Mittwoch, 2. September 2015

Rezension: "Eisige Schwestern" von S.K. Tremayne

Der eine Zwilling kam tragisch ums Leben und plötzlich behauptet Kirstie doch nicht Kirstie sondern Lydia zu sein und ein Albtraum beginnt. Welcher Zwilling ist tatsächlich gestorben?

Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: The Ice Twins
Erscheinungsdatum: 04.05.2015
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783426516355


Klappentext:
Ein Jahr nachdem die sechsjährige Lydia durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, sind ihre Eltern Sarah und Angus psychisch am Ende. Um neu anzufangen, ziehen sie zusammen mit Lydias Zwillingsschwester Kirstie auf eine atemberaubend schöne Privatinsel der schottischen Hebriden. Doch auch hier finden sie keine Ruhe. Kirstie behauptet steif und fest, sie sei in Wirklichkeit Lydia, die Eltern hätten den falschen Zwilling beerdigt. Bald hüllen Winternebel die Insel ein, Angus ist beruflich oft abwesend, und bei Sarah schleicht sich das unheimliche Gefühl ein, etwas stimme nicht. Zunehmend fragt sie sich, welches ihrer Mädchen lebt. Als ein heftiger Sturm aufzieht, sind Sarah und Kirstie komplett isoliert und den Geistern der Vergangenheit ausgeliefert.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover sieht wirklich düster und geheimnisvoll aus mit den beiden Zwillingen und dem Leuchtturm. Der Titel passt total gut zum Inhalt, weil die Zwillinge damals so genannt wurden. Der Klappentext klingt total schaurig und hat mir richtig Lust auf die Geschichte gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt ziemlich mitten im Leben der Familie und man erfährt von dem tragischen Tod von Lydia und erlebt das Leid mit, dass die Familie besonders Sarah nach einem Jahr immer noch zu tragen haben. Und schon kommt die Szene, als Kirstie behauptet, sie sei Lydia und Kirstie wäre damals gestorben. Womit alles ins Wanken gerät. Welches Kind ist damals gestorben? Welches Kind wurde beerdigt und um welches haben sie getrauert und welches steht noch vor ihnen?
Die Idee fand ich total interessant und irgendwie so noch nicht da gewesen. Ich war sehr gespannt, wie daraus ein Thriller entstehen soll und was mich noch erwarten wird.
Der Spannungsbogen war relativ zu Beginn angelegt mit den beiden Zwillingen, die einfach bis aufs kleinste Detail vollkommen identisch sind, so dass sie nicht zu unterscheiden sind, von niemandem. Außerdem der Plan der Familie, noch einmal neu anzufangen und auf eine kleine schottische Insel zu ziehen, auf der nur sie als Familie sind und die man auch nur mit einem Boot oder zu Fuß übers Watt per Ebbe erreichen kann. Dabei muss man mal sagen, dass rein inhaltlich gar nicht so viel passiert ist, aber dennoch war es spannend, wenn auch erst so richtig im letzten Drittel.
Die ganze Atmosphäre auf der Insel war ziemlich mysteriös, sehr geheimnisvoll und irgendwie echt gruselig. Die Situation spitze sich immer mehr zu und besonders im letzten Drittel war ich absolut gefesselt von der Atmosphäre und der Geschichte, dass ich einfach weiter lesen musste.
Das Ende war der absolute Hammer! Dieser Epilog und die letzten Sätze haben mich noch einmal richtig gefesselt und mir das Ausmaß der Geschichte noch einmal vor Augen geführt. Das hätte ich so einfach nicht erwartet und jagt mir noch immer einen Schauer über den Rücken, wenn ich darüber nachdenke.

...Schreibstil:
Der Autor schafft es einfach eine unglaubliche Atmosphäre zu erzeugen, die das ganze Buch und einfach einen Großteil der Spannung ausmacht. Dazu die vollkommen identischen Zwillinge und diese sich immer weiter zuspitzende Situation von allem. So geht Spannung, auch wenn inhaltlich gar nicht so viel passiert ist.


Fazit:
So eine Geschichte habe ich noch nicht gelesen! Der Anfang ist bedacht und dann kommt die erste Wendung und der erste Schreck. Dann der Ortswechsel und die Atmosphäre wird perfekt aufgebaut. Dann kehrt etwas Ruhe ein und dann geht es richtig los, die Situation spitzt sich zu, man stellt Vermutungen an und weiß nicht mehr, was man glauben soll. Dabei passiert rein inhaltlich nicht viel und der richtige Hammer kommt erst im letzten Drittel, wo man absolut gefesselt ist und mit einem Hammer Ende zurück gelassen wird.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen absolut atmosphärischen Thriller lesen möchte, der viel Spannung bereit hält, die einfach von der Atmosphäre herruft und weniger vom inhaltlichen. Außerdem ist es einfach nicht so blutig und deshalb auch etwas für nicht so schwache Seelen.

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