Dienstag, 6. Mai 2014

Rezension: "Das Huhn, das vom Fliegen träumte" von Sun-Mi Hwang

Allgemeine Infos:
Verlag:
Kein & Aber
Reihe: nein
Originaltitel: The Hen Who Dreamed She Could Fly
Erscheinungsdatum: 01.03.2014
Seitenzahl: 157
ISBN9783036956992


Klappentext:
Eine moderne Fabel über die Liebe und das Träumen - für alle Altersklassen

Gelangweilt von ihrem monotonen Dasein, bricht die Legehenne Sprosse eines Tages aus ihrem Gehege aus. Doch das Leben in Freiheit ist viel härter und unbarmherziger, als sie es sich vorgestellt hat. Bis sie in einem verlassenen Nest ein Ei findet und neue Hoffnung schöpft: Die Freiheit birgt nämlich auch das größte Glück.

Eine wunderschöne Geschichte über das Träumen und die Liebe - und den Mut, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover spricht mich jetzt nicht unbedingt an, aber es passt definitiv zum Inhalt. Dafür gefällt mir der Titel ganz gut und auch der passt zum Inhalt. Auch der Klappentext ist sehr schön gelungen und macht Lust, das Buch zu lesen. Zwischendrin gibt es immer mal wieder kleinere Zeichnung passend zur Geschichte, was eigentlich ganz gut gemacht ist.

...Grundidee & Verlauf:
Von der Idee war ich ja anfangs nicht ganz so überzeugt, aber nachdem zwei Kolleginnen so geschwärmt haben, musste ich es doch lesen. Sprosse, eine Legehenne, träumt von einem Leben in Freiheit, davon ein Ei auszubrüten, und zu fliegen. Doch dazu wird es wahrscheinlich niemals kommen, doch eines Tages gelangt sie doch in die Freiheit.
Das erste Kapitel war einfach unglaublich gut und berührend, Sprosse erzählt sozusagen ihre Geschichte und sie tat mir so leid, vor allem am Ende des Kapitels habe ich ihren Schmerz und ihre Traurigkeit gefühlt, habe sogar selbst geweint. Die restlichen Kapitel fand ich auch wirklich gut, aber nicht mehr so berührend, außer zum Ende hin wieder.
Der Verlauf bzw die Geschichte allgemein ist wirklich nicht unglaublich spektakulär, aber wirklich schön gemacht. Es geht einfach um Hoffnungen und Träume, aber auch Verluste und Niederlagen. Sprosses Leben lässt sich in vielerlei Hinsicht auf unser Leben übertragen und man wird ziemlich nachdenklich.

...Schreibstil:
Der Schreibstil gefällt mir eigentlich ziemlich gut, irgendwie so schön, teilweise sehr tiefgründig und leicht poetisch, aber irgendwie auch so normal. Jedenfalls lässt es sich sehr gut lesen und die Autorin schafft es, mich wie Sprosse zu fühlen, ohne dass man sich dabei blöd vorkommt, aus der Perspektive einer Henne zu lesen.

...Charaktere:
Sprosse ist einfach nur ein Traumcharakter, obwohl sie ein Huhn ist. Anfangs ist man vielleicht noch etwas skeptisch, aber spätestens nach dem ersten Kapitel hat man sich gänzlich in sie hineinversetzt und leidet und träumt mit ihr, bis man irgendwann vergessen hat, dass sie doch eigentlich ein Tier ist und gar kein Mensch.
Aber auch die anderen Charaktere fand ich ziemlich gut beschrieben, sodass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.


Zitate:
"Nur weil man zur selben Art gehört, heißt das nicht, dass man eine große glückliche Familie ist. Das Wichtigste ist, dass man sich versteht. Das ist Liebe!" (S. 125)


Fazit:
Eine moderne Fabel, die mich ziemlich begeistern konnte! Das erste Kapitel war der Hammer und auch das Ende, zwischendrin fehlte mir manchmal etwas die Emotion bzw dieses letzte Bisschen.
Auch wenn das Buch aus Sicht einer Henne geschrieben ist, kann man es sehr gut auf sein eigenes Leben übertragen. Es hat mich nachdenklich gemacht und mich zum Weinen gebracht.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas Besonderes sucht, das einen zum Nachdenken bringt, aber auch zum Träumen einlädt - eben eine moderne Fabel inklusive Moral! Lest das erste Kapitel, wenn es euch gefallen hat, lest weiter!

Vielen Dank an den Kein & Aber Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

1 Kommentar:

  1. Hi :)
    Was für eine schöne Rezension, total gefühlvoll geschrieben irgendwie. Das scheint mir auch sehr gut zum Buch zu passen. Es hört sich sehr interessant an und ich mag Bücher, in denen Tiere die Protagonisten sind (so lange es nicht ins Lächerliche gezogen wird).

    Liebe Grüße

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