Freitag, 24. April 2015

Rezension: "Sieben Tage für die Ewigkeit" von Marc Levy

Eine Geschichte über Engelchen und Teufelchen auf Erde, die das Schicksal der Welt entscheiden sollen...


Allgemeine Infos:
Verlag: Blanvalet
Reihe: nein
Originaltitel: Sept jours pour une éternité
Erscheinungsdatum: 21.01.2013
Seitenzahl: 283
ISBN: 9783442380619


Klappentext:
Lucas ist unwiderstehlich, verführerisch und gerissen, Zofia überirdisch schön und sanftmütig. Sie sind so verschieden, dass nur das Schicksal sie zueinander führen konnte. Oder Gott und Satan, die ein für alle Mal klären wollten, wer von ihnen das Sagen auf Erden hat. Sieben Tage haben sie Engel und Teufel gegeben, um die Menschheit zu bekehren und den Streit für alle Ewigkeit beizulegen, doch sie hatten nicht damit gerechnet, dass Lucas und Zofia sich begegnen und ineinander verlieben würden …


"Es ist die schönste Sache, die ich erfunden habe! Die Liebe ist ein Stückchen Hoffnung, die ständige Erneuerung der Welt, der Weg ins gelobte Land. Ich habe den Unterschied geschaffen, damit die Menschheit ihre Intelligenz entwickelt: Eine homogene Welt wäre zum Sterben traurig gewesen! Und für denjenigen, der es verstanden hat, zu lieben und geliebt zu werden, ist der Tod nur ein Augenblick des Lebens." (Seite 166)

"Es ist unwichtig, ob ihr das seid, für was ich euch halte. Ehe ich dich, Zofia, getroffen habe, dachte ich, das wahre Glück auf Erden käme nur in schlechten Büchern vor, die man offenbar eben daran erkennt. Aber du hast mir eines Tages gesagt, dass selbst der Schlechteste unter uns irgendwo versteckte Flügel hat und dass man ihm, statt ihn zu verurteilen, helfen muss, sie zu entfalten." (Seite 218)

"Du wolltest wissen, ob der Bachert nur eine schöne Geschichte ist. Ich sage dir jetzt die Wahrheit. Es ist an jedem von uns, seine Geschichte wahr werden zu lassen. Verzichte nicht auf dein Leben, sondern kämpfe darum." (Seite 250)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist irgendwie ganz nett, aber für mich nicht so unglaublich passend. Der Titel hingegen passt total gut und gibt dem Buch eine gewisse Struktur. Der Klappentext klingt vielversprechend und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte mit Lucas, wie er plötzlich aus seinem Hotel auscheckt und durch die Straßen geht und Unheil passiert, was er geahnt aber nicht verhindert hat. Dann wechselt die Perspektive zu Zofia und ihrem Arbeitsplatz am Pier, wo sie die Sicherheitsbeauftrage ist und dafür sorgt, dass die Richtlinien eingehalten werden. Irgendwie wusste ich nicht wirklich, was ich von der Geschichte halten sollte und wie das alles zusammen passt, aber ich habe weiter gelesen.
Die Idee an sich fand ich irgendwie total interessant, auch wenn ich nicht so der religiöse Typ bin. Aber die Vorstellung, dass Gott und Teufel tatsächlich existieren und ihre jeweiligen Mitarbeiter unter uns leben und scheinbar ganz normale Menschen sind, und irgendwie auch wieder nicht, fand ich interessant. Und dann kommt dieser Auftrag für Zofia und Lucas und das Ganze bekommt nicht nur für sie sondern auch für den Leser eine neue Dimension und irgendwie eine Erklärung.
Durch den Klappentext konnte man auf eine Liebesgeschichte zwischen den Beiden hoffen. Bis die so wirklich kam, hat es aber irgendwie gedauert. Klar braucht sowas lange zum Entwickeln, aber vorher war mir zu viel hin und her und zu vieles, was man hätte kürzer fassen können.
Auch zu dem eigentlich Auftrag kam nicht wirklich was. Das blieb alles irgendwie etwas schwammig, was die Beiden machen sollten und teilweise haben sie nur in den Tag hinein gelebt. Erst relativ spät war klar, worum es ging, was sozusagen der Auftrag war.
Stellenweise gab es immer wieder wunderschöne Passagen, auf die ich bei Marc Levy einfach immer hoffe. Worte die mich verzaubern, Charaktere die mich überraschen, Momente die mich zum Weinen bringen. Aber leider waren die dieses Mal recht selten.
Das Ende war mir dann irgendwie zu glatt. Vorher noch große Aufregung und Dramatik und dann war auf einmal alles gut. Klar irgendwie schön und das war auch zu erwarten, aber irgendwie fehlte mir da was. Soll das wirklich der große Auftrag gewesen sein, der die Welt verändert?

...Schreibstil:
Normalerweise mag ich den Schreibstil von Marc Levy sehr gerne. Irgendwie hat er immer etwas poetisches und leicht geheimnisvolles an sich, kann aber auch sehr bildlich und zauberhaft sein. Doch dieses Mal hatte ich stellenweise ziemliche Probleme und es hat mich fast schon gelangweilt, besonders wenn es um Lucas und seinen Job ging. Das war so unglaublich kompliziert, dass ich es nur überflogen habe. Andererseits konnte man die Passagen über Zofia so wahnsinnig gut lesen, dass die Seiten nur so verflogen sind. Im späteren Verlauf ist der Schreibstil deutlich besser geworden und hat mich an die vorherigen Bücher von ihm erinnert. Einfach dieses Schöne und Zauberhafte, teilweise nicht wirkliche.

...Charaktere:
Lucas war mir ab der ersten Seite unsympathisch. Er wirkte total arrogant und gleichgültig auf mich. Doch nach einigen Seiten wurde auch klar warum und man konnte sein Verhalten durchaus nachvollziehen. Zwar mochte ich ihn nicht gleich auf Anhieb lieber, aber ich habe mich mit ihm arrangiert. Dafür hat er eine gute Entwicklung durch gemacht, sodass ich ihn nachher sogar sympathisch fand.
Zofia hingegen mochte ich von der ersten Seite an. Sie wirkte aufgeschlossen und besorgt. Sie kümmert sich um alle und kommt auch scheinbar mit jedem klar. Auch sie hat sich im Laufe der Geschichte entwickelt und ich habe sie noch mehr in mein Herz geschlossen.
Ich fand die Charaktere sehr gut dargestellt, der Kontrast zwischen Lucas und Zofia, wie unterschiedliche ihr Denken und Handeln ist. Aber auch die restlichen Personen waren liebenswürdig beschrieben. Sir mit seinem speziellen Hobby und Reine mit ihrer Fürsorge und Liebenswürdigkeit und ihrer ganz eigenen Art.


Fazit:
Ich weiß nicht wirklich, was ich sagen soll. Die Idee hat mir total gut gefallen und war echt interessant, so wie man das von Marc Levy kennt - etwas zauberhaft und realitätsfern. Aber leider war die Umsetzung nicht so toll, wie erwartet. Es fehlte mir irgendwie zwischendurch der rote Faden und die Dramatik, immerhin ging es um das Schicksal der Welt. Die Liebesgeschichte war dann auch nicht so wunderschön, wie erhofft, sondern hat recht lange auf sich warten lassen. Der Schreibstil war zwar zauberhaft, aber teilweise auch etwas kompliziert, vor allem wenn es aus Lucas Sicht war. Dafür waren die Charaktere toll dargestellt, besonders auch der Unterschied zwischen Lucas und Zofia. Das Ende hingegen verlief mir wieder zu glatt, dabei war es kurz vorher noch so dramatisch.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mit Marc Levy anfangen möchte. Jedem, der eine zauberhafte etwas realitätsferne Geschichte sucht, oder jedem, der etwas über Engelchen und Teufelchen und das Schicksal der Welt lesen möchte. Aber nur, wenn ihr nicht zu viel Dramatik und Liebesgeschichte erwartet.

