, schnell und unterhaltsam.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, aber der Titel inklusive Untertitel klingen ganz lustig. Der Klappentext fügt sich da nahtlos an und klang mal nach einer netten Abwechslung für Zwischendurch. Meine Freundin ist irgendwie auf den Autor aufmerksam geworden und hat mir anschließend das Buch ausgeliehen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt gleich mit der ersten Situation und geht genauso interessant, bizarr und lustig weiter. Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln, die jedes für sich eine andere Anekdote schildern. Man könnte also sagen, es besteht aus vielen kleinen Kurzgeschichten. Und genau da lag auch irgendwie mein Problem. Ich komme mit Kurzgeschichten einfach nicht sonderlich gut klar und mag es lieber, wenn Kapitel untereinander einen Bezug haben.
Hier hat man einfach so viele verschiedene Personen mit Namen und kurzem Lebenslauf kennen gelernt, die Michael Nast eben auch kennen gelernt hat, dass ich manchmal etwas überfordert war. Denn teilweise kamen sie in anderen Kapiteln wieder vor und ich wusste einfach nicht, wer das war. Ich fühlte mich also etwas erschlagen. Vielleicht wäre es etwas einfacher gewesen, wenn man die Personen nicht ganz so detailliert vorgestellt bekommen hätte, um etwas Distanz zu haben.
Aber die Situationen haben es teilweise wirklich in sich und sind entweder total interessant, abwegig oder einfach nur lustig. Man kann gut jeden Tag mal ein oder zwei Kapitel lesen und sich so unterhalten lassen, den Alltag einen Moment vergessen, und sich über die seltsamen Leuten wundern, die es so gibt.

...Schreibstil:
Michael Nast schafft es ziemlich gut, bizarre Situationen einzufangen und sie sehr lustig und auf den Punkt zu schildern. Man muss einfach die ganze Zeit schmunzeln, wenn man die einzelnen Kapitel liest, weil der Autor so eine ironische und leicht sarkastische Art einfach hat. Außerdem schreibt er einfach so, dass man das genau Bild vor Augen hat, als wäre man selbst in dieser Situation.


Fazit:
Eine Kurzgeschichtensammlung über das Liebes- und Singleleben der Berliner eingefangen von Michael Nast. In diesem Buch erlebt man Situationen, wie man sie nicht für möglich hält. Aber es gibt eben nichts, was es nicht gibt. Skurril, lustig, bizarr, ironisch. Für jeden wird etwas dabei sein. Leider kann ich jedoch mit Kurzgeschichten nicht so gut und kann nur mal ein oder zwei Kapitel lesen so zwischendurch. Aber es unterhält einen ganz gut.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der Kurzgeschichten sucht, die einen kurzzeitig unterhalten können und direkt dem Alltag entsprungen sind. Kurze Unterhaltung für Zwischendurch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich sehr über deinen Kommentar.
Sobald du etwas kommentierst, werden personenbezogene Daten gespeichert.
Mehr Infos dazu in meiner Datenschutzerklärung (https://katjas-lesewolke.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html), wo auch die von Google zu finden ist.
Du kannst dich entweder über dein Google-Konto anmelden oder einfach anonym etwas schreiben.