Montag, 22. Juni 2015

Rezension: "Das Spiel" von Richard Laymon

Jane findet einen Umschlag mit 50$ und ihrem Namen drauf. Sie wird zu einem Spiel eingeladen, bei dem sie immer mehr Geld gewinnen kann, wenn sie um Mitternacht eine Aufgabe löst...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne Hardcore
Reihe: nein
Originaltitel: Into the Dark
Erscheinungsdatum: 05.03.2007
Seitenzahl: 493
ISBN: 9783453675353


Klappentext:
Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen „Spiel“ zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter – bis es kein Zurück mehr gibt: Das „Spiel“ artet zu reinstem Terror aus ....


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist etwas abstrakt, aber nicht unbedingt schlecht. Der Titel passt perfekt zur Geschichte und beschreibt es wie der Klappentext ziemlich genau.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt in der Bibliothek, in der Jane arbeitet. Sie findet den Umschlag und denkt sich nichts dabei. Bis er nach Feierabend immer noch da ist und sie ihn öffnet. Damit beginnt das Spiel und die Aufgabe, den nächsten Umschlag zu finden. Ich war ziemlich schnell in der Geschichte drin und wollte unbedingt wissen, was es mit dem Spiel auf sich hat.
Die Idee fand ich total genial. Ein Spiel, in dem Aufgaben gelöst werden müssen und der Gewinn sich jedes Mal verdoppelt. Ausgerechnet Jane wurde ohne jeglichen Grund ausgesucht und stellt sich der Herausforderung, ohne zu wissen, worauf das Ganze noch hinaus laufen wird und was sie bei der nächsten Aufgabe erwartet.
Ich war von Anfang an echt total gefesselt an das Buch und musste einfach weiter lesen. Durch das Spiel war direkt Spannung da und blieb bis wirklich ganz zum Ende. Zwischendrin mal eine kurze Verschnaufpause, in der ich es trotzdem nicht an die Seite legen konnte. Ich habe die ganze Zeit während des Lesens über eine mögliche Auflösung nachgedacht und hatte einfach absolut keine Idee. Es gab keinerlei Anhaltspunkt und das hat es noch einmal spannender gemacht.
Die Aufgaben sind wirklich ganz unterschiedlich. Manche total harmlos, andere etwas seltsam und wieder andere total pervers. Eben ein richtiges Horrorbuch. Laymon scheint einfach einen Faible für Skurriles und Perverses zu haben, denn das gab es zu genüge.
Das Ende war noch einmal total krass und unglaublich spannend. Dass es sich noch einmal so zuspitzen würde, hätte ich fast nicht mehr für möglich gehalten. Aber dennoch stört mich eine winzige Kleinigkeit. Es gibt nämlich keine richtige Erklärung. Auf der einen Seite schade, aber auf der anderen Seite macht es die Geschichte noch mal skurriler und spannender. Eben wie so ein richtiger Horrorfilm. Alles ist möglich!

...Schreibstil:
Der Schreibstil war der Hammer! So spannend und packend, wirklich von den ersten Seiten an bis zum Ende, hatte ich schon lange nicht mehr. Diese vermeintlich simple Idee, die sich dann zu sowas entpuppt und dabei so spannend bleibt, dass ich das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, obwohl ich echt müde war.

...Charaktere:
Jane war mir von Anfang an sympathisch. Immerhin ist sie Bibliothekarin und ihre paar Selbstzweifel haben sie echt liebenswürdig gemacht. Ausgerechnet sie, eine normale Person, wird für dieses Spiel ausgewählt und nimmt daran teil. Doch irgendwann war sie so in dem Bann, dass sie nicht mehr aufhören konnte und ihr Verstand abgeschaltet hat, sie etwas naiv wurde.
Dann wäre da noch Brace, den Jane eher durch Zufall kennen lernt. Er ist ebenfalls interessiert an dem Spiel und hilft Jane dabei, die Aufgaben zu erfüllen. Zumindest, bis es ihm verboten wird. Und dann bekommt er seine Zweifel, versucht sie davon abzubringen und mit dem Spiel aufzuhören. Doch vergeblich.
Ganz viel mehr Personen außer den Beiden und MOG gibt es nicht, zumindest niemand der wichtig wäre. Über MOG erfährt man ziemlich wenig, aber das ist nun mal Sinn und Zweck.


Fazit:
Mich hat schon lange kein Buch mehr so gefesselt! Eine Spannung, die sich direkt aufbaut und durchweg bis zum Ende bleibt. Ein Schreibstil, der mich total gefesselt hat, so dass ich das Buch noch nicht mal vor Müdigkeit aus der Hand legen konnte. Und ein Spiel, was nicht skurriler und perverser sein könnte. Das Ende war bis auf einen kleinen Kritikpunkt total super und eigentlich ein guter, schauriger Abschluss.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal ein spannendes Buch lesen möchte, dass skurril und pervers ist und total in Richtung Horror geht. Definitiv nichts für schwache Nerven, aber für spannende Lesestunden und einen bleibenden Eindruck!

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