Donnerstag, 23. April 2015

Rezension: "Open Minds - Gefährliche Gedanken" von Susan Kaye Quinn

Stell dir vor, alle können Gedanken lesen nur du nicht. Niemand vertraut dir, bis du plötzlich entdeckst, dass du Gedanken manipulieren kannst...

Allgemeine Infos:
Verlag: selbstverlegt
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Open Minds
Erscheinungsdatum: 14.03.2014
Seitenzahl: 326
ASIN: B00IYPBLB0


Klappentext:
Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein.

Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter, denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei ihrem besten Freund Raf hat, einem normalen Gedankenleser, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover sieht geheimnisvoll aus, aber gefällt mir jetzt nicht unbedingt so wahnsinnig gut. Der Titel hingegen ist echt super gewählt. Der Klappentext klingt richtig spannend und hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem ganz normalen Schultag von Kira. Oder besser gesagt mit dem ersten Schultag nach den Ferien. Alle können Gedanken lesen, nur Kira hat sich noch immer nicht gewandelt und ist eine Null und wird deshalb von fast allen gemieden. Ich war irgendwie zwar in der Geschichte drin, aber noch sehr verwirrt, wie es weiter gehen würde und wie es überhaupt zu diesem Gedanken lesen kommt.
Die Idee fand ich total großartig. Gedanken lesen finde ich richtig faszinierend und eine Gesellschaft zu erschaffen, in der das fast jeder kann und nur noch so kommuniziert wird, war für mich eine echt neuartige Idee.
Teilweise fand ich es etwas schade, dass nie wirklich gesagt würde, warum auf einmal alle Gedanken lesen können. Erst ziemlich am Ende kam raus, dass es mittlerweile im Jahr 2092 ist und sich alles dementsprechend weiter entwickelt hat. Es brauchte auch einfach ein paar Kapitel, bis man richtig in der Materie dran war, aber dann hat es mich total gefesselt.
Dafür war es unglaublich spannend. Selbst wenn gar nicht so viel passiert ist, fand ich die Geschichte einfach total faszinierend. Irgendwie war ich so gefesselt und musste einfach wissen, wie es weiter geht. Dann gab es hier eine plötzliche Wendung und da ein Geheimnis, das plötzlich wieder alles in Frage gestellt hat.
Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Vielleicht war sie etwas klischeehaft, aber nur ein ganz kleines bisschen. Insgesamt total gut mit der Geschichte verwoben und durchaus spannend.
Das Ende hatte glücklicherweise nicht so einen Cliffhanger, wie ich befürchtet hatte. Irgendwie war es sogar abgeschlossen und trotzdem möchte ich gerne wissen, wie es weiter geht. Jetzt mit Kiras Wissen und allem, was passiert ist.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mich wirklich überrascht. Ich habe mich einfach total wohlgefühlt. Es war irgendwie die ganze Zeit spannend, auch wenn mal nichts passiert ist, und ließ sich auch unglaublich gut lesen. Einzig hätte ich mir etwas mehr Erklärung gewünscht.

...Charaktere:
Kira führt nicht unbedingt ein leichtes Leben als Null unter den normalen 'Lesern'. Das belastet sie ziemlich, weil sie einfach nicht richtig akzeptiert wird. Doch als sie feststellt, was wirklich in ihr steckt, fasst sie auf einmal Hoffnung, doch noch ein normales Leben führen zu können. Ich fand sie sehr mutig von ihrem Handeln her und kann mich vorstellen, dass es nicht immer leicht war.
Simon tauchte plötzlich auf und ist Kira sehr nah. Irgendwie war er mir etwas suspekt und etwas schwierig einzuschätzen. Dennoch hatte er wirklich gute und liebenswerte Seiten und hat sie sozusagen an die Hand genommen und ihr ihre Möglichkeiten gezeigt.
Aber am allerliebsten war mir Raf. Ein alter Freund aus Kiras Kindertagen, der auch immer noch zu ihr hält, obwohl sie ein Null ist und sich nicht von ihr abwendet. Damit hat er sich natürlich bei mir unglaublich sympathisch gemacht und das direkt von Anfang an.
Generell fand ich auch die anderen Charaktere gut dargestellt. Sie waren toll ausgearbeitet und teilweise haben sie auch eine gute Entwicklung durch gemacht.


Fazit:
Ein sehr spannendes und außergewöhnliches Buch! Die Idee hat mich total begeistert und fasziniert, leider hat mir aber stellenweise etwas Hintergrundwissen gefehlt. Der Schreibstil war wahnsinnig spannend und hat mich total gefesselt, selbst wenn nicht so viel passiert ist. Die Liebesgeschichte nimmt einen kleinen Teil ein und konnte mich ebenfalls überzeugen. Außerdem fand ich die Charaktere gut ausgearbeitet. Das Ende an sich ist abgeschlossen, dennoch bin ich gespannt, wie die Geschichte weiter gehen wird.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine spannende Dystopie sucht. Außerdem jedem, der sich für Gedanken lesen oder generell ein spannendes Buch sucht, das aus der breiten Maße hervor sticht.

Mittwoch, 22. April 2015

Rezension: "Funklerwald" von Stefanie Taschinski

Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Akzeptanz mit liebevollen Zeichnungen und einer Moral aus der Geschichte.


Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: nein
Originaltitel: Funklerwald
Erscheinungsdatum: 20.01.2015
Seitenzahl: 255
ISBN: 9783789148071


Klappentext:
Du kannst alles schaffen, wenn ein Freund dir die Pfote reicht!

Das Luchsmädchen Lumi lebt schon immer im Funklerwald und kennt jeden Baum und jedes Tier rund um ihren Bau. Der Waschbärenjunge Rus kommt ganz neu in den Wald und sucht dort mit seiner Familie eine Heimat. Als Lumi in eine Felsspalte fällt, hilft Rus ihr aus der Patsche. Aber die anderen Funklerwald-Tiere mögen keine Neulinge. Und sie beschließen: Die Waschbären sollen verschwinden! Lumi und Rus müssen ganz schnell einen Weg finden, damit die Waschbären bleiben dürfen. Und dieser Weg führt sie in die gefährlichsten Regionen des Waldes, zu der weisen Fledermaus Maushardt und dem geheimen Wandelbaum …


"Ich hab mir gedacht, eine Gans, die zwei linke Füße hat, muss zwei rechte Flügel haben." (Seite 60)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich wunderschön und spricht mich total an, so mit dem Wald und Lumi und Rus. Der Titel passt auch ziemlich gut, immerhin geht es um den Funklerwald. Der Klappentext macht neugierig auf eine niedliche und spannende Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem normalen Alltag von Lumi, wie sie mit ihren Freunden spielt und ihre Tante ihr Jagen und Fährten lesen beibringt. Alles scheint wie immer, bis sie plötzlich Rus begegnet..
Die Idee fand ich wunderschön. Wie Lumi sich Rus und seiner Familie annimmt und versucht, dass er im Funklerwald bleiben darf, obwohl alle anderen dagegen sind.
Das ganze Buch ist einfach wie ein modernes Märchen und lässt sich super auf unsere heutige Gesellschaft übertragen. Auch bei uns kommen immer wieder 'Andere' in unseren Lebensraum und wollen dort Fuß fassen, doch die wenigsten von uns akzeptieren das. Dabei sollte man doch eigentlich jedem die gleiche Chance geben, und genau das zeigt dieses Buch.
Die Geschichte hatte stellenweise eine überraschende Spannung. Man musste einfach weiter lesen und hat mit Lumi und Rus gehofft und gebangt, aber auch viele schöne Momente erlebt.
Besonders aufgefallen sind mir die liebevollen Zeichnungen, die es fast auf jeder Seite gibt. Mal sind es kleine Blätter oder auch Teile der aktuellen Szene. Das war total passend und echt schön.
Am Ende ist natürlich alles gut ausgegangen, immerhin ist es ja für Kinder geschrieben. Aber man bleibt schon irgendwie etwas nachdenklich zurück und man denkt über die Intention der Autorin nach.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat super zum Buch gepasst. Die Sätze waren nicht allzu lang, so dass man sie auch mit acht Jahren gut verstehen kann. Außerdem war die Geschichte aus Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben, so dass man auch einen Einblick in die anderen Charaktere bekommen hat. Aber hauptsächlich ging es um Lumi und Rus.

...Charaktere:
Lumi ist ein sehr aufgewecktes Luchsmädchen, das wahnsinnig gerne mit ihren Freunden Borste und Rissa spielt. Dabei sollte sie doch endlich mal lernen, wie man Fährten liest und Fische fängt. Doch sie hat andere Sachen im Kopf, vor allem als sie dann Rus entdeckt beweist sie eine Menge Mut und widersetzt sich den anderen.
Rus hat hingegen nicht so ein leichtes und unbeschwertes Leben. Er muss sich um seine Familie kümmern, die allerdings im Funklerwald nicht willkommen ist. Doch Lumi steht ihm zur Seite, auch wenn sie anfangs skeptisch war.
Die ganzen Charaktere waren wundervoll dargestellt. Man konnte sie gut in sie hineinversetzen und hatte ein genaues Bild vor Augen. Auch wenn man nicht mit jedem einverstanden war.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte, fast schon wie ein modernes Märchen. Es geht um Freundschaft, Akzeptanz und Anderssein. Liebevolle Charaktere, wunderschöne Zeichnungen und eine tolle Geschichte machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem! Dabei gibt es natürlich auch eine Moral, wie es sich für ein ordentliches Märchen gehört^^
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne ein modernes Märchen lesen möchte, in dem es um Freundschaft, Akzeptanz und Anderssein geht. Oder jedem, der gerne eine Tiergeschichte liest, die wunderschön gestaltet ist. Nicht nur ein tolles Leseerlebnis für Kinder ab 8 Jahre sondern auch für Erwachsene!

Montag, 20. April 2015

Rezension: "Der Sommerfänger" von Monika Feth

Vor zwei Jahren hat Jette einen Fehler begangen und sich in den Falschen verliebt. Was hat es mit Luke auf sich? Hat er seinen Freund ermordet?

Allgemeine Infos:
Verlag: cbt
Reihe: Teil 5 von 7
Originaltitel: Der Sommerfänger
Erscheinungsdatum: 11.04.2011
Seitenzahl: 444
ISBN: 9783570307212


Klappentext:
Der Sommer ist da, und Jette schwebt auf Wolke Sieben: Sie hat ihrem Freund Luke eine neue Chance gegeben und ist endlich wieder glücklich verliebt. Doch dann wird Lukes Mitbewohner tot aufgefunden, und Luke, der unter Mordverdacht gerät, verschwindet spurlos. Überzeugt von seiner Unschuld beginnt Jette, auf eigene Faust nachzuforschen – und kommt allmählich dahinter, dass Luke sich einen mächtigen, gefährlichen Feind gemacht hat, der ein skrupelloses Katz-und-Maus-Spiel mit ihm und allen treibt, die Luke etwas bedeuten …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover passt mal wieder gut zu den vorherigen Bänden der Reihe und ist eigentlich ganz gut gewählt. Der Titel passt toll zum Inhalt. Der Klappentext klingt spannend und macht Lust, das Buch zu lesen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Fest, das Jette und ihre Freunde in ihrem neuen Bauernhaus mit ihren Freunden und Verwandten veranstalten. Ich war einfach sofort wieder in der Geschichte drin, hatte alles aus den vorherigen Bänden wieder genau vor Augen, und fühlte mich mit den Personen wie mit alten Bekannten.
Die Idee war mal wieder sehr spannend gestaltet, einfach auf der Tatsache beruhend, dass sich Jette damals im ersten Teil schon in einen Mörder verliebt hat. Hat sie dieses Mal wieder die falsche Wahl getroffen? Immerhin weiß sie so gut wie nichts über Luke.
Der Spannungsbogen war mal wieder so, wie man erwartet hat und schon von den vorherigen Teilen her kennt. Durch die Perspektivwechsel kommt die meiste Spannung auf, auch wenn man ja irgendwie weiß, was passiert, war es trotzdem total spannend zu lesen.
Das Ende war sehr spannend und hat die ganze Geschichte zu einem würdigen Abschluss gebracht. Mal sehen, was in den nächsten Bänden noch passieren wird. Irgendwie erwischt Jette und Merle ja immer das Pech.

...Schreibstil:
Ich mag den Schreibstil der Autorin eigentlich ganz gerne und genau deshalb werde ich auch die weiteren Bücher lesen. Monika Feth schafft es sehr gut, Spannung zu erzeugen durch die Wahl der verschiedenen Perspektiven.

...Charaktere:
Jette ist und bleibt einfach am besten dargestellt, da es meistens doch immer um sie geht. Aber auch Merle hat ihren Stellenwert als beste Freundin und zusammen meistern sie auch wieder dieses Ereignis.
Neu dazu gekommen ist dieses Mal Luke. Ich wusste nicht wirklich, was ich von ihm halten soll. Man erfährt ziemlich wenig über ihn, aber Jette selbst weiß ja auch nicht mehr. Er macht sich sehr geheimnisvoll und genau das macht den Reiz der Geschichte aus, weil darauf ziemlich viel aufbaut.
Generell waren die Charaktere sehr gut dargestellt und von ihnen leben diese Bücher einfach.


Fazit:
Ein typischer Jugendthriller von Monika Feth, wie man ihn kennt. Die Geschichte lebt einfach durch Jette und ihre Freunde. Direkt zu Anfang ist man super in der Geschichte drin und fühlt sich einfach, als würde man zu alten Bekannten zurück kehren. Durch die Perspektivwechsel kommt Spannung auf, die bis zum Ende bleibt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon die vorherigen Jette-Thriller gelesen hat. Ansonsten jedem, der einen Jugendthriller sucht, der nicht allzu blutig ist, aber dafür sehr spannend.

Samstag, 18. April 2015

Rezension: "Auch die Liebe hat drei Seiten" von Susann Rehlein

Eine junge Frau, die versucht, ihr Leben in Berlin zu finden, und dabei irgendwie auch die Liebe findet aber hauptsächlich ein neues Leben...


Allgemeine Infos:
Verlag: Ullstein
Reihe: nein
Originaltitel: Auch die Liebe hat drei Seiten
Erscheinungsdatum: 09.08.2013
Seitenzahl: 299
ISBN: 9783548284880


Klappentext:
Sie hat einen Zahlenfimmel, ein größeres Problem mit menschlicher Nähe und ist auch ansonsten nicht besonders alltagstauglich. Zum Glück stellt Neuberlinerin Lisbeth, dreiundzwanzig Komma sieben Jahre alt, schnell fest, dass Kreuzberg genauso ein gemütliches Dorf ist wie das heimatliche Bückschitz in Brandenburg. Nur ein Problem hat sie noch: Edgar – der einzige Mensch, dessen Nähe sie ertragen kann, ohne ihn sofort durchzählen zu müssen. Zwar bringt er höchstpersönlich ihr Lieblingsschaf Paul nach Berlin. Dann aber lässt er Lisbeth, die gegen jeden Ansturm seinerseits gewappnet ist, viel mehr Raum, als sie eigentlich haben will …


"Liebelein, Liebelein, Liebelein... Das hier ist dein Leben! Ich bin nur zu Gast, du kannst alles so einordnen, wie du lustig bist. Das ist ja das Geile an deinem eigenen Leben, wozu hat man das denn sonst?" (Seite 62)

"Das Geile an einem eigenen Leben war doch verdammt noch mal, dass es groß war und man darin jederzeit Orientierung und Kontrolle verlieren konnte." (Seite 286)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist irgendwie gar nicht so hübsch, ich finde die Farben etwas seltsam gewählt, besonders bei der Frau unten drauf. Der Titel hingegen ist ganz gut und passt irgendwie. Der Klappentext gefällt mir an sich ganz gut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit Lisbeths erstem Niederschlag im Puncto Männer. Sie redet mit Paul darüber, der sie auf anderen Gedanken bringt. Dann gibt es eine Rückblende, wie Lisbeth überhaupt nach Berlin kam. Der Anfang war etwas schleppend und ich war noch nicht so überzeugt, aber ich hoffte noch auf die große Liebesgeschichte.
Die Idee an sich war nicht schlecht. Aber man erwartet durch den Klappentext und den Titel einfach mehr, als man später tatsächlich bekommt.
Es war interessant, Lisbeths Leben zu verfolgen, wie sie nach Berlin Kreuzberg kommt und sich erst einmal eingewöhnt und erste Bekanntschaften schließt. Man hat das Kreuzberger Leben und die Menschen unglaublich gut kennen gelernt, was auch echt interessant war. Aber ansonsten passiert stellenweise nicht wirklich was. Außerdem habe ich die ganze Zeit, wie im Klappentext und Titel erwähnt, auf die Liebesgeschichte gewartet. Aber die lässt wirklich auf sich warten und hat mich enttäuscht.
Das Ende hatte noch einmal eine super Wendung und da kam dann auch mal Schwung in die Geschichte. Aber irgendwie hat es mich zwar glücklich zurück gelassen, aber nicht so richtig perfekt. Sagen wir mal so, es war ok.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war irgendwie anstrengend. Teilweise war der Satzbau ziemlich seltsam und anstrengend zu lesen. Irgendwann ist es etwas besser geworden und am Ende war es dann recht normal. Aber vor allem der Anfang war da durch sehr schwierig.

...Charaktere:
Lisbeth lernt man noch am besten kennen, da man die Geschichte auch aus ihrer Perspektive erfährt. Sie ist ein sehr eigenartiger Mensch, vor allem mit ihrem Zahlenfimmel, dass sie alles zählen muss und zwar wirklich alles. Außerdem fand ich sie besonders zu Anfang sehr unselbstständig und naiv. Aber immerhin hat sie eine positive Entwicklung im Laufe der Geschichte durchgemacht und das verdankt man besonders Paul.
Paul ist ein total interessanter Mensch. Er ist Kreuzberger durch und durch und immer offen für jeden. Deshalb nimmt er sich auch Lisbeth an und es entwickelt sich eine seltsame, aber schöne Freundschaft zwischen den Beiden. Man merkt einfach, was er für einen guten Einfluss auf sie hat und nicht nur er, sondern auch seine Wohngemeinschaft.
Generell waren die restlichen Charaktere eher blass gehalten. Stellenweise hätte man sich dann doch ein paar mehr Details gewünscht.

Fazit:
Ich bin enttäuscht. Erwartet hatte ich eine Liebesgeschichte. Bekommen habe ich einen Roman über Kreuzberg und das Leben dort mit einem Hauch Liebesgeschichte. Das generelle Leben wurde unglaublich gut dargestellt, aber leider hat sich die Geschichte an sich etwas gezogen. Lisbeth und Paul waren gut dargestellt, der Rest blieb leider etwas blass.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Romane über Berlin besonders über Kreuzberg liest, in dem es um das typische Leben und die Leute dort geht. Wer einen Liebesroman sucht, sollte definitiv zu einem anderen Buch greifen.

Montag, 13. April 2015

Rezension: "Final Cut" von Veit Etzold

Ein Video eines Mordes - Scherz oder Realität? Auf den Spuren eines grausamen, perfiden Mörders, der unberechenbar ist und sein Spielchen mit Clara spielt...


Allgemeine Infos:
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Teil 1 von 4
Originaltitel: Final Cut
Erscheinungsdatum: 18.05.2012
Seitenzahl: 391
ISBN: 9783838716015


Klappentext:
Du hast 438 Freunde auf Facebook.
Und einen Feind.

Die Freunde sind virtuell,
der Feind ist real.

Er wird Dich suchen.
Er wird Dich finden.
Er wird Dich töten.

Du hast 438 Freunde auf Facebook.
Und keiner wird etwas merken.

Ein Killer, der wie ein Computervirus agiert: unsichtbar und allgegenwärtig. Er nennt sich der Namenlose, und seine Taten versetzen ganz Berlin in Angst und Schrecken. Hauptkommissarin Clara Vidalis und ihr Team sind in der Abteilung für Pathopsychologie ohnehin schon für die schweren Fälle zuständig, aber die Vorgehensweise dieses Verbrechers raubt selbst ihnen den Atem. Perfide und genial, lenkt er die Ermittler stets auf die falsche Fährte. Und erst allmählich begreift die Kommissarin, dass der Namenlose sein grausames Spiel nicht mit der Polizei spielen will, sondern nur mit einem Menschen: mit ihr, Clara Vidalis. Während die Ermittler noch verzweifelt versuchen, die Identität des Killers aufzudecken, startet der Medienmogul Albert Torino eine neue Casting-Show. Und es gibt jemanden, der diese Show für seine eigenen, brutalen Zwecke nutzen wird: der Namenlose.


"Manchmal ist Stille wirklich Stille. Aber Sie haben recht. Meist ist sie nur die Lautlosigkeit des Laserpointers im Zielfernrohr, bevor der Schuss fällt." (Seite 33)

"Manchmal haben triviale Dinge etwas Unheimliches; man kann spüren, dass etwas Grausames aus ihnen hervorkommt oder dass etwas Schreckliches in ihnen steckt, auch wenn es ganz alltägliche Dinge sind." (Seite 48)

"Zum Handeln gab es keine Alternative. Das Leben hatte sie gelehrt, dass es immer besser war, etwas zu tun. Manchmal war es sogar besser, das Falsche zu tun, als gar nichts." (Seite 57)

"Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Seite 63)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover wirkt sehr düster und es ist super gemacht mit den Schnitten, die echte Schnitte im Cover ist. Der Titel passt dazu natürlich sehr gut, ebenso wie zur Geschichte, auf das Minimalste herunter gebrochen. Der Klappentext ist etwas lang, aber macht unglaublich neugierig und verrät auch nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem 12. Opfer. Man ist dabei, wie der junge Mann sich auf seinen Liebhaber aus dem Internet freut und dann grausam getötet wird. Das ließ mir ja schon mal den ersten Schauer über den Rücken jagen und ich war sehr gespannt auf die weitere Geschichte und was mich noch alles erwarten würde.
Die Idee war richtig spannend. Ein grausamer Mörder, der sein Spielchen mit der Kommissarin spielt und sie scheinbar verhöhnen möchte. Welche Gemeinsamkeit haben die Beiden? Warum gerade sie? Was plant er als nächstes?
Die Spannung war wirklich vom ersten Kapitel an da. Denn schon das hat es, wie oben beschrieben, in sich. Die Geschichte ist wirklich nichts für schwache Nerven, denn es gibt wirklich grausame Stellen, die total unter die Haut gehen. Aber auch viele Hintergrundinfos über das Täterdenken, über die Erstellung von Täterprofilen und sowas erwarten den Leser hier. Das war total interessant zu lesen, und habe ich bisher in dem Ausmaß selten in einem Thriller gehabt.
Das Ende hatte es wirklich in sich. So viele Wendungen und so viel Spannung, einfach unglaublich.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war wahnsinnig spannend. Schon die ersten Seiten haben mich richtig gefesselt. Dazu die verschiedenen Perspektiven und die ganze Zeit die Frage, was passiert als nächstes, wie hängt das alles zusammen, wer ist Täter und wer Opfer?
Es gibt einfach so viele Facetten, die richtig spannenden Stellen, aber auch die psychologischen Erklärungsversuche, die Emotionen, das alles hat Veit Etzold so toll geschrieben, dass ich mich einfach in den Zeilen verloren und alles um mich herum vergessen habe.

...Charaktere:
Clara ist einem sofort zugänglich. In ihrer Vergangenheit hat sie einen schweren Verlust erlitten, nämlich den Tod ihrer Schwester, woraufhin sie sich geschworen hat, Verbrecher zu jagen und den Mörder ihrer Schwester zu finden. Dieser Verlust ist in der ganzen Geschichte gegenwärtig und man merkt, dass es sie auch nach 20 Jahren noch sehr mitnimmt. Sie war mir einfach total sympathisch
Martin Friedrich, auch MacDeath genannt, ist ein beeidruckender Mann mit einer Menge Wissen, der die meisten Fakten in den Ermittlungen liefert. Anfangs fand ich ihn etwas arrogant, aber sehr schnell habe ich ihn, wie Clara, schätzen gelernt.
Auch die anderen fand ich sehr gut dargestellt. Sowohl den Täter als auch die Opfer. Von allen hatte man ein recht gutes Bild im Kopf und insgesamt war alles sehr stimmig. Was mir besonders gut gefallen hat, war die nicht ganz so klischeehaften Ermittler. Klar hat auch Clara ihre privaten Probleme, aber es ist mal keine Scheidung oder sowas. Außerdem ist ihr Partner Winterfeldt mal nicht im typischen Alter und wirkt auch nicht so klischeehaft. MacDeath ergänzt ebenfalls durch seine Ungewöhnlichkeit. Ein sehr interessantes Ermittlertrio.

Fazit:
Ein wirklich spannender und grausamer Thriller! Die Spannung ist von Anfang an da, dazu der tolle facettenreiche Schreibstil und das interessante Ermittlertrio, das wirklich mal nicht so klischeehaft ist, wie man es schon häufiger mal gelesen hat. Eindeutig kein Buch für schwache Nerven, denn manche Passagen gehen wirklich unter die Haut mit ihrer Grausamkeit.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne einen spannenden Thriller lesen möchte, der sowohl grausam als auch sehr psychologisch ist. Wer also keine schwachen Nerven hat, und gerne mal was spannendes liest, sollte sich diesen Thriller nicht entgehen lassen.

Sonntag, 12. April 2015

Rezension: "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater

Stell dir vor, in dem Wald neben deinem Haus leben Wölfe, besser gesagt, dein Wolf, der dich damals gerettet hat. Und du wartest jedes Jahr auf ihn, bis du ihn wiedersiehst. Und plötzlich steht er als Mensch vor dir...

Allgemeine Infos:
Verlag: Script 5
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Shiver
Erscheinungsdatum: 06.09.2010
Seitenzahl: 421
ISBN: 9783839001080


Klappentext:
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.

Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mit den Farben finde ich wunderschön. Besonders gut gefällt mir, dass man das Mädchen und den Wolf auch unter dem Umschlag wieder findet. Der Titel passt ziemlich gut zur Geschichte und zur Situation. Der Klappentext ist zu lang, aber verrät nicht unbedingt zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt damit, wie Grace von den Wölfen in den Wald gezerrt wurde und von einem von ihnen gerettet wurde. Seit dem hat wartet sie immer wieder auf ihn und erkennt ihn, an seinen gelben Augen, wenn er am Waldrand steht und zu ihr rüber sieht. Irgendwie hat mich das fasziniert, dass er sie gerettet hat, obwohl seine Artgenossen sie fressen wollten.
Die Idee war total interessant, wenn auch nicht unbedingt neuartig. Es gab und gibt viele Werwolfgeschichten, aber diese hier ist meiner Meinung nach etwas ganz Besonderes. Es gibt Fantasyelemente, eine tragische Liebesgeschichte und eine Menge Spannung.
Der Hintergrund hinter den Werwölfen wurde sehr gut in die Geschichte eingebaut und Stück für Stück aufgeklärt. Es war für mich vollkommen schlüssig und konnte mich überzeugen.
Die Geschichte wurde zu keiner Zeit langweilig und ich wollte die ganze Zeit weiter lesen und wissen, wie es mit Grace und Sam weiter geht.
Das Ende war grandios. Es wurde noch einmal richtig spannend und emotional. Ich habe so gehofft und gebangt und dann das. Ich muss einfach die nächsten beiden Teile lesen und herausfinden, was noch so passiert.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir total gut gefallen. Immer abwechselnd gab es ein Kapitel aus Grace Sicht und eines aus Sams. Die Autorin konnte sowohl Gefühle als auch Spannung sowie den Fantasyaspekt einfach unglaublich gut rüber bringen und hat die Seiten nur so verfliegen lassen.

...Charaktere:
Grace wurde damals von den Wölfen entführt und seitdem üben sie eine große Faszination auf sie aus und sie wartet immer sehnsüchtig darauf, ihren Wolf wieder zu sehen. Währenddessen geht sie zur Schule und kümmert sich zu Hause im Haushalt und Essen, da ihre Eltern recht beschäftigt sind.
Sam ist ein Wolf und hat Grace damals gerettet. Seither sieht er sie im Garten sitzen und warten. Bis er eines Tages verletzt wird und Hilfe bei ihr sucht. Er erzählt ihr von seinem Geheimnis und verliebt sich in sie.
Die Charaktere waren allesamt gut dargestellt. Ich hatte ein recht gutes Bild von ihnen im Kopf und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die meisten waren wirklich liebenswürdig und sind mir ans Herz gewachsen, ganz besonders Grace, Sam und Beck.


Fazit:
Eine tolle facettenreiche Geschichte! Neben dem Fantasyaspekt der Werwölfe erwartet einen Spannung, Tragik und eine wunderschöne Liebesgeschichte. Die Idee hat mich wirklich total begeistert und der Schreibstil hat perfekt gepasst. Die Charaktere waren gut dargestellt und man konnte sich in jeden gut rein versetzen. Jedem, der jetzt vor dem Fantasyaspekt zurückschreckt, sei gesagt, es sind wirklich nur die Wölfe, die etwas anders sind, aber ansonsten eine ganz normale Geschichte. Also wirklich toll gemacht und super erklärt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne eine Liebesgeschichte mit etwas Fantasy und Spannung lesen möchte. Oder auch jedem, der gerne etwas über Werwölfe liest.

Mittwoch, 8. April 2015

Rezension: "Mr. Lawrence, mein Fahrrad und ich" von Shelly King

Kann man mit Hilfe eines Buchs die wahre Liebe finden? Maggie zumindest probiert es aus, nachdem sie da was gefunden hat...


Allgemeine Infos:
Verlag: Rowohlt/Kindler
Reihe: nein
Originaltitel: The Moment of Everything
Erscheinungsdatum: 27.03.2015
Seitenzahl: 240
ISBN: 9783463406565


Klappentext:
Ein hinreißendes Debut für alle Buchliebhaber

Maggie hat gerade ihren hochdotierten Job in einem kalifornischen Internet-Startup verloren und findet Trost im „Dragonfly Books“, einem verstaubten Antiquariat um die Ecke. Statt auf Jobsuche zu gehen, liest sie eine Schmonzette nach der anderen, freundet sich mit dem schrulligen Besitzer des „Dragonfly“ an und lernt nebenbei den geheimnisvollen Fahrradfreak Rajhit kennen. Ihr bester Freund indessen sorgt sich um Maggies Zukunft und verschafft ihr Zutritt zum Lesezirkel einer wichtigen Managerin von Silicon Valley. D.H. Lawrences "Lady Chatterley" steht auf dem Programm. Als Maggie die uralte Ausgabe bei "Dragonfly Books" aufschlägt, entdeckt sie einen in das Buch gekritzelten Briefwechsel, der sie augenblicklich in ihren Bann zieht. Die leidenschaftlichen Botschaften zwischen zwei unbekannten Liebenden berühren sie zutiefst – und öffnen ungeahnte Türen in ihrem eigenen Leben …


"Es ist einfach immer etwas Tröstliches an der Tatsache, dass man die ganze Geschichte bereits aus dem Bild auf dem Einband erschließen kann." (Seite 11)

"Die Liebe findet für uns das, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es uns wünschen." (Seite 29)

" 'Maggie', sagte sie und beugte sich zu mir. 'Es ist ein Buchladen. Wer hätte keine Lust, seine Tage in einem Buchladen zu verbringen?' " (Seite 108)

"Ich meine - Liebe über ein Buch zu finden? Wie scharf ist das denn? Bücher sind so sexy." (Seite 138)

"Buchläden sind immer sexy. Ganz zu schweigen von Leuten, die in Buchläden arbeiten..." (Seite 138)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover wirkt irgendwie total idyllisch so mit dem Fahrrad und der Skyline im Hintergrund. Erinnert mich an einen schönen Frühlings- oder Sommertag, an dem man so unbeschwert dahin radelt und die Seele baumeln lässt. Der Titel passt irgendwie ganz gut zur Geschichte und nennt die wichtigsten Elemente. Der Klappentext klingt für mich total interessant und irgendwie zauberhaft. Die Aufmachung des Buchs finde ich total zauberhaft, mit der Bordüre unten auf jeder Seite.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt an einem normalen Tag, an dem Maggie im 'Dragonfly' sitzt und mal wieder eines ihrer Beißerbücher liest. Sie wird von ihrem besten Freund Dizzy zum Kaffee eingeladen und soll mit ihm an einem Lesezirkel teilnehmen, um so evtl wieder die Chance auf ihren alten Arbeitsplatz zu bekommen. Nach etwa 10 Seiten war ich in der Geschichte drin und war ziemlich neugierig, ob Dizzys Plan klappen würde und wie es generell weiter geht.
Die Idee, dass Hannah in einer alten Ausgabe von "Lady Chatterley" einen Dialog zwischen zwei Liebenden findet, und sich auf die Suche nach den Beiden macht, mit der Hoffnung selbst die Liebe zu finden, fand ich irgendwie richtig schön. Es wirkt so schön verträumt. Wer möchte nicht durch ein Buch die wahre Liebe finden?^^
In dieser Geschichte findet man ganz viele Liebesbekundungen ans Lesen, an Bücher und an den Charme eines Buchladens. Auf der anderen Seite aber auch die Suche nach der Liebe. Also eigentlich ein richtiges Wohlfühlbuch. Wer jedoch die Liebesgeschichte erwartet, wird etwas enttäuscht sein. Klar hat die Liebe ihren Platz, aber nicht so, wie der Klappentext es vielleicht erhoffen lässt.
Die Geschichte hat mal Höhen und Tiefen, aber strotzt nicht unbedingt vor Spannung. Einzig das Ende hat noch einmal eine Menge Dramatik gehabt und konnte mir das Buch noch einmal nachhaltig etwas ins Gedächtnis brennen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war schön. Nicht herausragend, aber zur Geschichte passend. Man konnte das Buch sehr gut lesen, ohne viel nachdenken zu müssen. Außerdem hat es Shelly King geschafft, dass 'Dragonfly' so toll zu beschreiben, dass ich förmlich selbst durch das Antiquariat gewandelt bin mit seiner ganz eigenen Ordnung.

...Charaktere:
Maggie liest wahnsinnig gern eigentlich alles, was ihr in die Finger kommt, aber am aller liebsten Liebesromane mit starken Männern. Da war sie mir natürlich gleich sympathisch, immerhin ist sie Buchliebhaberin durch und durch.
Aber auch Hugo hatte ich ziemlich schnell in mein Herz geschlossen. Immerhin betreibt er mit Herzblut das 'Dragonfly' und nimmt Maggie sozusagen unter seine Fittiche und ist generell immer für seine Freunde da.
Generell wurden die Personen selbst nicht großartig beschrieben, sondern viel mehr das, was sie tun und evtl auch denken. Aber das war gar nicht schlimm, man hatte auch so ein gutes Bild der Geschichte, des Ladens und der Personen im Kopf.


Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte mit einer tollen, verträumten Idee! Das Buch lässt sich richtig gut lesen, hat so seine Höhen und Tiefen und vor allem zum Ende viel Dramatik. Vor allem das Setting ist total liebevoll und detailliert beschrieben und man kann sich einfach richtig gut in das 'Dragonfly' rein finden und schmökert selbst durch die Regale.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Geschichte rund um den Buchhandel liest oder generell um die Leidenschaft von Büchern. Außerdem jedem, der eine schöne Geschichte zum Abschalten und Träumen sucht.

Dienstag, 7. April 2015

Rezension: "Erlösung" von Jussi Adler-Olsen

Eine Flaschenpost, deren Hilferuf erst Jahre später gefunden wird. Doch das Sonderdezernat Q lässt nicht locker und sucht verzweifelt nach einer Spur...

Allgemeine Infos:
Verlag: dtv
Reihe: Teil 3 von 6
Originaltitel: Flaskepost fra P
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
Seitenzahl: 486
ISBN: 9783423214933


Klappentext:
Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: der Täter läuft noch immer frei herum …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat diesen typischen Wiedererkennungswert der Reihe um das Sonderdezernat Q und ist sonst recht minimalistisch gehalten, aber irgenwie passt es. Der Titel passt auch zum Rest der Reihe und super zum Inhalt. Der Klappentext macht total neugierig auf die Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer wirklichen spannenden Szene: Zwei Jungen sind gefesselt und wissen genau, dass er sie umbringen wird. Doch der eine Nutz die Chance und schreibt unter großer Anstrengung eine Flaschenpost und bittet um Hilfe. Im nächsten Kapitel geht es mit Carls normalen Leben weiter, wie er zu Hause aufwacht. Ich war direkt wieder in der Geschichte drin und war sehr gespannt, vor allem nach dem ersten Kapitel. Auch Carls Leben stand mir wieder sehr gut vor Augen und ich wollte unbedingt weiter lesen.
Die Idee fand ich bisher von allen drei Büchern aus dem Sonderdezernat Q am Spannendsten. Ich bin eh ein Fan von Flaschenpost, die dann tatsächlich auch irgendwo ankommt. Von daher finde ich den Hilferuf, der erst Jahre später gefunden wird, wahnsinnig interessant und eine gute Ausgangsposition für die Ermittlungen, die erst mal einige Schwierigkeiten bereit halten. Außerdem fand ich es wahnsinnig interessant, dass es um dänische Sekten ging und man so einen guten Einblick in dessen Leben bekommen hat.
Die Spannung war eigentlich schon nach dem ersten Kapitel da und blieb es auch. Immer wieder gab es neue Hinweise und Spuren, die teilweise aber auch in eine Sackgasse geführt haben.
Das Ende war wirklich noch einmal nervenaufreibend. Ich habe gebangt und gehofft, dass alles gut ausgeht. Fast alle Fragen wurden geklärt, zumindest die, die den Fall betrafen. Auf die restlichen bin ich im nächsten Teil gespannt, was es beispielsweise mit Rose auf sich hat.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war genau, wie schon in den vorherigen Büchern. Durch die verschiedenen Perspektiven kommt eine tolle Spannung auf. Ich liebe diese ganz unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschichte, mit den verschiedenen Menschen und in diesem Fall auch Lebensstilen. Denn dieses Mal erfährt man viel über die Sekte der Gottesmutter.

...Charaktere:
Dieses Mal erfährt man einfach noch mal ganz andere Sachen über die verschiedenen Protagonisten insbesondere von Assad und Rose. Jeder der Beiden scheint dieses Mal irgendwie eine Art Geheimnis vor Carl zu haben, was in diesem Band auch nicht gänzlich gelöst wurde, weshalb ich mich umso mehr auf die Fortsetzung freue.
Täter und Opfer waren ebenfalls super dargestellt und man konnte sich erstaunlich gut in das Sektenleben einfinden und die Angst bei der Entführung teilen.
Insgesamt schafft Adler-Olsen es einfach, die Personen unglaublich gut zu beschreiben, sowohl die Hauptpersonen als auch die Nebencharaktere. Ich finde einfach, dass seine Thriller vor allem durch die verschiedenen Personen und Perspektiven leben.


Fazit:
Der bisher beste Fall vom Sonderdezernat Q! Die Grundidee mit der Flaschenpost und der Sekte ist wirklich total spannend. Außerdem die tollen Personen, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, die die Geschichte zu dem machen, was sie ist. Die verschiedenen Perspektiven sorgen für eine tolle Spannung und am Ende habe ich einfach nur wahnsinnig mitgefiebert.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon die ersten beiden Teile des Sonderdezernats Q gelesen hat oder jedem, der einen tollen Thriller sucht, der durch eine interessante Grundidee und tolle Charaktere überzeugt. Vielleicht auch etwas für jeden, der sich für Dänemark oder Sekten interessiert.

Montag, 6. April 2015

Rezension: "Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück" von Angelika Schwarzhuber

Hannah hat geerbt, aber nur unter einer Bedingung: Sie muss innerhalb der nächsten drei Monaten einen Mann zum Heiraten finden...


Allgemeine Infos:
Verlag: Blanvalet
Reihe: nein
Originaltitel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück
Erscheinungsdatum: 15.04.2013
Seitenzahl: 409
ISBN: 9783442380749


Klappentext:
Eine herrlich witzige Komödie um einen Bauernhof, ein stattliches Vermögen und eine Liebe wider Willen.

Aufs Land ziehen und heiraten! Der letzte Wille von Oma Berta hört sich für Hanna wie ein schlechter Witz an. Zunächst will sie das Erbe erbost ausschlagen, doch ihrem Cousin Max mag sie es auch nicht so einfach überlassen. Hanna beschließt: Ein Ehemann muss her, und zwar schnell. Doch die Suche nach dem geeigneten Kandidaten gestaltet sich turbulenter als sie es sich je hätte träumen lassen – und dann gibt es da noch jemanden, der Hannas Pläne unbedingt vereiteln will …


"Und dann gab es Küsse, die waren wie eine Fußmassage in einer Achterbahn mit einem Glas prickelndem Champagner. Genauso fühlte sich der Kuss mit Alex an. Absolutes Wohlgefühl traf auf Adrenalienexplosion. Ich hätte am liebsten nie wieder aufgehört." (Seite 189)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das pink-lilane Cover mit der weißen Schrift fällt natürlich sofort ins Auge. Schön und passend ist was anderes, aber es fällt immerhin auf. Den Titel finde ich gut gewählt mit dem Wortdreher drin und zeigt eigentlich schon, worum es in dem Buch geht. Der Klappentext verspricht eine lustige Geschichte und macht neugierig auf das Buch.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer Art Prolog über einen jungen Mann, der Klettern geht und von einem Unwetter überrascht wird und es bitterlich bereut, niemandem erzählt zu haben, wo es hingeht. Im nächsten Kapitel geht es auch schon in Hannahs normalen Alltag weiter, wie sie auf dem Weg zu ihrem Geschäftstermin ist und mal wieder zu spät kommt. Eigentlich war ich schon nach wenigen Seiten in der Geschichte drin und war gespannt, was mich noch so erwarten würde.
Die Idee war irgendwie mal was anderes mit dieser seltsamen Testamentsbedingung für Hannah: Sie muss innerhalb der nächsten drei Monate einen Landwirt heiraten und muss bis dahin jede Nacht auf dem Hof schlafen. Dabei führt sie doch eigentlich eine Firma in München und ist Single. Da muss man sich erst mal zurecht finden.
Wer jetzt denkt, alles ist heiterer Sonnenschein, Hannah findet sofort den Richtigen und alles ist gut, der irrt sich. Die Geschichte hält einige Schwierigkeiten und Überraschungen bereit. Irgendwer scheint Hannahs Glück verhindern zu wollen und die Suche nach dem Landwirt gestaltet sich schwieriger als erwartet. Nebenher muss Hannah sich natürlich noch um ihre Firma kümmern und dabei treten auch allerlei Schwierigkeiten auf.
Das Ende fand ich super! Da hat die Geschichte noch einmal etwas Tempo bekommen, offenes wurde geklärt und alles ist gut gegangen. Meine Vermutung hat sich bestätigt und ich konnte das Buch zufrieden zuklappen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist locker leicht und passt einfach super zur Geschichte. Die Seiten lassen sich so einfach weg lesen und trotzdem ist man irgendwie an die Geschichte gefesselt. Man muss einfach wissen, was passiert und inhaliert ein Kapitel nach dem anderen.

...Charaktere:
Hannah steht eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben. Ihre Firma läuft gut und plötzlich hat sie einen riesigen Auftrag am Haken, den sie unbedingt perfekt meistern möchte. Und dann erfährt sie von dem Erbe und der Bedingung, in den nächsten drei Monaten zu heiraten. Am liebsten würde sie alles hinschmeißen, aber die Genugtuung möchte sie ihrem Cousin Max nicht geben. Also kämpft sie. Hannah war mir gleich zu Anfang sympathisch und eigentlich konnte ich mich super in sie hineinversetzen. In manchen Punkten hatten wir unterschiedliche Meinungen, aber das ist ok. Sie hat sich im Laufe der Geschichte toll entwickelt.
Max war für mich schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite möchte er Hannah helfen und auf der anderen sagt er ihr immer wieder, dass sie sowieso scheitern wird und dass sie doch gleich aufgeben soll. Anfangs war er mir etwas suspekt, aber irgendwann habe ich ihn doch verstanden und fand ihn wirklich liebenswürdig, auch wenn er das nicht so zeigen kann.
Aber auch die restlichen Personen waren gut dargestellt, nicht unbedingt total ausführlich, aber man hatte ein Bild von ihnen im Kopf und sie haben zur Geschichte gepasst.


Fazit:
Ein schönes, leichtes, unterhaltsames Buch für Zwischendurch! Es hält Überraschungen, Schwierigkeiten und eine Liebesgeschichte bereit. Außerdem eine seltsame und witzige Idee dazu authentische Charaktere und der bayerische Charme. Mich konnte es gut unterhalten und für die kommenden Frühlingstage oder den Sommer bestimmt genau das Richtige!
Ich empfehle es daher jedem, der eine leichte, unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch sucht, die mehr bereit hält, als man anfangs denkt, aber die so weg gelesen werden kann!

Sonntag, 5. April 2015

Lesestatistik März 2015

Die Buchmesse liegt hinter und damit bei mir auch ein sehr erfolgreicher Lesemonat. Damit konnte ich sogar meinen Februar noch übertrumpfen. Mal sehen, wie das das Jahr über noch weiter geht^^

gelesene Bücher:
1.)"Endgame. Die Auserwählten" von James Frey522 Seiten2 von 5 Wolken
2.)"Der Rosie-Effekt" von Graeme Simsion322 Seiten3 von 5 Wolken
3.)"Rosen & Seifenblasen - Verliebt in Serie317 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Scherbenmädchen" von Liz Coley251 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"House of Night - Bestimmt" von P.C. & Kristin Cast374 Seiten3 von 5 Wolken
6.)"Die Achse meiner Welt" von Dani Atkins316 Seiten5 von 5 Wolken
7.)"Ewig dein" von Daniel Glattauer220 Seiten3 von 5 Wolken
8.)"Das Glücksbüro" von Andreas Izquierdo269 Seiten4 von 5 Wolken
9.)"Die Geschichte von Blue" von Solomonica de Winter277 Seiten4 von 5 Wolken
10.)"Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers476 Seiten5 von 5 Wolken
11.)"Schlusstakt" von Arno Strobel222 Seiten3 von 5 Wolken

Damit habe ich diesen Monat 11 Bücher mit insgesamt 3.566 Seiten. Das macht in diesem Jahr 27 Bücher mit insgesamt 8.895 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 63 Büchern und 22 eBooks, und hat trotz Messeneuzugänge gar nicht so gelitten. Auf der anderen Seite habe ich aber auch viel gelesen, was es etwas abgefangen hat.
1.)"Funklerwald" von Stefanie TaschinskiRezensionsexemplar
2.)"Gated - Die letzten 12 Tage" von Amy Christine ParkerRezensionsexemplar
3.)"Vielleicht mag ich dich morgen" von Mhairi McFarlaneRezensionsexemplar
4.)"Lauren, vermisst" von Sophie McKenzieRezensionsexemplar
5.)"Wer weiß, was morgen mit uns ist" von Ann BrasharesLeseexemplar
6.)"24 Stunden 24 Autoren"Rezensionsexemplar
7.)"Rock War - Unter Strom" von Robert MuchamoreRezensionsexemplar
8.)"Mit uns der Wind" von Bettina Belitzgekauft
9.)"Die Seiten der Welt" von Kai Meyergekauft
10.)"Schlusstakt" von Arno Strobelgekauft
11.)"Wir wollten nichts. Wir wollten alles" von Glenn Ringtvedgekauft
12.)"Nicht mein Märchen" von E.M. TippettsRezensionsexemplar
13.)"Open Minds - Gefährliche Gedanken" von Susan Kaye QuinnRezensionsexemplar
14.)"Elizabeth wird vermisst" von Emma HealeyLeseexemplar
15.)"Eine Handvoll Sommerglück" von Heike WannerLeseexemplar
16.)"Mr. Lawrence, mein Fahrrad und ich" von Shelly KingLeseexemplar

Diesen Monat gab es für mich drei Highlights, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber alle haben mich auf ihre Art und Weise fasziniert.

Was war im März so los?
Ich war zwei Wochen krank, habe mehr oder weniger den ganzen Tag im Bett gelegen, irgendwas schwachsinniges im Fernsehen geguckt und kaum gelesen. 
Danach ging es dann zur Buchmesse für wunderschöne vier Tage, wozu der Beitrag noch kommen wird. Vorbereitet ist er schon, er möchte nur noch veröffentlicht werden.
Im Arbeitsalltag gesund wieder angekommen, ging es dann auch wie gewohnt weiter. Es gab schöne Abende mit Freunden und sonst das gewohnte Programm.
Außerdem habe ich beim Tanzen jetzt endlich auch mein Goldstardiplom gemacht!


Was plane ich für den April?
Ich möchte wieder häufiger mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, jetzt wo es endlich wieder heile ist. 
Mal wieder sind Abende mit Freunden geplant. Ich muss ja meine Zeit nutzen, ehe ich dann im Mai erst mal in Frankfurt bin. 
Außerdem möchte ich meine liebe Bücherfreundin endlich mal in ihrer neuen Wohnung besuchen, wo sie schon einige Zeit wohnt. Aber aus Zeitgründen hat es bisher noch nicht geklappt. Aber das ändern wir. 
Und ansonsten wie immer lesen und bloggen, den Frühling genießen^^

Freitag, 3. April 2015

Rezension: "Schlusstakt" von Arno Strobel

Eine Castingshow der besonderen Art. Das Vorfinale findet auf einer einsamen Insel statt, doch dann gerät es außer Kontrolle...


Allgemeine Infos:
Verlag: Loewe
Reihe: nein
Originaltitel: Schlusstakt
Erscheinungsdatum: 09.03.2015
Seitenzahl: 222
ISBN: 9783785578650


Klappentext:
Sing um dein Leben!
Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden – erschlagen. Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover wirkt sehr düster mit dem Himmel und der einsamen Insel im Meer. Der Titel passt zur Geschichte und ist recht prägnant. Der Klappentext klingt wirklich gut und verspricht eine spannende Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Das Buch beginnt mit einer Szene am Strand. Jemand findet ein totes Mädchen und bettet es zur letzten Ruhe auf Palmblätter und singt ein Abschiedslied. Danach kommt die eigentliche Geschichte: Die Kanditaten sitzen im Flugzeug auf dem Weg zum Vorfinale. Jeder macht sich so seine Gedanken, was sie erwarten wird und wer wohl weiter kommt. Eigentlich ein guter und recht ruhiger Einstieg in die Geschichte. Mal sehen, wie der Prolog mit dem restlichen Geschehen zusammen hängt, wie es dazu kommt und wer es war.
Die Idee einer Castingshow ist nicht unbedingt neu, sondern recht allgegenwärtig. Aber das ganze in einem Buch, noch besser in einem Thriller, zu thematisieren, fand ich sehr interessant und ich war gespannt auf die Geschichte. Was verbirgt sich sozusagen hinter den Kulissen und wie läuft es ab, wenn die Kamera aus ist?
Der Einblick hinter die Kulissen, die ganze 'Vetternwirtschaft' und die Bevorzugung (mir fehlt das passende Wort) fand ich wirklich super dargestellt und teilweise auch sehr erschreckend. Was einfach getan wird, damit die Show perfekt ist und wenig an den Einzelnen gedacht wird.
Leider habe ich mir außerdem noch etwas anderes vorgestellt. Es war von 'besonderen Aufgaben' die Rede, aber irgendwie waren die nicht so besonders. Ich dachte, weil es auf einer einsamen Insel ist und man auf das harte Leben vorbereitet werden sollte, aber dem war nicht so. Klar es waren strenge Regeln und eine sehr ungewohnte Umgebung, aber eben nicht so wie vermutet.
Zwischendrin gab es immer wieder kurze Kapitel aus der Vergangenheit einer Person. Die fand ich echt immer total interessant zu lesen und die Erwartung war riesig, zu sehen, wie die zur restlichen Geschichte passen. In dem Punkt gab es einen sehr runden und schönen Abschluss.
Das Ende bzw die Auflösung war an sich ganz gut, aber irgendwie hätte die Geschichte mehr Potential gehabt. Mit 222 Seiten war es ja recht kurz gehalten und ich glaube, dass man aus der Idee hätte mehr rausholen können. Die Auflösung war dann doch etwas abrupt und es blieb für mich auch etwas unlogisch.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war recht einfach gehalten, eben passend für einen Jugendthriller. Es wurde alles gut beschrieben, aber manchmal fehlte man dann doch etwas die Spannung. Klar es gab spannende Stellen und Nervenkitzel, aber eben auf einem niedrigeren Niveau. Dennoch ließ es sich sehr gut lesen.

...Charaktere:
Zunächst hatte ich etwas die Sorge, dass zu viele Personen vorkommen und diese zu detailiert beschrieben werden, immerhin sind noch 50 im Vorfinale. Aber dem war zum Glück nicht so.
Hauptsächlich lernt man Vicky kennen und erfährt viel über ihre Gedanken und Gefühle bei der ganzen Sache. Sie war mir auch die Sympathischste von allen, weil sie teilweise noch Zweifel hatte und über das Ganze nachgedacht hat, ob das alles so ist, und das man das doch so nicht machen kann.
Dann gab es noch Maike, Carolin und Ivana, mit denen sich Vicky ein Zimmer geteilt hat und die für sie sowas wie Freunde geworden sind. Auch sie fand ich gut dargestellt, jeder mit seiner Persönlichkeit und etwas eigen.
Die Charaktere generell fand ich gut dargestellt, die Jury etwas arrogant und kalt, und die Teilnehmer unterschiedlich fokussiert und dementsprechend nett oder arrogant. Man hat nicht alle kennen gelernt, viele sind einfach blass geblieben, aber das war auch gut so. Sonst wäre es einfach für die paar Seiten zu viel Info gewesen.


Fazit:
Irgendwie bin ich unentschlossen. Auf der einen Seite war es ein kurzweiliger Lesespaß für zwischendurch, mit einer recht geringen Seitenzahl, von der man nicht so viel Spannung erwarten kann. Auf der anderen Seite hatte ich recht hohe Erwartungen was die Spannung angeht. Die Grundidee fand ich sehr gut, aber man hätte deutlich mehr aus der Geschichte rausholen können, mit ein paar mehr Seiten. Der Blick hinter die Kulissen war recht authentisch, was einfach gemacht wird, damit die passenden Leute gewinnen und woraus Profit und Einschaltquoten bezogen werden. Vielleicht war ich auch einfach zu alt für die Geschichte, immerhin ist es ein Jugendthriller.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal hinter die Kulissen einer Castingshow blicken möchte, denn das wird wirklich gut und erschreckend dargestellt. Ansonsten ein Lesetipp für jeden, der einen leichten Jugendthriller sucht, der nicht allzu grausam und blutig ist.